2. Dezember 2024
wilder Orang-Utan

Begeg­nung mit einem wilden Orang-Utan in Mawas

Die unver­hoffte Begeg­nung mit einem wilden Orang-Utan gehört selbst für unsere Mitar­beiter zu den außer­ge­wöhn­li­chen Momenten. Vor allem, wenn sie nicht im Rettungs­zen­trum, sondern in unserem Auffors­tungs­ge­biet arbeiten. Dort – in Mawas – leben im angren­zenden Regen­wald noch rund 2.500 wild­le­bende Orang-Utans.

Nachdem unsere Mitar­beiter ihr Tagwerk im Auffors­tungs­ge­biet beendet hatten, kehrten sie mit dem Motor­boot zurück in Rich­tung des Forschungs­zen­trums Tuanan. Da tauchte vor ihnen in den Bäumen ein Orang-Utan auf. Sie konnten ihn nur deshalb entde­cken, weil sie eine Bewe­gung in den Bäumen wahr­nahmen. Ein genauerer Blick zeigte: Ein wilder Orang-Utan saß in einem Gummi­baum und verspeiste genüss­lich die Rinde.

wilder Orang-Utan
Der wilde Orang-Utan-Mann

Unser Team versuchte, sich dem Orang-Utan zu nähern, um ihn zu foto­gra­fieren. Es dauerte jedoch nicht lange, bis der wilde Orang-Utan – es war ein Männ­chen – die Anwe­sen­heit der Menschen bemerkte. Der wilde Orang-Utan fühlte sich gestört und begann, an den Ästen des Baumes zu rütteln. Außerdem gab er Kuss­ge­räu­sche von sich. Dann zog sich das Männ­chen tiefer in den Wald zurück. Um ihn nicht weiter zu stören, beschloss unser Team, ihm nicht zu folgen.

Während der extremen Wald­brände im Jahr 2015 war dieses Gebiet zur Umsied­lung für wilde Orang-Utans genutzt worden. Damals rettete die BOS Foun­da­tion in Zusam­men­ar­beit mit der indo­ne­si­schen Natur­schutz­be­hörde BKSDA erfolg­reich 39 wild­le­bende Orang-Utans. Die wild­le­benden Orang-Utans wurden schließ­lich an einem siche­reren Ort wieder frei­ge­lassen. Diese kurze Begeg­nung mit unserem Team zeigt, dass es noch wilde Orang-Utan-Popu­la­tionen gibt, die gut geschützt werden müssen.

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