29. April 2016

Bennis Reise­ta­ge­buch — Treffen mit den Orang-Utans Selly, Maya, Boy und Mona

Familie Over besucht das Sintang Oran­gutan Center (SOC) und Benni trifft auf die ersten Orang-Utans.

26. April / Sintang Oran­gutan Center (SOC) / Treffen mit Pastor Maessen (direkt am SOC):
Zunächst führt uns Willie Smits durch das Orang-Utan-Center und erläu­tert die Arbeit des SOC. Man hat den Eindruck, dass Willie mit jedem dieser kleinen oder auch größeren Wesen spricht und diese Willie verstehen.
Der Pfleger und Betreuer bringt Bennis zwei neue Paten­tiere auf eine große Wiese. Die beiden kleinen Mädchen Selly und Maya sind wie siame­si­sche Zwil­linge und nicht zu trennen. Immer, wenn die neugie­rige und freche Selly Inter­esse an Benni zeigt, wird sie von der ängst­li­chen Maya wieder zurück gezogen. Dabei waren sie doch — so Willie — beim ersten Kennen­lernen recht zickig zueinander.
Der kleine Orang-Utan-Junge Boy zeigt recht schnell Inter­esse an Benni und reicht ihm die Hand. Boy wurde als Haus­tier gehalten und von Willie befreit. Man hat lange gebraucht, Boy wieder in seine eigent­liche Bestim­mung zu führen. Er wurde über Jahre wie ein Mensch erzogen und regel­recht vom Mittags­tisch einer Menschen-Familie ernährt. Er war verstört, als er zu seinen Artge­nossen in das SOC kam. Umso erstaun­li­cher ist es, dass Boy recht schnell Vertrauen zu Benni gewann. Und dann kam auch noch die kleine einjäh­rige Mona …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn man solche Bilder sieht, dann geht das Herz auf. Um so unbe­greif­li­cher ist es, dass man die Mamas der Orang-Utan-Kinder wegen der Abhol­zung des Regen­waldes einfach tötet und die Babies zurück lässt oder als Haus­tiere verkauft. Die Arbeit des SOC, der BOS Foun­da­tion und anderer Hilfs­or­ga­ni­sa­tionen kann gar nicht hoch genug geschätzt werden; denn wie in dem Trick­film „Henry rettet den Regen­wald“ gilt: „Wenn du die Orang-Utans rettest, dann rettest du auch die Menschen“. Die Vernich­tung des Regen­waldes ist nicht nur ein riesen­großes Problem in Indo­ne­sien selbst, sondern steht durch die Folgen für das Klima direkt vor unserer Haustür im 15.000 Kilo­meter entfernten Deutschland.

Hinweis: Es ist völlig unüb­lich, dass man „Fremde“ in die Begeg­nung mit Orang-Utans in den Rescue Camps zulässt (Benni trägt zum Schutz der Orang-Utans einen Mund­schutz). Nur aufgrund des großen Enga­ge­ments von Bennis Projekt und um Bennis großen Herzens­wunsch zu erfüllen, hat Willie Smits eine Ausnahme gemacht und „Ja“ gesagt. Willie und Benni sind wohl schon ganz gute Freunde geworden; wenn auch in völlig unter­schied­li­chen Welten, dafür aber im gemein­samen Anliegen um die Orang-Utans unterwegs.

Am Nach­mittag besu­chen wir Bruder Piet, ein 68 Jahre alter Holländer und seit vielen Jahren in Indo­ne­sien. … Fort­set­zung folgt!