23. November 2015
Die indonesische Regierung, vertreten durch die Generaldirektion natürlicher Ressourcen und dem Ökosystemschutz des Ministeriums für Umwelt und Forstwirtschaft, und die indonesische Botschaft in Kuwait, die vom Kuwaiter Zoo unterstützt wurde, brachte zusammen mit der BOS Foundation ein weiteres 10 Monate altes Orang-Utan Baby, welches im Juli 2015 illegal nach Kuwait geschmuggelt wurde, wieder zurück nach Hause.
Im Juli 2015 hat der Kuwait International Airport einen Versuch erfolgreich verhindert, zwei Orang-Utan Babys illegal von Jakarta nach Kuwait zu schmuggeln. Die indonesische Botschaft in Kuwait hat unverzüglich mit dem Außenministerium und dem Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft kooperiert, um die zwei Orang-Utans in die Heimat zurückzusenden. Erste Gesundheitsuntersuchungen haben ergeben, dass beide weiblich und im Alter von 2 Jahren und 6 Monaten sind.
Am 13. September 2015 wurde das 2 jährige Orang-Utan-Kind, die wir Moza benannt haben, wohlbehalten zurück nach Indonesien geschickt und wird derzeit von Taman Safari Indonesia, Cisarua, Bogor, West Java betreut. Das andere Baby, das 10 Monate alt ist, wird seitens des Zoos von Kuwait betreut, da sie als zu jung für die Reise eingestuft wurde.
Rückflug von Kuwait nach Indonesien
Die indonesische Regierung, vertreten durch die Generaldirektion natürlicher Ressourcen und dem Ökosystemschutz des Ministeriums für Umwelt und Forstwirtschaft, und die indonesische Botschaft in Kuwait haben in Zusammenarbeit mit der BOS Foundation das zweite Orang-Utan Baby, namens Puspa, erfolgreich nach Hause gebracht. Das Baby wurde von Kuwait Airways mit der Flugnummer KU415 transportiert und landete am 23. November 2015 um 15:40 Uhr Lokalzeit in Soekarno-Hatta International Airport, Tangerang. Während der Heimkehr von Puspa hat die BOS Foundation viel dazu beigetragen, den Transport so sicher wie möglich durchzuführen, indem sie die Finanzierung des Transports für die kleinen Orang-Utans übernahmen, eine Reihe von detaillierten Arbeitsanweisungen gaben, um einen sicheren Transport zu gewährleisten und dafür sorgten, dass Puspa während ihres Fluges von Kuwait nach Jakarta von einem erfahrenen Veterinär begleitet wurde.
Eine körperliche Untersuchung seitens des begleitenden Veterinärs hat ergeben, dass Puspa sogar nach einem 10-Stunden-Flug in sehr guter Verfassung ist. Vom Soekarno-Hatta International Airport, Tangerang aus wurde Puspa direkt in die Quarantäne-Einrichtung von Taman Safari Indonesia, Cisarua, Bogor, West Java transportiert und ist unter der Beobachtung von einem gemeinsamen Team bestehend aus dem Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft und der BOS Foundation. Puspa wird nun einem Quarantäne-Prozess unterzogen.
Moza und Puspa werden erstmal untersucht
Der Quarantäne-Prozess besteht aus ausführlichen Gesundheits- und DNA Tests, um festzustellen, wo sie rehabilitiert wird. Puspa schließt sich den anderen Orang-Utan Babys Moza und Junior an, die sich bereits in Quarantäne befinden und dessen Untersuchungen ergaben, dass beide Borneo Orang-Utans aus Zentral Kalimantan (Pongo pygmaeus wurmbii) sind. Ein gründlicher Rehabilitationsprozess ist sehr wichtig, um den drei Orang-Utans die Chance zu geben, eines Tages zurück in ihr wahres Habitat, dem Wald, zurückzukehren.
