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13. Juni 2025
Orang-Utan Fani

Ein Bild von einem Orang-Utan: Unsere Fani ist tot

Mit gebro­chenen Herzen nehmen wir Abschied von unserer geliebten Fani. Die stolze Orang-Utan-Dame ist Ende Mai in Samboja Lestari an einer Hirn­blu­tung in Kombi­na­tion mit einem Herz­in­farkt verstorben. Sie wurde nur 26 Jahre alt.

Fani war ein ganz beson­derer Schütz­ling. 2006 befreiten wir sie aus einem Zirkus in Jakarta, wo sie schon viel zu lange hatte leben müssen. Infolge ihrer jahre­langen Gefan­gen­schaft hatte sie in unserem Schutz­zen­trum Schwie­rig­keiten, die Fähig­keiten zu erlernen, die es für ein wildes und selbst­stän­diges Leben braucht.

Orang-Utan Fani
Die unver­gess­liche Fani

Gerade der Nestbau und die Nahrungs­suche waren für Fani zu großen Heraus­for­de­rungen, die es ihr unmög­lich machten, die Wald­schule abzu­schließen. Doch wir gaben diesen wunder­vollen Orang-Utan nicht auf. Und so beschlossen wir, Fani die Möglich­keit zu geben, auf einer Schutz­insel ihre wilden Fähig­keiten auszu­bauen. 2017 zog sie mit Romeo und Kikan, die eben­falls nicht ausge­wil­dert werden konnten, auf die Insel Nr. 5 in unserem Rettungs­zen­trum Samboja Lestari. Diese Schutz­insel ist speziell für Orang-Utans geschaffen worden, die zu trau­ma­ti­siert oder zu schwer­wie­gende körper­liche Einschrän­kungen haben, um alleine leben zu können.

Insel­schön­heit Fani

Auf ihrer Insel blühte unsere Fani so richtig auf. Im Gegen­satz zu ihren zwei Mitbe­woh­nern erkun­dete sie voller Neugier und Taten­drang die Insel. Nur, wenn Futter gelie­fert wurde, kehrte sie auf den Boden zurück. Mit großem Selbst­be­wusst­sein und für Weib­chen eher unty­pi­scher Domi­nanz suchte sie sich dann immer die schmack­haf­testen Lecker­bissen heraus und ließ sich selbst von Männ­chen Romeo nicht die „Butter vom Brot“ klauen.

Orang-Utan Fani
Kikan und Fani auf Insel Nr. 5

Neben ihrer großen Selbst­si­cher­heit war Fani vor allem für eines berühmt: Ihr glän­zendes und langes Fell. Dadurch, dass sie sich viel in den Bäumen und durch das Geäst der Insel bewegte, fungierten die Zweige wie eine Art Bürste. Und so wurde Fani auf der Insel zum Topmodel unter unseren Schützlingen.

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Mehr Infor­ma­tionen

Unsere Herzen sind schwer

Wir werden Fani sehr vermissen. Nach dem tragi­schen Verlust unseres geliebten Romeos, ist dies der zweite Verlust in kurzer Zeit, der dem gesamten BOS-Team das Herz schwer macht. Nun müssen wir auch Fani für immer vermissen. Wir trösten uns mit dem Gedanken, dass Fani nach ihrer schreck­li­chen Gefan­gen­schaft in Jakarta, bei uns ein schönes Leben hatte. Sie konnte noch einmal das Gras unter ihren Fußsohlen, echte Bäume unter ihren Hand­flä­chen und die Sonne auf ihrem Gesicht spüren. Möge die Sonne auch weiter für Dich scheinen, liebe Fani, wo auch immer du jetzt bist. Du fehlst uns.

Orang-Utan Fani

Für Pfle­ge­fälle, wie Romeo, Fani und Kikan, sind unsere Pfle­ge­inseln die einzige Möglich­keit, unter freiem Himmel zu leben. Sie erlauben unseren Sorgen­fellen ein Leben unter nahezu freien und wilden Bedin­gungen. Bitte helfen Sie uns, weitere Schutz­in­seln für unsere nicht-auswil­der­baren Orang-Utans zu bauen. Damit auch sie die Sonne auf ihrem Gesicht und das Gras unter ihren Füßen spüren können.