Hamzah war nur vier Jahre mit seiner Mutter zusammen, und man konnte sehen, wieviel Wissen sie ihm in dieser Zeit bereits beigebracht hatte, denn zuhause fühlt sich Hamzah nur im Wald. Er hat eine gute Orientierung, baut stabile Nester und kann das beste Essen finden. Hinzu kommt, dass er total unabhängig ist. Dies verdeutlicht uns, dass wir Menschen, trotz aller Bemühungen und Anstrengungen, den Job eben nicht so gut machen können wie es eine echte Orang-Utan-Mutter tut.
Hamzah findet im Wald Nahrung, von der nur wenige sehr erfahrene Pfleger wissen. Außerdem lagert er seine Nahrung sehr effizient, was ihm Zeit gibt faul zu sein und sich wie ein typischer Halbwüchsiger zu benehmen. Er schläft gerne aus und an den meisten Tagen verlässt er sein Nest nicht vor zehn Uhr. Normalerweise stehen Orang-Utans kurz nach Sonnenaufgang auf, jedoch nicht so Hamzah.
Auch abends geht er erst spät schlafen. Statt mit dem Sonnenuntergang gegen 18 Uhr schlafen zu gehen, wandert er noch längere Zeit durch die Nacht. Sehr zum Leidwesen seiner Pfleger, die so lange bleiben müssen, bis er sich endlich hinlegt hat. Am nächsten Tag wiederum müssen sie schon um fünf Uhr an seinem Nest sein, denn wer weiß, ob er an diesem Tag nicht vielleicht doch schon früh aufsteht.
Hamzah gehörte zur zweiten Gruppe, die in das Waldgebiet Kehje Sewen gebracht wurde. Die Sehnsucht nach einem Zuhause lebt in jedem von uns. Einem sicheren Ort, wo wir nicht gefährdet sind. Hamzah ist endlich zu Hause!