Ahmad Fachmi S, Leiter der sozialen und kulturellen Informationen der indonesischen Botschaft in Kuwait sagt: „Diese besondere Rückführung kam durch ein starkes Engagement beider Seiten, durch die kuwaitische und indonesische Regierung, zustande, um die Erhaltung der von der Aussterbung bedrohten Spezies zu sichern.“
Generaldirektor der natürlichen Ressourcen und Ökosystemschutz des Ministeriums für Umwelt und Forstwirtschaft, Dr. Ir. Tchrir Fathoni, M.Sc. sagt: „Innerhalb der letzten Monate hat die Regierung positive Resultate im Kampf gegen illegale Tierhandel ins Ausland festgestellt und war erfolgreich in der Rückführung der Tiere. Die Regierung ist dabei, Daten bezüglich der ins Ausland geschmuggelter Orang-Utans einzuholen, um diese umgehend wieder zurückzubringen. Wie von internationalen Gesetzen vorgeschrieben, so müssen alle illegal transportierten Orang-Utans nach Indonesien zurückgeschickt werden. Die indonesische Regierung möchte Orang-Utans zurück in ihrem natürlichen Lebensraum wissen. Daher hat das Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft über die Generaldirektion für natürliche Ressourcen und Ökosystemschutz die BOS Foundation um Beihilfe in der Rettung von zwei Orang-Utan Babys gebeten. Die derzeit im Kuwaiter Zoo betreuten Babys sollen nach Erhalt der DNA-Testergebnisse im BOS Foundation Orang-Utan Rehabilitationszentrum untergebracht werden.
Illegalem Tierhandel das Handwerk legen
Dr. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foundation sagt: „Trotz unseres großen Erfolges hinsichtlich der Rettung der beiden Orang-Utan Babys aus Kuwait, besteht weiterhin ein großes Problem. Wenn man darin scheitert, den illegalen Handel mit wilden Tieren aufzuhalten, dann ist dies nur auf schwache Feldüberwachung zurückzuführen und hat eine Strafverfolgung zur Folge. Es ist wie die Spitze eines Eisbergs. Was man sieht, ist keineswegs wie das, was sich darunter befindet. Unsere Feldteams begegnen häufig Jägern, Wilderern und sogar illegalen Holzfällern.Wer dem illegalen Tierhandel das Handwerk legen möchte, muss Überwachungen und Strafverfolgungen auf höchstem Niveau betreiben.“
In den letzten Wochen wurde der Kampf gegen den illegalen Tierhandel seitens der Regierung verstärkt. Dies umfasst unter anderem die Verhaftung eines lokalen Tierhandel-Konsortiums mit Verbindungen zu einem internationalen Netzwerk durch die Polizei von Jakarta einige Tage zuvor. Ein professionelles System an internationalen Grenzpunkten, sowie an landesweiten Grenzen kann dazu beitragen, ein internationales weltweites Überwachungssystem zu entwickeln.
Orang-Utans sind gesetzlich durch die Regulierung 7/1999 geschützt. Ihre Erhaltung wurde auch im Indonesischen Orang-Utan Schutzaktionsplan und Strategie 2007–2017 hervorgehoben, welcher vom ehemaligen Präsidenten Yudhoyono persönlich während der Klimawandelkonferenz in Bali im Dezember 2007 eingeführt wurde. Jedoch hängt der Erfolg der Orang-Utan Erhaltung sehr stark von der Unterstützung und dem Engagement aller ab, sowohl von Regierung als auch von dem indonesischen Volk.
Die indonesische Regierung weiß den Einsatz aller Parteien in diesem Prozess der Rückführung von illegal gehandelten Tieren sehr zu schätzen. Sie dankt dem Kuwait International Airport für ihre Überwachung, dem Kuwait Zoo für die Betreuung, die sie Moza und Puspa geben und auch der kuwaitischen Botschaft für die schnelle Koordination und dem starken Engagement.