21. März 2025
Die Orang-Utan-Waldschüler ziehen ins neue BOS-Rettungszentrum Nyaru Menteng

Die Wald­schule ist umgezogen

Was für ein aufre­gender Tag! Die Wald­schüler unseres Rettungs­zen­trums Nyaru Menteng durften in ihre neue Wald­schule umziehen. Mit großen Augen und die Hand ihrer Baby­sit­te­rinnen fest im Griff, so reisten die jüngeren Orang-Utan-Waisen mit dem Bus auf das neue Gelände. Die älteren Wald­schüler voll­zogen den Umzug in Trans­port­boxen auf Autos. Doch egal wie: Die jungen Wald­men­schen konnten es kaum erwarten, das neue Gelände zu erkunden.

Gut 25 Jahren bestand das alte Rettungs­zen­trum Nyaru Menteng, rund 30 Kilo­meter entfernt von der Haupt­stadt Zentral-Kali­mantans Palangka Raya auf Borneo. Doch als das Gebiet zum kommu­nalen Stadt­wald und damit zu einem Naherho­lungs­ge­biet umge­widmet wurde, mussten wir auf ein neues Gelände auswei­chen. Denn Naherho­lungs­ge­biet bedeutet ständig viele mensch­liche Besu­che­rinnen und Besu­cher – und das ist alles andere als ideal für ein Orang-Utan-Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­trum. Denn das oberste Ziel der Reha­bi­li­ta­tion ist, dass die Tiere lernen, in freier Wild­bahn, ohne die Abhän­gig­keit von oder Gewöh­nung an Menschen zu überleben.

Ein Danke­schön an unsere Spen­de­rinnen und Spender

Glück­li­cher­weise konnte BOS nicht weit vom alten Rettungs­zen­trum ein neues Gelände sichern. Mit 132 Hektar fast doppelt so groß, wie das alte, bietet es viel Platz und Ruhe.
Dank der groß­ar­tigen Unter­stüt­zung durch unsere Spen­de­rinnen und Spender konnte BOS Deutsch­land den Neubau der Wald­schule mit gut 55.000 Euro mitfi­nan­zieren. Dafür von Herzen ein großes Danke­schön der ganzen BOS-Familie. Für den weiteren Bau, insbe­son­dere der Orang-Utan-Klinik, benö­tigen wir Ihre Unterstützung.

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Die Wald­schüler ziehen um

So konnten wir die Erfah­rungen aus mehr als 30 Jahren Orang-Utan-Reha­bi­li­ta­tion in die Ausstat­tung des neuen Rettungs­zen­trums einfließen lassen. Die neuen Schlaf­ge­hege, in denen unsere Wald­schüler ihre Nächte verbringen, wurden zum Beispiel nicht nur deut­lich größer, sondern vor allem höher errichtet. Außerdem wurden sie ausge­stattet mit stabilen Seilen, Reifen­schau­keln und künst­li­chen Nestern, damit die Prima­ten­kinder auch hier ihre Instinkte und Fähig­keiten ausleben und trai­nieren können.

Vor den Schlaf­ge­hegen befindet sich ein großer Spiel­platz mit vielen Klet­ter­mög­lich­keiten, unter­bro­chen von kleinen schat­ten­spen­denden Baumgruppen.

Die Orang-Utan-Waldschüler ziehen ins neue BOS-Rettungszentrum Nyaru Menteng
Ein kleiner Teil des neuen Spielplatzes

Überall auf dem Gelände sind Seile gespannt, so dass sich die Orang-Utans darüber entlang­han­geln können – fast wie im Regen­wald von Baum zu Baum.

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So geht es dann auch zum angren­zenden Wald­ge­biet, in dem sich das Areal der Wald­schule befindet – das Herz­stück des Rettungs­zen­trums. Auch hier haben wir einige Neue­rungen im Vergleich zur alten Wald­schule umge­setzt. Die Fütte­rungs­platt­formen sind auf hohen Stelzen errichtet worden und weitere Futter­ver­stecke, wurden hoch in den Bäumen ange­bracht. Denn auch unter Orang-Utan-Kindern gibt es den einen oder anderen Klet­ter­faulen, den nur eine süße Leckerei in die Höhe locken kann.

Die Orang-Utan-Waldschüler ziehen ins neue BOS-Rettungszentrum Nyaru Menteng
Die Fütte­rungs­platt­formen sind auf hohen Stelzen errichtet

Wir haben noch einiges vor

Jetzt können die kleinen Orang-Utans erstmal in aller Ruhe die neue Wald­schule erkunden. Können klet­tern, toben, Aben­teuer erleben und vor allem ganz viel lernen.
Wir haben derweil auch noch einiges zu tun. Denn noch ist das neue Nyaru Menteng nicht fertig. Die neue Orang-Utan-Klinik muss zum Beispiel noch gebaut werden, einige Verwal­tungs- und Lager­ge­bäude fehlen noch. Genauso wie weitere Gehege und Schutz­in­seln für nicht auswil­der­bare Orang-Utans. Doch der Anfang ist gemacht. Und das Herz des neuen Rettungs­zen­trums – unsere Wald­schule – das schlägt bereits.

Auch Sie können uns beim Bau der neuen Orang-Utan-Klinik unter­stützen. Jede Spende hilft!