Mikhayla kam nicht als Baby oder Kleinkind in unser Rettungszentrum, sondern als bereits ausgewachsene, junge Orang-Utan-Dame. Sie ist ein trauriges Beispiel dafür, was passiert, wenn wir Menschen immer weiter in den natürlichen Lebensraum der Orang-Utans eindringen. Mikhayla war Anfang 2025 auf das Gelände einer Kohlemine geraten, die sich zwischen Sangatta und Bengalon in Ost-Kalimantan befindet. Glücklicherweise riefen die Arbeiter die Tierschutzbehörde zur Hilfe, die Mikhayla einfingen und in das BOS-Rettungszentrum in Samboja Lestari brachten, wo unsere Tierärzt:innen sie gründlich untersuchten.
Die Zehnjährige war unterernährt und zeigte deutliche Zeichen dafür, dass sie über einen längeren Zeitraum extremem Stress ausgesetzt gewesen war. Sie erhielt eine Wurmkur und wurde mit Spezialnahrung aufgepäppelt. Innerhalb weniger Monate gewann Mikhayla ihre Kraft zurück und zeigte sich sichtlich entspannter. Im April 2025 kann sie bereits wieder in die Freiheit entlassen werden: Sie wird gemeinsam mit fünf weiteren Orang-Utans im Kehje Sewen Wald ausgewildert.