Über Hunderte von Jahren wurde ein Sündenkatalog entwickelt, der unsere Schwächen, Laster und Leidenschaften auf sieben zusammenfasst: Hochmut, Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit. Was sind die alten Todsünden in unserer Zeit? Gelten die bösen Sieben noch als moralischer Wegweiser? Eckart von Hirschhausen macht sich auf die Suche nach Antworten.
All dies sind menschliche Bedürfnisse, die uns selbst und der Gemeinschaft schaden. Umso wichtiger, einmal nachzuforschen, wo sie heutzutage Einfluss haben. Eckart von Hirschhausen weiß als Arzt um die körperlichen Folgen von Gier, Völlerei und Trägheit – Bluthochdruck, Diabetes und Leberzirrhose sind nur einige der Konsequenzen.
Doch unsere Sünden haben noch viel tiefgreifendere Auswirkungen, und sie scheinen versteckt in neuen Definitionen und Marketing. “Geiz ist geil”, “Influencer”, “All you can eat”, “Sex sells”, “Wutbürger”, “Couch Potato” – stecken hinter diesen Begriffen und Slogans die Sünden unserer Zeit?
Eckart von Hirschhausen beleuchtet die psychologischen, moralischen und sozialen Komponenten unserer Sünden, aber auch unserer Tugenden. Können wir unsere Gelüste kontrollieren und sie sogar umprogrammieren? Eckart von Hirschhausen sucht auf der “Fridays for Future”-Demo, in der Fußgängerzone und am Sündenpfuhl Bahnhof Zoo nach Antworten und findet neben menschlichen Abgründen auch Aspekte, die Hoffnung geben.
Er spricht mit Psychologen, Verhaltensforschern und Theologen. Bischöfin Kirsten Fehrs, Astrophysiker Harald Lesch und Porno-Mogul Fabian Thylmann geben ihre Einschätzung zu unseren Begierden. Fürchten wir uns noch vor der Hölle oder kreieren wir sie selbst? Welchen Einfluss haben die bösen Sieben noch auf unser Leben, müssen wir sie erweitern oder überholen? Und gibt es Wege aus der Sündenfalle?
Ab 24.5.2021, 8:00 Uhr auch in der ZDF-Mediathek abrufbar.
Der Film untersucht die Entwicklungen unterschiedlicher Lebensmittel. Vor allem für den Kaffee sieht die Zukunft düster aus. Die Kaffeebauern in Lateinamerika kämpfen mit Dürren und Hitzewellen. In Kolumbien besucht der Deutsche Christian Bunn betroffene Farmerfamilien. Der Agrarökonom erforscht im Auftrag des International Center for Tropical Agriculture die Auswirkungen des Klimawandels auf Kaffeepflanzen.
Experten vermuten, dass bis zum Jahr 2080 die besten Anbaugebiete für die Edelsorte Arabica stark geschrumpft oder sogar ganz verschwunden sind. Die Kaffeepreise wird das voraussichtlich in ungekannte Höhen treiben. Der morgendliche Muntermacher würde so zum Luxusgut.Thilo Pommerening, Klimaschutzexperte des WWF, hat sich die Szenarien für andere Produkte wie Bananen, Orangen und Haselnüsse angeschaut. Auf Versuchsfeldern bauen die Forscher Weizensorten an, die sonst für die Herstellung von Brot und Teigwaren verwendet werden. Die Pflanzen werden mit CO2 begast, um so die Aussenluft der Zukunft zu simulieren. Das Ergebnis: schlechtere Backeigenschaften, weniger Nährstoffe, Gefahr der Fehlernährung. Der Klimawandel sorgt bei uns also nicht «nur» für steigende Temperaturen, er beeinflusst auch ganz konkret das, was bei uns auf den Teller kommt.
Das Wetter war immer wieder eine Herausforderung, aber wir haben es dennoch geschafft: Fünf weitere Staudämme sind über den Jahreswechsel fertiggestellt worden. Das sind 50 Hektar Torfmoor, das nun wiedervernässt ist und sich erholen kann. Insgesamt zwanzig Staudämme wollten wir in 2020 bauen. Das war unser Ziel – und wir haben es erreicht.
