20. November 2024
Orang-Utan-Schule Nyaru Menteng

Es geht voran – das neue Rettungs­zen­trum entsteht

Das Jahr 2024 stand bei der BOS Foun­da­tion ganz im Zeichen des Bauens. Denn unser Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­trum Nyaru Menteng in Zentral-Kali­mantan – Heimat von fast 250 Orang-Utans und Arbeitsort für mehr als 150 Menschen – ist dabei umzu­ziehen. Ein neues Rettungs­zen­trum, eine neue Wald­schule, mit allem, was dazu gehört, ist im Entstehen. Und einiges konnte sogar bereits fertig­ge­stellt werden.


Pläne wurden entworfen, Kalku­la­tionen erstellt, Hand­werker und Bauar­beiter beauf­tragt. Und Gelder gesam­melt. Denn um so ein Vorhaben zu stemmen, braucht es sie Unter­stüt­zung vieler Helfe­rinnen und Helfer. Und dann geht es Schritt für Schritt – oder auch Stein auf Stein – voran.


Die Wald­schule


Herz­stück auch des neuen Rettungs­zen­trums ist natür­lich die Wald­schule. Der Ort, an dem unsere Orang-Utan-Schütz­linge Tag für Tag all das lernen, was sie für ein selbst­stän­diges Leben im Regen­wald benö­tigen. Im August konnten wir hier mit dem Bau beginnen und bereits einige Fort­schritte erzielen.
Unser ausdrück­li­cher Dank gilt allen Unter­stüt­ze­rinnen und Unter­stüt­zern, die dies möglich gemacht haben. Dank Ihrer Hilfe konnten wir mit knapp 55.000 € die Baumaß­nahmen finan­zieren. So können wich­tige Infra­struk­turen entstehen, wie beispiels­weise:
der Spiel­platz im Rettungs­zen­trum, die Wege zur Wald­schule, die Fütte­rungs­platt­formen in der Wald­schule und das Verwal­tungs­ge­bäude der Babysitterinnen.

Ende Oktober konnte sich BOS Deutsch­land Geschäfts­führer Daniel Merdes vor Ort ein Bild über den Fort­schritt der Baumaß­nahmen machen. Hier ein Video von seinen Eindrücken.

Sie sehen gerade einen Platz­hal­ter­in­halt von YouTube. Um auf den eigent­li­chen Inhalt zuzu­greifen, klicken Sie auf die Schalt­fläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Dritt­an­bieter weiter­ge­geben werden.

Mehr Infor­ma­tionen

Natur trotz Neubau


Zual­ler­erst musste aller­dings die Straße, die zur Wald­schule führt, gebaut werden. Dabei wurde der Boden vorbe­reitet und die Wege geebnet – ein wich­tiger Meilen­stein, denn das neue Rettungs­zen­trum entsteht auf Torf­moor­boden, der beson­dere Heraus­for­de­rungen an den Bau stellt. Mit dem neuen Rettungs­zen­trum stellen wir hier auch zerstörte Natur wieder her. Denn vor vielen Jahren wurde der einst­mals dort gewach­sene Wald für den Bergbau gerodet und zerstört. Mit dem Rettungs­zen­trum schenken wir hier der Natur neuen Raum.
Auch das Grund­stück für den zukünf­tigen Spiel­platz wurde bereits vorbe­reitet. Es liegt am Eingang des Komplexes, sodass diese Arbeiten eine zentrale Rolle im Baupro­zess spielen. Darüber hinaus wurden Entwäs­se­rungs­gräben ange­legt, um Regen­wasser während der Regen­zeit sicher abzuleiten.

Bildungs­wege


Um von ihren Nacht­ge­hegen zum tief im Regen­wald gele­genen Wald­schul­areal zu gelangen, haben wir für die Orang-Utans Pfade ange­legt. Bisher waren diese Wege aus Holz­planken gebaut. Doch die Erfah­rung hat gezeigt, dass Holz nicht lang­lebig ist und die Baby­sitter und die Orang-Utans in der Regen­zeit häufig darauf ausrutschen.

Die Schulwege in die jetzige Orang-Utan-Waldschule
Die Schul­wege in der jetzigen Waldschule

Deshalb haben wir in Eigen­regie Beton­planken gegossen und diese als Schul­wege verlegt. Diese Methode ist zwar aufwen­diger, jedoch wetter­be­stän­diger und rutsch­fest. Auch hier nimmt Sie Daniel Merdes mit auf einen kleinen virtu­ellen Rundgang.

Sie sehen gerade einen Platz­hal­ter­in­halt von YouTube. Um auf den eigent­li­chen Inhalt zuzu­greifen, klicken Sie auf die Schalt­fläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Dritt­an­bieter weiter­ge­geben werden.

Mehr Infor­ma­tionen

Wohn­heime für Mitarbeiter


Schon in der ersten Jahres­hälfte 2024 konnten die Wohn­heime für das Personal fertig­ge­stellt werden. Obwohl unser Ziel ist, vor allem Mitar­beiter aus den umlie­genden Dörfern zu beschäf­tigen, ist es manchmal erfor­der­lich, Fach­kräfte aus entle­ge­neren Gebieten Borneos anzu­werben – oft verbunden mit schwie­rigen Anreisen.
Um diesen Mitar­beiter eine verläss­liche und ange­nehme Arbeits­um­ge­bung zu bieten, stellt BOS Wohn­heime direkt auf dem Gelände des Rettungs­zen­trums zur Verfü­gung. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass ein ruhiger und zuver­läs­siger Arbeits­be­ginn gewähr­leistet werden kann. Bereits Mitte des Jahres waren zwei Wohn­heime fertiggestellt.

Neues Wohnheim im Rettungszentrum Nyaru Menteng

Was kommt als Nächstes?


In den kommenden Monaten sollen die Verwal­tungs­ge­bäude der Baby­sit­te­rinnen fertig­ge­stellt, der Spiel­platz für die Wald­schüler einge­richtet und die Nacht­ge­hege der Orang-Utans gebaut werden.

Wir werden Sie weiterhin auf dem Laufenden halten und freuen uns darauf, im kommenden Jahr über die Fertig­stel­lung der Orang-Utan-Wald­schule zu berichten!

Sie möchten den Bau unserer Orang-Utan-Wald­schule unter­stützen? Hier geht es zum Spen­den­for­mular!