6. Juni 2017

Elisa und Wardah genießen ihr neues Leben

Unser Team aus Camp Lesik, dem nörd­lichsten in Kehje Sewen, machte sich erst kürz­lich auf den Weg, um Elisa und Wardah zu beob­achten. Die beiden Orang-Utan-Damen wurden im März dieses Jahres ausge­wil­dert und erkunden seitdem ausgiebig den Wald von Kehje Sewen.

Das Team ortete Elisas Signal gegen 8 Uhr morgens. (Die ausge­wil­derten Orang-Utans bekommen einen kleinen Sender implan­tiert, mit dem ihre Wande­rungen ein bis zwei Jahre lang nach­ver­folgt werden können.)

Elisa beim Entspannen auf einem Ast

Aller­dings brauchte es zwei Stunden, um Elisa schließ­lich loka­li­sieren zu können. Sie saß entspannt auf einem Ast, machte sich aber ganz schnell davon, als sie ihrer­seits die Menschen bemerkte. Das Beob­ach­tungs­team hielt Abstand, setzte seine „Verfol­gung“ aber weiter fort.

Als Elisa sich wieder nieder­ließ, tauchte plötz­lich Wardah wie aus dem Nichts auf und näherte sich ihr.

Wardah klettert einen Baum hinab

Elisa führte sich durch die jüngere Wardah offenbar bedroht und warnte sie mit gesträubtem Haar und den typi­schen Kuss­ge­räu­schen, die bei Orang-Utans Miss­fallen ausdrü­cken. Wardah zog sich dann auch gleich wieder zurück.

Anschei­nend hatte Wardah auch gar nicht die Absicht, sich mit Elisa anzu­freunden, sondern war mehr an den Früchten auf Elisas Baum interessiert.

Wardah isst Sprossen

Ange­sichts Elisas Weige­rung, zu teilen, begnügte sich Wardah dann mit einer Sprossen-Mahlzeit.

Nach einer Verdau­ungs­pause machte sich Wardah wieder auf Entdeckungstour.

Elisa isst Sprossen im Baum

Das Team konnte sie nicht weiter beob­achten, da Elisa wieder ins Blick­feld geriet, die sich mit Früchten, Lianen und Sprossen beschäf­tigte. Die meiste Zeit verbrachte sie in den Bäumen und kam nur herunter, um Sprossen einzusammeln. 

Gegen 16 Uhr begann sie mit dem Bau ihres Schlaf­nestes. Das Team wartete, bis sie damit fertig war, und machte sich wieder auf den Weg ins Camp.

Wir waren sehr dankbar, zu sehen wie gut sich diese beiden Weib­chen in ihr neues Zuhause einge­lebt hatten. Beide scheinen das Leben in Kehje Sewen zu genießen, und wir hoffen, dass das so bleibt!

 

Werden Sie jetzt Pate eines rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.