Verbrauchertipps zum nachhaltigen Konsum
Wie kann ich helfen, die Umwelt zu schützen? Wie lebe ich umweltfreundlich? Was bedeutet es, nachhaltig zu leben? Wir haben Umwelttipps und nützliche Hinweis zum Umweltschutz zusammengetragen, um einige Antworten auf diese Fragen zu geben. Dabei haben wir die Welt nicht neu erfunden – die meisten Tipps sind längst bekannt. Aber vielleicht entdecken Sie noch was Neues?
Bewusst Essen
- Konsumieren Sie keine oder weniger tierische Produkte. So werden zum Beispiel pro Kilogramm Rindfleisch umgerechnet 13,3 Kilo CO2 freigesetzt. Wenn es dann doch ein herzhaftes Steak sein soll, lohnt sich der Gang zum Biofleischer – zum Wohl von Menschen und Tieren.
- Wasser am liebsten aus der Leitung! Es gibt kaum ein Lebensmittel in Deutschland, das einen so hohen Qualitätsstandard wie Leitungswasser hat. Schließlich soll es auch für Babys unbedenklich sein. Direkt aus dem Hahn braucht es auch 0,0 Verpackung. Besser geht’s nicht.
- Konsum mit Maß: Was und wieviel brauche ich wirklich? Jahr für Jahr landen in Deutschland rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll – das sind etwa 75 Kilogramm pro Kopf. Was das wohl kostet…? Besser ist, immer nur das einzukaufen, was ich auch wirklich konsumiere.
- “Bessermachen = Selbermachen”: Kochen Sie am besten frisch. In Fertiggerichten ist mit ziemlicher Sicherheit Palmöl – z.B. in tiefgefrorener Pizza, Chips, Schokolade oder Margarine. Dazu kommt der Verpackungsmüll. Wie wäre es mal mit einem Bummel über den Wochenmarkt? Da gibt es alles frisch, in bester Qualität, meist regional und ganz ohne Verpackung. Tipp: Manche Händler verkaufen verderbliche Ware vor Feierabend günstiger!
- Wenn kein Weg um ein Produkt mit Palmöl führt, dann bitte mit Nachhaltigkeitssiegel: Achten Sie bei Ihrem Einkauf auf das RSPO- oder Bio-Siegel. Sehr oft „versteckt“ sich Palmöl hinter Bezeichnungen wir „Sodium Lauryl Sulfoacetate”, „Cetyl Palmitate” oder einfach nur „Pflanzenöl” oder „pflanzliches Öl“ und viele mehr.
- Egal ob Biofleisch oder Gemüse – wenn Ihr den Holzkohlegrill anschmeißt, achtet auf Kohle aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Zu erkennen am FSC-Logo.
Umweltfreundlich mobil
- In Deutschland wird etwa 40 Prozent des in Deutschland verarbeiteten Palmöls als Biodiesel verarbeitet. Verzichten Sie auf das Auto, wo es geht. Und wenn es doch mit dem Auto sein soll: Prüfen Sie regelmäßig den Reifendruck. Ist er zu gering, erhöht sich der Reibungswiderstand auf der Straße. Heißt: Mehr Feinstaubabrieb und mehr Benzinverbrauch! Deswegen immer genug Luft auf die Reifen.
- In der Stadt kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Rad fast überall hin. Und wenn der Weg doch mal etwas weiter ist, oder es was zu transportieren gibt: Carsharing-Organisationen gibt es in jeder größeren Stadt.
- Inlandsflüge sollten nicht sein. Wissen Sie, wieviel CO2 damit in die Luft gepustet wird? (Hier Link zum Waldflieger??) Und auch nach Amsterdam, Warschau, Kopenhagen und sogar nach Paris kommt man wunderbar mit dem Zug. Tipp: Nachtzüge erfreuen sich wieder größerer Beliebtheit. Viele lange Strecken kann man so „im Schlaf“ zurücklegen.
Putzen für Umweltprofis
- Statt Waschpulver: Schon mal ein Wasch-Ei ausprobiert? Darin sind kleine Keramikpellets, die helfen, dass sich der Schmutz vom Textil löst. Funktioniert prima ganz ohne Waschmittel und greift weder Farben noch Gewebe an. Wenn es doch Waschmittel sein soll, dann bitte auf die exakte Portionierung achten. Die richtet sich nach Wäschemenge und Härtegrad (der örtliche Wasserversorger klärt auf). Und am besten luftgetrocknet. Wäschetrockner sind wahre Stromfresser!
