Rettungszentrum: Samboja Lestari
Auswilderungsjahr: 2012
Auswilderungsgebiet: Kehje Sewen

Hamzah

Hamzah war nur vier Jahre mit seiner Mutter zusammen, und man konnte sehen, wieviel Wissen sie ihm in dieser Zeit bereits beigebracht hatte, denn zuhause fühlt sich Hamzah nur im Wald. Er hat eine gute Orien­tie­rung, baut stabile Nester und kann das beste Essen finden. Hinzu kommt, dass er total unab­hängig ist. Dies verdeut­licht uns, dass wir Menschen, trotz aller Bemü­hungen und Anstren­gungen, den Job eben nicht so gut machen können wie es eine echte Orang-Utan-Mutter tut.

Hamzah findet im Wald Nahrung, von der nur wenige sehr erfah­rene Pfleger wissen. Außerdem lagert er seine Nahrung sehr effi­zient, was ihm Zeit gibt faul zu sein und sich wie ein typi­scher Halb­wüch­siger zu benehmen. Er schläft gerne aus und an den meisten Tagen verlässt er sein Nest nicht vor zehn Uhr. Norma­ler­weise stehen Orang-Utans kurz nach Sonnen­auf­gang auf, jedoch nicht so Hamzah.

Auch abends geht er erst spät schlafen. Statt mit dem Sonnen­un­ter­gang gegen 18 Uhr schlafen zu gehen, wandert er noch längere Zeit durch die Nacht. Sehr zum Leid­wesen seiner Pfleger, die so lange bleiben müssen, bis er sich endlich hinlegt hat. Am nächsten Tag wiederum müssen sie schon um fünf Uhr an seinem Nest sein, denn wer weiß, ob er an diesem Tag nicht viel­leicht doch schon früh aufsteht.

Hamzah gehörte zur zweiten Gruppe, die in das Wald­ge­biet Kehje Sewen gebracht wurde. Die Sehn­sucht nach einem Zuhause lebt in jedem von uns. Einem sicheren Ort, wo wir nicht gefährdet sind. Hamzah ist endlich zu Hause!