Auf 200 Hektar Torfmoor läuft das Wasser nun nicht länger aus dem Boden ab, die Natur kann wieder aufblühen, und neue Bäume können gepflanzt werden. Die besten Voraussetzungen für einen optimistischen Start in das neue Jahr.
Danke, dass Sie das alles ermöglicht haben. Corona hatte uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Lange Zeit war es ungewiss, ob wir in 2020 überhaupt weitere Staudämme bauen und in Mawas aufforsten können. Aber dank Ihrer überwältigenden Unterstützung haben wir das Torfmoor weiter von innen heraus gestärkt.
Die Welt erlebt derzeit das größte Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier. Jeden Tag gehen 150 Arten verloren. Was sind die Gründe, und kann man die Lawine des Aussterbens stoppen? Die Vernichtung von Wäldern und die Ausbreitung der Landwirtschaft sind die Hauptgründe. Dirk Steffens zeigt, wie Naturschützer weltweit im Kampf für den Artenschutz immer ausgefallenere Methoden entwickeln.
Denn noch gibt es Möglichkeiten, dagegenzuhalten. Weltweit gibt es schätzungsweise rund acht Millionen Tier- und Pflanzenarten, eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht. Unzählige sind bis heute noch gar nicht entdeckt. Bei dieser Vielfalt stellt sich zwangsläufig die Frage: Wo soll Artenschutz ansetzen? Und welche Tierarten wollen wir retten? Welche müssen wir sogar im ureigenen Interesse retten? Manche Tiere stehen bei Schutzmaßnahmen mehr im Fokus als andere. Beispielsweise Pandabären. Und um sie zu retten, ist kein Preis zu hoch, so werden sie sogar durch künstliche Befruchtung vermehrt. Im chinesischen Chengdu gibt es ein Forschungszentrum, das auf die Nachzucht von Pandas spezialisiert ist — ein aufwendiges und teures Unterfangen. In freier Wildbahn sind Pandas mittlerweile selten, es gibt nur noch rund 2000 Tiere. Und ihr Lebensraum schwindet. Da Pandas als Bambusfresser spezielle Ansprüche haben, ist ihr Verschwinden in freier Natur, wenn nichts geschieht, nur eine Frage der Zeit. Doch aussterben lässt man Pandas nicht, denn sie sind Publikumslieblinge in den Zoos auf der ganzen Welt. Dort landen die Pandas aus der Nachzucht. Die chinesische Regierung verleiht sie gegen eine Gebühr von rund einer Million US-Dollar pro Jahr. Artenschutz — oder nur ein großes Geschäft? Der Verlust von Lebensraum ist für den Panda und viele andere Tiere das Hauptproblem. Es gibt heute rund acht Milliarden Menschen auf der Erde, und die hinterlassen ihre Spuren auf dem gesamten Planeten. Dreiviertel der Landfläche weltweit sind durch den menschlichen Einfluss bereits stark verändert. Auf Borneo in Südostasien dehnen sich die Flächen für Palmöl-Plantagen immer weiter aus, der Lebensraum der Orang-Utans schwindet. Das Überleben der größten Baumbewohner im ganzen Tierreich ist nicht nur durch Abholzung massiv bedroht, sondern auch durch illegalen Tierhandel. Nach Drogen‑, Waffen- und Menschenschmuggel ist der Wildtierhandel mit bedrohten Arten ein lukratives — wenn auch illegales — Geschäft weltweit. Die internationalen Schmugglerbanden verdienen damit jedes Jahr Milliarden Euro. Jeden Tag werden in Südafrika drei Nashörner von Wilderern getötet — nur wegen ihres Horns. Ein Kilogramm davon kostet auf dem Schwarzmarkt ungefähr 60 000 Dollar, etwa so viel wie derzeit ein Kilogramm Gold. Denn viele Menschen in Asien glauben an eine medizinische Wirkung von Nashornpulver. Dieser Aberglaube befeuert ein grausames Geschäft, das Wilderer skrupellos macht. Sind Arten erst