palmöl
Es steckt in jedem zweiten Supermarktprodukt, in Kosmetik, Putzmitteln, Tiernahrung und vor allem in Biosprit. Das meiste Palmöl stammt aus Indonesien und Malaysia. Und zerstört den Lebensraum der Orang-Utans.
Palmöl – ein umstrittenes Thema
Palmöl stellt heute mit etwa einem Drittel am globalen Gesamtölverbrauch (jährlich etwa 70 Millionen Tonnen) das weltweit meistproduzierte Pflanzenöl dar. Denn es ist preisgünstig und aufgrund seiner chemischen Eigenschaften beliebt: Palmöl ist geschmacksneutral, lange haltbar, besonders hitzestabil, hat bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz und muss nicht chemisch gehärtet werden.
Laut Schätzungen enthält heute beinahe jedes zweite Supermarktprodukt Palmöl. Dazu gehören Lebensmittel, v.a. Fertigprodukte, aber auch Kosmetika wie Lippenstift oder Sonnenmilch, Waschmittel, Farben und Lacke oder Kerzen. Ein größerer Abnehmer ist die Automobilindustrie: Ungefähr die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Palmöls wird für Bio-Diesel verwendet. Weltweit fließen bisher nur etwa fünf Prozent der Palmölernte in den energetischen Sektor. In vielen Ländern Asiens ist Palmöl das Öl des täglichen Bedarfs und wird zum Braten und Frittieren verwendet.
In welchen Ländern werden großflächig Ölpalmen angebaut?
Die Ölpalme (Elaeis Guineensis) stammt ursprünglich aus Westafrika. Sie wächst nur in tropischem Klima und da am besten in Gegenden, die eigentlich von Urwald bedeckt sind. Im Jahr 1848 wurde sie zum ersten Mal nach Indonesien gebracht. Seither hat sich die Anbaufläche für Ölpalmen vervielfacht: In Indonesien bedecken Ölpalmen inzwischen eine zehnmal größere Fläche (mindestens 14 Millionen Hektar) als noch im Jahr 1990. Weltweit hat sich der Palmölanbau im Vergleich zu 1961 auf das 60-fache ausgedehnt. Weltweit erstrecken sich Palmölplantagen über eine Fläche von mindestens 20 Millionen Hektar! Das ist mehr als halb so groß wie Deutschland. In Indonesien werden Ölpalmen vor allem auf den Inseln Sumatra und Borneo angebaut; aber auch auf Sulawesi und zunehmend auf Papua. Neben Indonesien ist Malaysia ein Hauptanbauland für Palmöl – gemeinsam produzieren die beiden Länder aktuell rund 85 Prozent des Palmöls weltweit. Auch in anderen Regionen wird eine Ausweitung der Palmölplantagen beobachtet, darunter Lateinamerika und Afrika.
Was hat Palmöl mit Orang-Utans zu tun?
Die Situation der Orang-Utans auf Borneo ist kritisch. Rund 50 Prozent aller Orang-Utan-Populationen sind ausgelöscht. Allein im letzten Jahrzehnt ging die Anzahl der Tiere um 25 Prozent zurück. Heute zählt der Borneo Orang-Utan zu den akut vom Aussterben bedrohten Tierarten unserer Erde. Auf Borneo leben nur noch etwa 57.000 Individuen. Die noch verbleibenden Orang-Utan-Gruppen sind oft isoliert voneinander. Der für ein langfristiges Überleben notwendige Genaustausch der Tiere wird erschwert.
Über 50 Prozent aller Orang-Utans auf Borneo leben außerhalb von Schutzgebieten. Das heißt, ihre Lebensräume sind potenziell bedroht, für immer zerstört zu werden. Viele Faktoren gefährden das Überleben der friedlichen Menschenaffen und haben dazu geführt, dass die Art heute vom Aussterben bedroht ist.
Orang-Utans verlieren ihren Lebensraum
Neben Wilderei und Wildtierhandel ist der Verlust von Lebensraum einer der Hauptgründe für die Gefährdung der Orang-Utans. Die Bevölkerung in Indonesien und weltweit wächst kontinuierlich. Damit steigt auch die Nachfrage nach Rohstoffen, Nahrungsmitteln und Konsumgütern. Um diesen Bedarf zu stillen, wird immer mehr Land bewirtschaftet. In Indonesien führt die Ausweitung der Landwirtschaft oft zu großflächiger Entwaldung – und damit zum Verlust der Lebensräume von Orang-Utans.
Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass der Ölpalmenanbau auf Borneo (Indonesien und Malaysia) für 50 Prozent der Entwaldung zwischen 2005 und 2015 verantwortlich war.
Und: Etwa 20 Prozent der Orang-Utans leben heute in den für Palmölanbau vorgesehenen Gebieten. Das heißt: Gebiete auf denen heute noch Regenwald steht, für die aber bereits Lizenzen zur Umwandlung in Palmölplantagen an Unternehmen vergeben wurden oder zumindest geplant sind. Es wird geschätzt, dass bis 2025 bis zu weitere 37 Prozent des jetzigen Lebensraums der Orang-Utans verloren sein könnten.
Immer mehr Bäume fallen
Neben der direkten Bedrohung der Regenwälder Borneos durch den Anbau von Ölpalmen, gibt es auch noch andere „Entwaldungstreiber“. Dazu gehört zum Beispiel der (illegale) Holzeinschlag. Auch der Bergbau (z.B. für Gold oder Kohle) zerstört große Waldgebiete, und sogar die kleinbäuerliche Landwirtschaft ist mitverantwortlich für die schwindenden Regenwälder. Das Problem: Ohne wirkliche Alternativen ist die wachsende Bevölkerung meist wirtschaftlich abhängig von der Landwirtschaft. Neben Reis und Kautschuk ist die Ölpalme eine von vielen Pflanzen, welche die Bäuerinnen und Bauern anbauen.
Ein anderes Problem sind Brandrodungen, mit denen Regenwald zu Agrarflächen für Ölpalmplantagen oder auch als Felder für Bäuerinnen und Bauern umgewandelt wird.
Grade in der Trockenzeit geraten die Feuer häufig außer Kontrolle und vernichten dann riesige Waldgebiete.
Bedrohen Palmölplantagen die Artenvielfalt und ganz konkret die Regenwälder?
Wie oben am Beispiel des Orang-Utans gezeigt, wurde beziehungsweise wird für den Ölpalmenanbau oft wertvoller Regenwald auf Borneo zerstört. Dieser ist Lebensraum tausender — zum Teil bedrohter — Tier- und Pflanzenarten. Ohne den Regenwald können sie nicht überleben. Deswegen bedroht die Rodung von Regenwäldern für den großflächigen Anbau von Ölpalmen ganz klar die Biodiversität. Indonesiens Regenwälder, die nur ein Prozent der Erdoberfläche ausmachen, sind Heimat von zehn Prozent aller Arten weltweit! Deswegen hat das Abholzen des Regenwaldes auch eine solche Tragweite: In Ölpalmplantagen leben zwischen 65 und 90 Prozent weniger Säugetierarten als in intakten Regenwäldern. Und auch die Pflanzenwelt betrifft diese Entwicklung in dramatischem Ausmaß: Da Ölpalmen als Monokulturen angelegt werden, findet man in Ölpalmplantagen bis zu 99 Prozent weniger Baumarten als in Primärwäldern. Global schätzen Wissenschaftler*innen, dass durch den Ölpalmenanbau 193 Tier- und Pflanzenarten bedroht sind.
Wie hängen Palmölanbau und Klimawandel zusammen?
