Dabei wird es nicht nur um graue Theorie, sondern um Selbsterlebtes gehen, da Philipp Pamminger selbst in Samboja Lestari bei der Aufforstung mitgearbeitet hat. Er wird berichten, was es bedeutet, zerstörten Regenwald zu regenerieren und Mensch und Tier wieder eine Lebensgrundlage zu erschaffen.
Begleitet wird der Vortrag von Livemusik der Künstlerin Mary Mayrhofer.
Der Eintritt ist frei. Es werden Spenden für BOS Deutschland e. V. gesammelt.
Veranstaltungsort: Schule des Ungehorsams, Tabakfabrik Linz, Peter-Behrens-Platz 5–9, 4020 Linz, Österreich
Der traditionelle Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt im historischen böhmischen Dorf rund um den Richardplatz in Berlin-Neukölln findet auch in diesem Jahr am zweiten Adventswochenende statt. Der Glanz der mit zahllosen Petroleumlampen und Lichterketten üppig geschmückten Bäume macht den karitativen Weihnachtsmarkt zu etwas ganz Besonderem. Auch wir von BOS sind in diesem Jahr wieder mit einem Stand dabei.
Mehr als 150 Vereine, Organisationen und Verbände präsentieren hier selbstgemachte Kleinigkeiten, schönes Kunsthandwerk und liebevoll Gebasteltes für die zahlreichen Besucher. Aber auch kulinarisch mangelt es nicht an Vielfalt.
BOS Deutschland versorgt Sie vor Ort mit unserem beliebten Orang-Utan-Glühwein — mit oder ohne Schuss. Außerdem können Sie viele Artikel aus unserem BOShop erwerben. Einen warmen Hoodie für die kalten Tage zum Beispiel. Oder unsere beliebten Kinder-Shirts. Oder unseren neuen Kalender “Waldmenschen”, der Sie durch das nächste Jahr begleitet. Natürlich alles auch hervorragende Weihnachtsgeschenke.
Wir hoffen, auch Sie an einem der drei Tage an unserem Stand begrüßen zu dürfen!
Der Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt findet auf dem Richardplatz 28 in 12055 Berlin statt.
Wann: 06. bis 08. Dezember 2019
Öffnungszeiten:
Freitag, 6. Dezember 17–21 Uhr
Samstag, 7. Dezember 14–21 Uhr
Sonntag, 8. Dezember 14–20 Uhr
Der abgelaufene Joghurt, ein trockenes Brot, zwei Äpfel mit Druckstellen — ein Drittel der Lebensmittel landet auf dem Müll. Vieles davon schafft es gar nicht erst zum Verbraucher, etwa die krumme Karotte oder die zu kleine Kartoffel.
Diese Verschwendung allerdings kommt teuer zu stehen, und das nicht nur finanziell.
Was kaum jemand weiß: Die Folgen für den Klimawandel und den Hunger am anderen Ende der Welt sind immens. Philipp Engel begibt sich deshalb auf die Suche: Wie viele gut erhaltene Lebensmittel findet er mit einer Mülltaucherin nachts in Supermarkttonnen? Wie viele Kunden würden das, was der Bauer sonst liegen lässt, doch kaufen? Wie schafft es die Kantine einer Versicherung, weitgehend ohne die üblichen Lebensmittelabfälle zu kochen? Und vor allem: Was kann man noch bedenkenlos essen, und was gehört wirklich auf den Müll?
Eine neue Tradition soll dieses Jahr am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober, ins Leben gerufen werden. Eine Tradition, die wir von BOS Deutschland nur freudig begrüßen können: Das #Einheitsbuddeln.
In Frankreich erinnert am 14. Juli eine Militärparade an den Sturm auf die Bastille. Der Unabhängigkeitserklärung gedenken die USA am 4. Juli mit Feuerwerk und Picknick. Und am 17. März, dem St. Patrick’s Day, ist ganz Irland grün zu Ehren des heiligen Patrick.
