Rachel lebt jetzt seit einigen Monaten auf der Vorauswilderungsinsel Bangamat Island. Ein großer Schritt in Richtung Freiheit für das neunjährige Orang-Utan-Mädchen. Was erlebt sie auf der Insel? Und wie geht es ihr dort? Wir haben ein Update.
Die gute Nachricht zuerst: Rachel geht es bestens auf Bangamat Island! Unsere Ranger hatten vor Kurzem die Gelegenheit, das Orang-Utan-Mädchen über einen längeren Zeitraum im Uferbereich der Insel zu beobachten. „Rachel machte einen sehr guten Eindruck auf uns“, berichten sie. „Sie wirkt gesund und stark und war sehr aktiv.“
Unter Beobachtung
Zunächst war die Neunjährige zur Fütterungsplattform gekommen, um sich einige Leckerbissen abzuholen. Auf den Vorauswilderungsinseln leben die Orang-Utans in einer halb-wilden Umgebung. Zwar bekommen sie noch zusätzliches Futter von unseren Mitarbeitern, da das natürliche Angebot auf der Insel nicht ausreicht für alle ihre Bewohner. Und sie bleiben unter der Beobachtung unseres Teams – zumindest, solange die Tiere das wollen. Denn, sobald sie sich ins Inselinnere zurückziehen, können sie sich vor den menschlichen Blicken verbergen.

Rachel war an diesem Tag jedoch eine ganze Zeit lang im Uferbereich geblieben. Sie kletterte vor den Augen unserer Ranger von Baum zu Baum, saß bald auf einem Ficus, dann auf einem Planchonia-Baum, und pflückte die jeweiligen Früchte.
Lernen mit Freunden
Außer Rachel waren auch noch Sebabi, Negri und Oka ans Inselufer gekommen. Und unser Team beobachtete die vier Orang-Utans, wie sie miteinander spielten und interagierten und dabei ihre sozialen Fähigkeiten bewiesen. Rachel bevorzugte Oka als Spielgefährtin, die sie bereits aus der Waldschule kannte – ein vertrautes Gesicht in der noch neuen Umgebung.
Seit Dezember 2024 lebt Rachel nun auf der Vorauswilderungsinsel, nachdem sie die Klassen der Waldschule erfolgreich durchlaufen hat. Soweit unser Team an diesem Tag beobachten konnte, scheint sich Rachel inzwischen gut an ihr neues Umfeld angepasst haben.

Aufschlussreich für unser Team: Die vier jungen Orang-Utans beobachteten sich auch gegenseitig dabei, welche Früchte die anderen pflückten und auf welchen Bäumen sie sich bewegten. Rachel kletterte auf bis zu fünf Meter Höhe und beeindruckte unser Team nicht nur mit ihrem vielseitigen Speiseplan, sondern auch mit ihren geschickten Hangel- und Kletterkünsten.

Es war somit auch ein erfolgreicher Tag für unsere Ranger. Denn ihre Beobachtungen dokumentieren den Rehabilitationsprozess von Rachel und den anderen drei Orang-Utans auf der Walduniversität. Macht weiter so, ihr Vier! Lernt, erforscht und bereitet euch auf euer künftiges Leben in Freiheit vor!
Möchten Sie Rachel und ihre Artgenossen in ihrem Rehabilitationsprozess unterstützen? Jede Spende hilft.