Die Abholzung der Regenwälder Borneos für den Anbau von Palmöl beschleunigt den weltweiten Klimawandel. Sie bedeutet den Verlust jahrtausendealter Kohlenstoffspeicher in Vegetation und Böden. Enorme Mengen an Treibhausgasen werden freigesetzt. Eine ausgewachsene Palmölplantage speichert pro Hektar weniger als halb so viel Kohlenstoff wie ein Hektar Regenwald. Zudem werden etwa 20 Prozent der Palmölplantagen in Indonesien und Malaysia auf Torfböden angebaut, welche für diesen Zweck zuerst trockengelegt werden müssen. Regenwälder auf Torfmoorböden enthalten bis zu 50-mal mehr Kohlenstoff (nämlich ca. 6.000 Tonnen) als ein „normaler“ Regenwald auf Mineralboden. Die zum Teil meterdicken Torfschichten sind durch die Entwässerung ungeschützt der Witterung ausgesetzt und sind leicht entflammbar. Degradierte Torfmoorböden können bis zu 600 Jahre lang Treibhausgase ausstoßen. Auch die Abwasser- und Abfallverwertung in Palmölmühlen produziert große Mengen an klimaschädlichen Gasen. Aufgrund dieses nicht nachhaltigen Umgangs mit seinen Naturschätzen, zählt Indonesien inzwischen als drittgrößter Treibhausgas-Verursacher der Erde. Laut aktuellen Berechnungen ist der aus Palmöl produzierte Biosprit bis zu dreimal klimaschädlicher als Treibstoff aus Erdöl. Auch wurden bereits lokale Klimaauswirkungen im Zusammenhang mit dem Ölpalmenanbau auf Borneo beobachtet. Beispielsweise ist die Temperatur in Palmölplantagen bis zu 6,5 Grad höher als in Primärwäldern, und in Gebieten mit hoher Entwaldung wurden bereits weniger Niederschläge gemessen. Eine Katastrophe für die Natur.
Was sind die Auswirkungen des Ölpalmenanbaus auf die Lokalbevölkerung?
Anders als bei der Umwelt, sind die sozialen Folgen des Palmölanbaus nicht nur negativ. Der Anbau von Ölpalmen kann Armut mindern und zum Lebensunterhalt ganzer Familien beitragen. Das gilt insbesondere in Regionen, in denen wenig wirtschaftliche Alternativen bestehen. Geschätzt gibt es in Indonesien aktuell 2,5 Millionen Kleinbäuerinnen und ‑bauern, die auf ihrem eigenen Land Ölpalmen anbauen. Weitere 1,5 Millionen Menschen arbeiten im Palmölsektor, beispielsweise als Arbeiter*innen auf den Plantagen von großen Palmölunternehmen. Für Indonesien wird angenommen, dass etwa 35 Prozent der Palmölplantagen von Kleinbäuerinnen und ‑bauern betrieben werden. Die restlichen Anteile kommen aus industriellen Großplantagen, die von Unternehmen betrieben werden.
Leider sind im Rahmen des industriellen Palmölanbaus immer noch Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung. Wir kennen das von anderen Rohstoffen, wie zum Beispiel Kakao. Die Vertreibung indigener und lokaler Gemeinden von ihrem Land, Kriminalisierung von Kleinbäuer*innen, Missachtung der Arbeitsrechte oder Kinderarbeit sind nur einige der negativen Auswirkungen auf die Menschen vor Ort. Gemeinden, die schon seit Generationen auf ihrem Land leben, werden enteignet — in Indonesien oder Malaysia gibt es kein Katasteramt, in dem registriert ist, wem das Land gehört. Großkonzerne nutzen das und kaufen und pachten Land, ohne auf die traditionellen Rechte zu achten. Bei Protesten setzen sie Polizei und Militär ein. Gewinner sind dabei meistens die Großkonzerne. Arbeiter*innen auf Großplantagen bekommen wenig Lohn, müssen nicht erreichbare Erntequoten leisten und sind nicht sozialversichert. Auch die Zerstörung der Natur hat negative Konsequenzen für die Bevölkerung. Viele Gemeinden berichten von Flüssen, die durch Pestizide und Düngemittel verschmutzt sind, sowie Wasserknappheit oder Überschwemmungen, welche durch den industriellen Palmölanbau verursacht werden.
Wie sieht es mit nachhaltigem Palmöl aus?
Der Palmölanbau ist in den letzten Jahrzehnten sehr schnell expandiert – auf Kosten der sensiblen Regenwälder. Heute dominieren riesige industrielle Monokulturen, wo früher Regenwald stand.
Doch Palmöl kann auch nachhaltig angebaut werden. Denn es ist nicht die Ölpalme selbst, die nicht nachhaltig ist, sondern der verantwortungslose Anbau. Das heißt, es kommt auch beim Palmöl auf das „wie“ der Produktion an. Im Sinne der Nachhaltigkeit muss sie ökologisch und sozial verträglich gestaltet werden.
