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3. Juli 2025
Orang-Utan-Waise Nia im BOS Rettungszentrum Nyaru Menteng

Will­kommen, Nia! Eine weitere Orang-Utan-Waise findet Zuflucht in Nyaru Menteng

Ein kleines Orang-Utan-Mädchen namens Nia hat im BOS-Rettungs­zen­trum Nyaru Menteng ein neues Zuhause gefunden. Ihre bewe­gende Geschichte beginnt in einem abge­le­genen Dorf in Zentral-Kali­mantan und brachte sie – nach tragi­schen Ereig­nissen – schließ­lich in unsere sicheren Hände.

Nia stammt aus dem Regen­wald nahe des Dorfes Tumbang Mahop in Katingan Hulu. Dort beob­ach­tete ein Dorf­be­wohner, wie eine Orang-Utan-Mutter, die ein Baby bei sich hatte, sowie ein erwach­senes Orang-Utan-Männ­chen von Unbe­kannten erschossen wurden. Die beiden erwach­senen Tiere stürzten aus den Bäumen – nur das Baby überlebte.

Orang-Utan-Waise Nia im BOS Rettungszentrum Nyaru Menteng
Nias Mutter wurde erschossen

Das verwaiste Jung­tier wurde von dem Dorf­be­wohner mitge­nommen und etwa zwei Wochen lang illegal als Haus­tier gehalten – ein Schicksal, das viele verwaiste Orang-Utans teilen.

Die Rettung durch Zaki

Glück­li­cher­weise begeg­nete ein anderer Einhei­mi­scher namens Zaki dem Dorf­be­wohner und erkannte die kriti­sche Lage des kleinen Orang-Utans. Aus Sorge um das Wohl des Babys über­re­dete er den Mann, Nia an die BOS Foun­da­tion zu über­geben. Dieser willigte glück­li­cher­weise ein – der Wende­punkt in Nias Leben, der sie vor einem Schicksal in Gefan­gen­schaft bewahrte.

Orang-Utan-Waise Nia im BOS Rettungszentrum Nyaru Menteng
Bewahrt vor einem Leben als Haus­tier — Nia

Geschwächt, aber voller Hoffnung

Bei ihrer Ankunft im Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­trum war Nia etwa zehn Monate alt und wog ledig­lich 3,0 Kilo­gramm. Unser medi­zi­ni­sches Team stellte bei der Erst­un­ter­su­chung Abschür­fungen an beiden Seiten ihres unteren Rückens fest – vermut­lich verur­sacht durch Fesseln während ihrer Gefangenschaft.

Orang-Utan-Waise Nia im BOS Rettungszentrum Nyaru Menteng
Nia erholt sich in Nyaru Menteng von den erlit­tenen Strapazen

Trotz ihres jungen Alters und der Stra­pazen, die sie bereits hinter sich hat, zeigt Nia bemer­kens­werte Stärke und Lebenswillen.

Erste Schritte in ein neues Leben

In Nyaru Menteng durch­läuft Nia derzeit die Quaran­tä­ne­phase in der Säug­lings­sta­tion. Dort kümmern sich unsere liebe­vollen Baby­sit­te­rinnen rund um die Uhr um sie. Nia beginnt langsam, Vertrauen zu fassen und zeigt täglich neue Fortschritte.

Orang-Utan-Waise Nia im BOS Rettungszentrum Nyaru Menteng
Nia klet­tert gern in den Bäumen rund um das Babyhaus

Sie klet­tert morgens begeis­tert auf die Bäume nahe der Station, schwingt sich mit ihren kleinen Händen durch die Äste und behält dabei stets ihre mensch­li­chen Ersatz­mütter im Blick. Nach einem aktiven Tag schläft sie am liebsten direkt neben ihnen – ein Ort, der ihr Sicher­heit und Gebor­gen­heit bietet.

Ein Symbol für Hoff­nung und Schutz

Nias Geschichte ist ein eindring­li­ches Beispiel für die Heraus­for­de­rungen, denen Orang-Utans heute begegnen – aber auch für die Hoff­nung, die durch Enga­ge­ment und Mitge­fühl entsteht. Ihr langer Weg bis zur voll­stän­digen Gene­sung, lang­jäh­rigen Ausbil­dung in der Wald­schule und hoffent­lich späteren Auswil­de­rung hat gerade erst begonnen.

Orang-Utan-Waise Nia im BOS Rettungszentrum Nyaru Menteng
Ein langer Weg liegt vor Nia, ehe sie in den Regen­wald zurück­kehren kann

Wir werden Nia auf jedem Schritt dieses Weges begleiten und freuen uns darauf, ihre Entwick­lung mit Ihnen zu teilen.

Bleiben Sie dran und unter­stützen Sie uns dabei, Nia und vielen weiteren Orang-Utans eine zweite Chance zu geben.