einmal fast ausgestorben, ist es äußerst aufwendig, in der Natur wieder stabile Populationen aufzubauen. Der Waldrapp ist einer der seltensten Vögel der Welt. Einst war der Ibisvogel in Mitteleuropa weitverbreitet, bis er im 17. Jahrhundert so stark gejagt wurde, dass er in seinen natürlichen Lebensräumen verschwand. Doch jetzt gibt es wieder Hoffnung: In Zoos ausgebrütete Waldrappe werden mit einer aufwendigen Strategie ausgewildert. Dabei stehen die Naturschützer vor einer großen Herausforderung: Waldrappe sind Zugvögel und lernen normalerweise von ihren Eltern, wie sie in ihr Wintergebiet kommen. Diese Aufgabe müssen nun menschliche „Zieheltern“ übernehmen. Mit Ultraleichtflugzeugen wollen sie die jungen Waldrappe über die Alpen nach Italien begleiten und ihnen so den Weg weisen. Eine knapp zweiwöchige Mission mit ungewissem Ausgang. Dirk Steffens zeigt, was der Mensch verliert, wenn Arten verschwinden, und was wir tun müssen, damit das fein abgestimmte Netzwerk der Natur keine Löcher bekommt, die nicht mehr zu reparieren sind. Er geht der Frage nach, welche Arten Schlüsselpositionen in diesem Netzwerk haben — und was der Mensch überhaupt vom Wert einzelner Arten wissen kann.
Vieles kam im Ausnahmejahr 2020 zum Stillstand oder wurde in eine nicht näher bezeichnete Zukunft verschoben. Doch die weltweite Zerstörung der tropischen Regenwälder ging und geht weiter – teilweise verheerender denn je, da in vielen Regionen die Überwachung durch Ranger nicht mehr vollständig gewährleistet werden konnte und kann oder die Abwesenheit von Touristen die Zerstörung der Natur noch einfacher möglich macht. Wie es 2021 mit den tropischen Regenwäldern der Erde weiter geht, hängt auch damit zusammen, wie sich die COVID-19-Pandemie entwickeln wird. Doch auch unabhängig davon werfen wir ein paar Spotlights auf mögliche Entwicklungen nicht nur in Indonesien, sondern in der Welt.
Erholung nach COVID
Die Pandemie selbst stellt weltweit unglaubliche Herausforderungen für den Naturschutz dar, einschließlich der Zerstörung von auf Ökotourismus basierenden Wirtschafts- und Lebensmodellen, großen Belastungen für lokale Gemeinden und Forscher, des Rückzugs vieler NGOs aus Feldprojekten, des Preisanstiegs für viele tropische Rohstoffe wie zum Beispiel Palmöl oder Soja, die die Abholzung vorantreiben, und der Umlenkung von Finanzmitteln und Aufmerksamkeit von der Durchsetzung von Umweltgesetzen. Die Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft verschlimmerten jedoch mancherorts die Situation. Indonesien verabschiedete ein weitreichendes Deregulierungsgesetz und andere Programme, die zu großflächigen Abholzungen für Ölpalmenplantagen und Kohleminen führen könnten, und Länder von Brasilien bis Kambodscha drückten ein Auge zu, wenn es um illegale Waldrodungen und Übergriffe ging. Im Rahmen ihrer Konjunkturprogramme forcieren mehrere tropische Länder potenziell zerstörerische Infrastruktur-Großprojekte und lockern gleichzeitig die Umweltaufsichten.
Doch es gibt auch Hoffnung, dass die COVID-Pandemie zu einem Umdenken führen wird, die Zerstörung der tropischen Lebensräume einzudämmen, fossile Brennstoffe zu ersetzen und in den Natur- und Klimaschutz zu investieren.
La Niña
Sollten die durchschnittlichen Temperaturen im Jahr 2021 niedriger ausfallen, als in den vergangenen Jahren, hat das aller Voraussicht nach weniger mit unseren Klimaschutzbemühungen oder den Corona-Lockdown-Maßnahmen zu tun als mit dem Wetterereignis La Niña.
