Sie haben es vielleicht schon gehört: Wir ziehen um! Eine ganze Rettungsstation wechselt ihre Anschrift. Unser Schutzzentrum Nyaru Menteng in Zentral-Kalimantan zieht auf ein benachbartes Grundstück, das größer ist und mehr Möglichkeiten bietet. Für über 250 Orang-Utans entsteht so ein neues Zuhause.
Was braucht eine Orang-Utan-Rettungsstation, um rund um die Uhr reibungslos zu funktionieren? Unbestritten viel Platz für die rotbraunen Menschenaffen. Aber auch ein starkes Team aus Pflegern, Babysitterinnen, Tierärzten und technischen Mitarbeitern, die die Pflege und Rehabilitation der Tiere sicherstellen.
Viele unserer Mitarbeiter kommen aus den Nachbardörfern. Schließlich ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit, dass die BOS Foundation Menschen aus dem Umland beschäftigt und so zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beiträgt.
Verlässliches Arbeiten
Einige Mitarbeiter kommen jedoch aus entlegeneren Gebieten Borneos mit einer manchmal schwierigen Anreise. Für sie bietet BOS Wohnheime auf dem Gelände des Rettungszentrums an. Dies ist eine wichtige Maßnahme, um jeden Tag einen ruhigen und verlässlichen Arbeitsbeginn zu gewährleisten. Daher stand bei der Planung des neuen Orang-Utan-Rettungszentrums schon früh fest: Zwei Wohnheime müssen der erste Schritt auf dem Projektplan „Neues Rettungszentrum“ sein.
Die Bauarbeiten fanden in zwei Phasen statt
Bauen im tropischen Regenwald ist etwas anderes als Bauen in Europa. Entscheidend ist, das Gelände und den Bau vor den täglichen Regengüssen – vor allem in der Regenzeit – zu schützen und zu sichern. Wichtig ist daher eine gute Wasserableitung, um die Gefahr einer Überflutung zu minimieren.
Die bereits bestehende Straße zwischen den beiden neuen Wohnheimen wurde in der vergangenen starken Regenzeit beschädigt und musste repariert und mit zusätzlichen Holzplanken gesichert werden. Wichtig auch, weil diese Straße noch die Bauarbeiten und den Umzug des ganzen Orang-Utan-Rettungszentrum aushalten muss.
Schließlich konnte dann das Fundament für die beiden Gebäude gesetzt werden und alle benötigten Baumaterialien nach Nyaru Menteng transportiert werden. All dies konnte zwischen Januar und März 2024 erledigt werden.
In der zweiten Bauphase wurde dann schließlich bis Ende Mai gemauert, verputzt, gemalert, gefliest und ein zusätzliches Wassersystem für filtriertes Regenwasser installiert.
Inzwischen sind die beiden Wohnheime bereit, ihre neuen Einwohnerinnen und Einwohner willkommen zu heißen.
Die Bauarbeiten für unser neues Rettungszentrum gehen weiter. Bitte unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Spende.