Und in Deutschland? Da feiern wir am 3. Oktober den Tag der Deutschen Einheit – noch ganz ohne Tradition. Das soll sich jetzt ändern. Schleswig-Holstein, die in diesem Jahr für die Feierlichkeiten zuständig sind, möchte ein Zeichen setzen und hat mit der Aktion „Einheitsbuddeln“ eine riesige Baumpflanzaktion ins Leben gerufen. „Stell dir vor, am 3. Oktober würde jeder Mensch in Deutschland einen Baum pflanzen. 83 Millionen. Jedes Jahr. Ein neuer Wald. Für das Klima. Und für dich und deine Familie. Für unsere Zukunft“, lautet das Motto der Aktion. Finden wir super!
Einer, der uns dabei tatkräftig unterstützt, ist Rahmadi, der seit 2004 für die BOS Foundation arbeitet, inzwischen als Technischer Koordinator für Aufforstung und Gemeindeentwicklung.
Bevor Rahmadi bei BOS anfing war er illegaler Holzfäller. Er stand also auf der anderen Seite…
Doch gerade durch seine illegale Vergangenheit kennt er das weitläufige Gebiet bis in die entlegensten Ecken wie seine Westentasche. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Nach mehreren Jahren als Klotokfahrer bei BOS, zuständig für Monitoring und Logistik in vielen Projekten, stieg er zum Piloten auf und leistete mit seinem fast gewichtslosen Flugzeug wertvolle Monitoring-Arbeit.
Auf Grund fehlender Anschlussfinanzierung musste das Flug-Monitoring-Programm leider beendet werden. Von 2009 bis 2013 war Rahmadi im Feuerschutz der BOS Foundation aktiv, baute Hydranten und bildete Feuerwehrleute aus. Seit 2016 ist der dreifache Vater außerdem Mitarbeiter in der Aufforstung und unterstützt die Dorfgemeinschaften bei der Wiederaufforstung, den Baumschulen und dem Schließen der Kanäle, die dem Torfmoorboden von Mawas noch immer das Wasser entziehen.
Von der Brachfläche zum Regenwald
Rahmadis Karriere bei BOS ist exemplarisch für die vieler anderer. Nach dem Megareisprojekt der neunziger Jahre, blieben viele Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung der Region unerfüllt, die vom Suharto-Regime geschürt wurden.
Flächen, die für die Infrastruktur der lokalen Dörfer am wichtigsten waren, mussten dem Reisprojekt weichen. Zurück blieben – als das Projekt Ende der neunziger Jahre hastig abgebrochen wurde – nur von Kanälen zerfressene Brachflächen und tausende abgeholzte aber ungenutzte Baumstämme. Ein zerstörtes Ökosystem!
Die für das Reisprojekt angelegten Kanäle machten den Zugang zum noch bestehenden Regenwald und den Abtransport der gerodeten Stämme überhaupt erst möglich. Und die große finanzielle Not zwang viele Menschen aus dem Mawasgebiet, zunächst das herumliegende Holz zu Geld zu machen — und schließlich auch zur illegalen Holzfällerei. Denn wie Jamartin Sihite, CEO der BOS Foundation, ganz richtig sagt: „Never talk about conservation with hungry people!” Doch kaum jemand kennt das Gebiet so gut, wie die ehemaligen Holzfäller, die sich teils über Jahre möglichst ungesehen auf geheimen Wegen in Mawas bewegen mussten.
Und kaum einer versteht die Situation der illegalen Holzfäller so gut, wie Rahmadi. Deswegen ist er nicht nur ein Vorbild, sondern begegnet ihnen auch auf Augenhöhe. Denn er kennt ihre Sorgen und Nöte aus eigener Erfahrung.
Jetzt hilft Rahmadi uns, aus Mawas wieder einen neuen Regenwald zu erschaffen.
Orang-Utan-Schutz ist Regenwaldschutz ist Klimaschutz. Oder andersrum: Das Klima geht den Bach runter, wenn weiterhin Regenwälder zerstört werden und den Orang-Utans ihre Heimat geraubt wird. Auch darum gehen auch wir von BOS Deutschland am 20. September auf die Straße und unterstützen die Proteste von #FridaysForFuture.
Am 20. September 2019 startet am Brandenburger Tor in Berlin um 12 Uhr die Demonstration — mit den Mitarbeitern von BOS Deutschland und einigen Unterstützern. Aber auch in über 500 anderen Orten Deutschlands wird es an diesem Tag lautstarke Demonstrationen geben. Alle Infos, was, wann, wo gibt es hier: http://www.klima-streik.org/demos