Da La Niña sich hauptsächlich auf die Wintermonate auswirkt, war die Gefahr von Waldbränden auf Borneo in diesem Winter deutlich geringer.
Waldzerstörung in Indonesien
Der Fokus der indonesischen Regierungspolitik lag 2020 ganz klar auf einem Thema: Wirtschaftswachstum. Das dies in den kommenden Jahren auf Kosten der Regenwälder gehen wird, ist absehbar.
Außerdem brachte die indonesische Regierung zwei Initiativen auf den Weg, die die Abholzungsraten für die verbliebenen Regenwälder und Torfmoore für die kommenden Jahrzehnte bestimmen könnten: zum einen das sogenannte “Food Estate”-Programm und zum anderen ein Mandat für Biokraftstoffe. Beide könnten die „Umwandlung“ von Millionen Hektar Wald in Plantagen vorantreiben.
Mit dem „Food Estate“-Programm möchte Präsident Joko Widodo die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sichern und sich von Importen unabhängiger machen. Hierfür sollen in den kommenden vier Jahren 1,7 Millionen Hektar Land zum Anbau von Maniok und Reis sowie für Viehweiden umgewandelt werden. Die größten vorgesehenen Flächen liegen in Papua, aber auch in Zentral-Kalimantan wurden 165.000 Hektar Land für das Programm identifiziert. Diese Pläne erinnern an die militarisierte, industrielle Landwirtschaft unter Suharto, deren katastrophale Folgen wir zum Beispiel in Mawas unter großen Anstrengungen versuchen rückgängig zu machen. Denn auch dort sollte in den neunziger Jahren ein Mega-Reis-Projekt entstehen, das – nachdem der Torfmoorregenwald auf 70.000 Hektar gerodet worden war – gescheitert ist.
Das zweite große Vorhaben ist, den Anteil von Palmöl in Biodieselweiterhin obligatorisch zu erhöhen. Inzwischen enthält indonesischer Biodiesel 30 Prozent Palmöl. Das ehrgeizige Ziel sind 50 Prozent. Der Plan ist, von fossilen Brennstoffen und Importen unabhängig zu werden – vor allem, weil die EU beschlossen hat, den Palmölanteil in Biodiesel bis 2030 auf Null zu reduzieren. Ursprünglich sollten v. a. Rückstände aus der Palmölproduktion und Überproduktionen hierfür genutzt werden. Doch es steht zu befürchten, dass hierfür auch neue Ölpalmenplantagen errichtet werden müssen. Vor allem müssten diese Plantagen keinen internationalen Standards zur Vermeidung von Abholzung oder Menschenrechtsverletzungen entsprechen. Noch gilt ein Moratorium für die Erteilung von Genehmigungen für neue Plantagen. Dieses Moratorium, das von Präsident Joko Widodo im September 2018 verhängt wurde, läuft allerdings im September 2021 aus.
Zumindest die Pläne, eine neue Hauptstadt in Ost-Kalimantan entstehen zu lassen, sind aufgrund der COVID-Pandemie vorerst auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Dabei zahlt sich Waldschutz aus für Indonesien: Das Land soll mehr als 150 Millionen Dollar aus zwei Fonds als Belohnung für die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen aus der Abholzung erhalten. Der Green Climate Fund der Vereinten Nationen hat eine Auszahlung in Höhe von 103 Millionen Dollar genehmigt, nachdem das Land berichtet hat, dass es zwischen 2014 und 2016 20,3 Millionen Tonnen durch Abholzung verursachte Kohlenstoffemissionen verhindert hat — obwohl diese Behauptungen von Kritikern in Frage gestellt wurden. Norwegen hat angedeutet, dass es bereit ist, Indonesien 56 Millionen Dollar im Rahmen eines separaten Abkommens zwischen den beiden Ländern für die Reduzierung von Emissionen im Jahr 2017 zu zahlen, das erste in einem 1‑Milliarden-Dollar-Abkommen, das vor einem Jahrzehnt unterzeichnet wurde, aber wiederholt durch Anfechtungen ins Stocken geriet.
