by Susanne Danke | 8 Sep 2024 | TV Tipps
Di 10. September, 07:00 Uhr, ZDFinfokanal
Die Kokosnuss gilt als Superfood. Sie lässt sich vielfältig verwenden. Doch die gigantische Nachfrage beeinflusst Umwelt und Lebensbedingungen der Menschen in den Anbaugebieten massiv. Ob als Milch, Mus oder Öl, als Bestandteil von Schokoriegeln oder in Shampoos — die exotische Frucht hat sich einen festen Platz in vielen Lebensbereichen erobert.
Und sie gilt als unbedenkliche Alternative zu Palmöl, was ihren Hype weiter antreibt.
Der größte Kokosproduzent der Welt ist Indonesien. Im Jahr 2022 wurden allein dort über 17 Millionen Tonnen Kokosnüsse geerntet und zu vielfältigen Produkten weiterverarbeitet. Etwa 90 Prozent der Kokosnüsse stammen von Kleinfarmern, die oft unter gefährlichen Bedingungen in luftigen Höhen arbeiten und dabei niedrige Löhne erhalten. Die Gewinne bleiben häufig bei Zwischenhändlern hängen, was vor Ort den Fortschritt und Investitionen in innovative Anbautechniken einschränkt. Diese Investitionen sind jedoch entscheidend, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, aber auch, um bedrohte Tierarten zu schützen. Denn der Boom der Kokosnuss bedroht zahlreiche Spezies. Mehr als 60 Arten sind durch den ausufernden Anbau gefährdet, so die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie aus dem Jahr 2020, an dem auch das Leibniz-Institut beteiligt war. Erstaunlicherweise bedroht Kokosöl pro Liter fünfmal mehr Arten als Palmöl. Trotzdem wird Kokosöl als unbedenkliche Alternative gehypt und ersetzt zunehmend Palmöl in verschiedenen Produkten. „planet e.: Genuss mit Beigeschmack — Kokosnuss“ beleuchtet die wahren Kosten des Superfood Kokosnuss und die Suche nach einer nachhaltigen Lösung.
by Susanne Danke | 31 Aug 2024 | TV Tipps
Mo 2. September, 21:45 Uhr, ARD-alpha
Der Mensch macht Jagd auf Affenbabys. Kleine Schimpansen und Orang-Utans sind beliebt, Prominente und Influencer posieren mit ihnen auf Instagram. Und auch die Zoos weltweit sind hungrig und brauchen immer neuen Nachschub. Doch woher kommen die Tiere?
Reporter Michel Abdollahi macht sich auf die Suche nach weltweiten Netzwerken des kriminellen Affenhandels. Im kongolesischen Regenwald sucht er die letzten Bonobos und erhält am Rande eines Marktes ein illegales Angebot. Händler wollen ihm ein Jungtier verkaufen. Solche Geschäfte sind hier schon fast alltäglich.
Auch in Thailand wird Michel Abdollahi Zeuge eines illegalen Tierraubes. In einem Zoo, der auf dem Dach eines Kaufhauses untergebracht ist, entdeckt er einen streng geschützten Bonobo. Es ist eine kleine Sensation. Sogar die berühmte britische Primatenforscherin Jane Goodall, die sich für den Schutz und Erhalt von Affen einsetzt, reist an und zeigt sich erschüttert. Bonobos sind vom Aussterben bedroht. „Es bricht mir das Herz, diese unschuldigen Affen in Käfigen zu sehen. Sie haben nichts verbrochen“, sagt Goodall. Warum ist dies alles möglich?
Das internationale Vertragswerk CITES soll bedrohte Tierarten schützen. Doch das Abkommen ist offenbar vielfach wirkungslos. Das zeigt sich auch im Fall des geklauten Bonobos. Trotz der Meldung an die CITES-Leitung lebt das Tier weiterhin in Gefangenschaft. Er ist eines von Tausenden Opfern des illegalen Handels mit der nächsten verwandten Art des Menschen in der Natur.