- Schon unsere Großmütter wussten, dass man verstopfte Abflüsse super mit einer Mischung aus Backpulver und Essig frei bekommt. Vorab macht die mechanische Reinigung mit einer Bürste den Weg frei. Manchmal hilft auch schon ein Liter sehr heißes Wasser.
- Teeablagerungen in Tassen oder Thermoskannen verschwinden von selbst mit einem Gebissreiniger-Tab. Einfach über Nacht mit Wasser einwirken lassen und am nächsten Tag ist alles strahlend weiß.
- Die Ablagerungen in der Toilette lassen sich mit einer Mischung aus Essig und Wasser lösen: Einfach im Verhältnis 1:1 in eine Sprühflasche füllen, einsprühen, für 10 Minuten einwirken lassen und mit der Bürste wegbürsten. Für hartnäckige Verschmutzungen helfen auch hier Gebissreiniger-Tabs. Zwei davon 30 Minuten einwirken lassen – fertig.
- Hartnäckige und eingerannte Ablagerungen im Backofen lassen sich meist mühelos mit einer Lösung aus einem in heißem Wasser aufgelösten Reinigungs-Tab für die Spülmaschine entfernen: Einfach an den Wänden des Backofens verteilen und über Nacht einwirken lassen. Schmutz lässt sich am nächsten Tag einfach wegwischen.
Und sonst noch….
- Wenn Sie über die Neuanschaffung eines neuen Laptops, Kaffeemaschine oder modischer Winterjacke nachdenken – brauchen Sie das wirklich? Nicht immer ist Entsorgung und Neuanschaffung die beste Idee. Manche Lieblingsstücke halten bei genauer Betrachtung garantiert noch eine Saison länger. Oder?
- Die Produktion von Kleidung verbraucht enorme Ressourcen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter nachhaltig produzierter und fairer Mode. Noch umweltfreundlicher ist es, weniger Kleidung zu kaufen und sie lange zu tragen. Und wenn Sie sich dann doch satt gesehen hast, dann freuen sich Sozialkaufhäuser über gut erhaltende Kleidung.
- Wann haben Sie das letzte Mal Ihre Festplatte vom Datenmüll befreit? Ein GB Server-Speicher verursacht einen Gegenwert von rund zwei Kilogramm Kohlendioxid! Also: doppelte Fotos, alte Dokumente, riesige Präsentationen weg von der Festplatte. Das freut das Klima!
- Recyclingpapier statt Frischfaserpapier nutzen. Das richtige Paper erkennt man nach den Siegeln: Der “Blaue Engel”, Ökopa und Ökopa Plus. Noch besser ist, auf unnötige Ausdrucke zu verzichten. Jedes eingesparte Blatt spart Ressourcen.
- Verzichten Sie auf Möbel aus tropischem Holz. Reparieren ist der einzige ressourcenschonende Weg. Mittlerweile gibt es viele kreative Angebote von Upcycling-Möglichkeiten für Möbel.
- Seien Sie kreativ bei der Verpackung von Geschenken – hier kann man viel wiederverwenden und andere Wege zum Verpacken nutzen. Wie wäre es zum Beispiel mit der gelesenen Zeitung oder einer Pfandflasche?
- Verzichten Sie bei Reisen nach Südostasien auf vermeintliche „Attraktionen“ wie Pata Zoo und Safari World Bangkok. Sie wollen Orang-Utans sehen? Dafür gibt es auf Borneo mehrere artgerechte Alternativen, wo man die rotbraunen Menschenaffen in ihrem natürlichen Habitat beobachten kann.
Nützliche Apps und Links:
- Umweltbundesamt – mit vielen nützlichen Tipps für den Alltag
https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/haushalt-wohnen/bekleidung#unsere-tipps - Scan4Chem — checkt besorgniserregende Stoffe in Produkten
https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/chemikalien-reach/reach-fuer-verbraucherinnen-verbraucher/scan4chem-smartphone-app#erklarfilm-scan4chem - CodeCheck – checkt Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und Kosmetik, ob sie vegan, vegetarisch, glutenfrei oder laktosefrei sind oder ob sich Palmöl, Mikroplastik, Nanopartikel, Parabene, Paraffine, zu viel Zucker etc. haben. https://www.codecheck.info/
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