Ein Ende ist auch 2021 nicht in Sicht. Denn Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro sieht in den verbliebenen Regenwäldern des Landes vor allem ungenutztes wirtschaftliches Potenzial. So will er weitere Flächen für die Landwirtschaft, den Bergbau und die Energiegewinnung erschließen.
Der Machtwechsel in den USA
Donald Trump hat die Vereinigten Staaten ins Abseits gedrängt, wenn es um gemeinsame globale Anstrengungen zur Bewältigung von Umweltproblemen ging, einschließlich des Rückzugs der USA aus dem Pariser Klimaabkommen. Seine Regierung untergrub die Umweltpolitik, vom Schutz gefährdeter Arten bis zum Management von Naturschutzgebieten, leugnete aktiv die Realitäten des Klimawandels und förderte autoritäre Regime, die Umweltschützer und Journalisten ins Visier genommen haben — all das hat dem Waldschutz großen Schaden zugefügt.
Mit dem Versprechen von Joe Biden, das Klima in den Mittelpunkt der Regierungspolitik zu stellen, ist ein Neustart der Vereinigten Staaten zu erwarten. Auch eine Rückkehr in das Pariser Klimaabkommen hat Biden angekündigt. Die Tatsache, dass die Demokraten nun die Mehrheit im Senat und im Repräsentantenhaus innehaben, lässt hoffen, dass Klimaschutzmaßnahmen leichter umsetzbar werden. Dies könnte zu ehrgeizigeren Klima- und Biodiversitätszielen der USA auf der internationalen Bühne führen, zu einer stärkeren Umweltpolitik im Inland, zu einer Führungsrolle bei einer umweltfreundlicheren wirtschaftlichen Entwicklung und zu mehr Unterstützung für Naturschutzprojekte in Übersee. Falls eine fortschreitende Radikalisierung des Landes nicht dazu führt, dass für solche Themen kein Raum bleibt.
Internationale CO2-Abkommen
Die Regierungen der Schweiz und Perus unterzeichneten im Oktober 2020 ein Kohlenstoffausgleichsabkommen gemäß Artikel 6 des Pariser Klimaabkommens. Die Schweiz wird Kohlenstoffgutschriften erhalten, die durch die Finanzierung von Projekten zur nachhaltigen Entwicklung generiert werden, die die Treibhausgasemissionen in dem südamerikanischen Land reduzieren. Norwegen, das zwar keine Kohlenstoffgutschriften aus seiner Klima- und Waldinitiative erhält, aber dennoch die vermiedenen Kohlenstoffemissionen als Grundlage für seine Tropenwaldfinanzierung verfolgt, erhöhte im November die Rate, die es tropischen Ländern für den Schutz der Regenwälder zahlt.
Mehr Unternehmen beziehen das Waldrisiko in ihre Entscheidungen ein
Seit einigen Jahren geben immer mehr Unternehmen freiwillige Selbstverpflichtungserklärungen ab, um die Artenvielfalt und das Klima zu schützen. Die Zoological Society of London (ZSL) hat in einer Studie festgestellt, dass die Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Versprechen aber weit zurückliegen. Ohne staatliche Verordnungen wird es also keine erfolgsversprechenden Ergebnisse geben.
Im Frühjahr 2021 will die EU einen Gesetzentwurf zu einem EU-Lieferkettengesetz vorlegen. Damit sollen Unternehmen verpflichtet werden, Menschen- und Arbeitsrechte zu achten und Umweltstandards einzuhalten.
All diese Vorstöße werden sicherlich zu Reibungen mit Handelspartnern führen.
So lobbyieren Malaysia und Indonesien schon seit einigen Jahren heftig in der EU, damit Biodiesel aus Palmöl auf die Standards für erneuerbare Kraftstoffe angerechnet werden kann. Sowohl Malaysia als auch Indonesien arbeiten nun daran, den Verlust dieses Marktes zu kompensieren, indem sie ihre nationalen Biokraftstoffe ausweiten (s. o.). So wird die Nachfrage nach Palmöl aufrechterhalten und die Länder erhoffen sich eine Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Problematisch vor allem: Das angebaute Palmöl wird keinerlei internationaler die Standards für Menschenrechte oder Waldschutz entsprechen müssen.
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