Weiterer Sendetermin: Di 3. September, 16:00 Uhr, ARD-alpha
by Susanne Danke | 26 Aug 2024 | TV Tipps
Mi 28. August, 07:20 Uhr, WDR
Ackerbau und Viehhaltung sichern die Ernährung der Menschen rund um den Globus. Landwirtschaft verursacht aber auch massive Umweltprobleme und ist eine Ursache für den Verlust an Artenvielfalt. Doch überall auf der Welt gibt es Menschen, die versuchen, Natur und Landwirtschaft in Einklang zu bringen.
In den Niederlanden nutzt ein engagierter Obstbauer Solarpaneele statt umweltschädlicher Plastikfolien, um seine Himbeeren zu schützen und unterstützt damit die Energiewende durch die Produktion von Solarstrom. In Malaysia bringt eine Naturschutz-Initiative Palmölfirmen dazu, Regenwald zu schützen, anstatt ihn abzuholzen. Im kalifornischen Napa Valley setzt ein Bio-Winzer erfolgreich Schleiereulen statt Pestizide zur Schädlingsbekämpfung ein. Mit seinem Wein hat er bereits mehrere Preise gewonnen. Nördlich von Berlin wird an einer neuen Form der Landwirtschaft geforscht, die durch Baumreihen auf dem Acker unseren Getreideanbau zukunftssicher und umweltverträglicher machen soll. Alles „Gute Nachrichten“, die zeigen: Wir können etwas zum Positiven verändern.
Weiterer Sendetermin: Mo 4. September, 07:20 Uhr, WDR
by Susanne Danke | 25 Aug 2024 | TV Tipps
Di 27. August, 03:15 Uhr, arte
In den Feuchtgebieten des Sentarum-Sees auf der indonesischen Insel Borneo lebt die Riesenhonigbiene Apis dorsata. In den Wäldern der Seenlandschaft baut sie ihre Nester in den Wipfeln der großen Bäume, die hier als heilig gelten und Laulaus genannt werden. Das indigene Volk der Dayak verehrt die Riesenbiene, ihr Honig nimmt in seiner Kultur einen wichtigen Platz ein.
Neben dem Fischfang ist der Verkauf von Honig eine der Haupteinnahmequellen. Ouaksah gehört zu den wenigen Menschen, die mit Mut und Geschick eine gefährliche Tradition aufrechterhalten: Er klettert nachts auf die Bäume, um den Bienen ihren Honig zu rauben. Damit ist er einer der letzten Honigjäger, die diese nächtliche Ernte betreiben, die auch eine spirituelle Bedeutung besitzt. Ouaksah trägt dabei weder Schuhe noch Handschuhe, lediglich Stirnlampe und Imkerpfeife. Beim Aufstieg in den Wipfel singt er Gebete, um die Geister des heiligen Baums zu besänftigen.
Die Honigjäger müssen schnell arbeiten: Zuerst vertreiben sie die Bienen mit dem Smoker, dann schneiden sie das aus einer großen Wabe bestehende Nest ab. Das Honigsammeln ist eine extrem riskante Angelegenheit: Ein einziger Fehltritt und es droht ein tödlicher Sturz in die Tiefe. Am Fuße des Baumes warten Ouaksahs Cousins. In geduldiger Feinarbeit reicht er ihnen die honiggefüllten Bienenwaben herunter. Dank seiner reichen Beute kann sich seine Familie auf einige sorgenfreie Monate freuen.
Weiterer Sendetermin: Do 5. September, 04:25 Uhr, arte
by Susanne Danke | 21 Aug 2024 | TV Tipps
Ab 22. August 2024 auf Netflix
Die neue Dokumentation begleitet Orang-Utans durch ihren Alltag im Regenwald von Sumatra. Einige der Waldmenschen waren bereits in der Netflix-Dokureihe „Unser Planet“ von 2019 zu sehen. Im Mittelpunkt steht das acht Jahre alte Orang-Utan-Weibchen Eden, die sich einer der größten Herausforderungen ihres Lebens stellen muss. Auch Orang-Utan-Mann Rakus wird von den Kameras begleitet. Er wurde im Mai 2024 zu einer Berühmtheit, nachdem Forscher beobachten konnten, wie er Heilpflanzen verwendete, um eine klaffende Wunde erfolgreich zu versorgen.
Im englischen Original wird die neue Netflix-Dokumentation von Sir David Attenborough gesprochen.