Inzwischen gibt es daher verschiedene Initiativen, welche Standards für einen nachhaltigeren Anbau von Ölpalmen entwickelt haben. Einen Mindeststandard für den Anbau von Palmöl bietet der „Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl“ (RSPO), der durch den WWF und Vertreter der Palmölindustrie gegründet wurde. Der RSPO hat relativ strenge Kriterien: keine Rodung von Regenwäldern für Palmölplantagen, keine Neuanlage von Plantagen auf Torfböden, keine Kinderarbeit und anderes.
Doch vor Ort existieren noch viele Probleme. Es werden immer wieder Verstöße gegen die RSPO-Kriterien auf den Plantagen aufgedeckt. Während eine Reduktion der Treibhausgase durch zertifizierten Anbau nachgewiesen werden konnte, und auch weniger Primärwälder gerodet wurden, als beim konventionellen Palmölanbau, fehlt bisher der Nachweis, dass eine RSPO-Zertifizierung effektiv die Artenvielfalt schützen kann.
Neben dem RSPO gibt es auch einige wenige Beispiele von Bio-Palmöl, unter anderem in Ghana oder Kolumbien. In Indonesien oder Malaysia wird leider noch kein Palmöl mit Bio-Siegel produziert.
Die Importländer von Palmöl fordern nur selten Nachhaltigkeitsstandards verpflichtend ein. Auch in Deutschland ist die Verwendung von Palmöl, das mit Menschenrechtsverletzungen oder Regenwaldabholzung zusammenhängt, noch nicht strafbar. Aktuell sind nur etwa 20 Prozent des weltweit produzierten Palmöls mit einem international anerkannten Nachhaltigkeits-Siegel zertifiziert. Das ist viel zu wenig, um großflächig Naturschutz und Menschenrechte im Palmölanbau durchzusetzen. Daher gibt es auch in Deutschland Initiativen für einen nachhaltigeren Palmölanbau. Das „Forum Nachhaltiges Palmöl“ (FONAP) hat sich zum Ziel gesetzt, nur noch Palmöl mit Nachhaltigkeitssiegel zu verwenden. Auch BOS Deutschland ist Mitglied im FONAP, denn wir wollen der Stimme der Orang-Utans auch in Industrie- und Regierungskreisen Gehör verschaffen und darauf hinwirken, dass effektiver Artenschutz verpflichtendes Element im Palmölanbau wird.
Das heißt: Zertifizierung ist besser als keine Zertifizierung. Trotzdem ist der Weg zur echten Nachhaltigkeit noch weit. Sowohl in Deutschland als auch in Indonesien müssen die rechtlichen Grundlagen geschaffen und durchgesetzt werden, so dass für den Palmölanbau nicht noch mehr Regenwaldzerstörung und Menschenrechtsverletzungen begangen werden.
Palmölfrüchte
Werbung von Produkten mit Palmöl
Palmölmühle
Sollten wir auf Palmöl verzichten?
Angesichts der vielen negativen Auswirkungen des Palmölanbaus liegt diese Frage nahe. Allerdings ist Palmöl an sich kein schlechtes Öl. Denn die Ölpalme ist eine sehr effiziente Pflanze. Mit ihr kann auf vergleichsweise geringer Fläche ein großer Teil des weltweiten Bedarfs an Pflanzenölen abgedeckt werden. Auch beim Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden benötigt die Ölpalme verhältnismäßig geringe Mengen. Die Produktivität der Ölpalme ist mit keiner anderen Ölfrucht, wie zum Beispiel Kokos, Sonnenblume, Raps oder Soja vergleichbar. Pro Fläche kann die Ölpalme einen bis zu vier bis siebenmal höheren Ertrag bringen als andere Ölfrüchte. Während die Ausbeute bei Ölpalmen bei durchschnittlich 3,3 Tonnen je Hektar liegt, sind es bei Raps, Kokos und Sonnenblumen nur etwa rund 0,7 Tonnen. Der Ertrag bei Sojapflanzungen liegt sogar bei nur 0,4 Tonnen Öl pro Hektar. Das heißt im Umkehrschluss: Um die gleiche Menge eines alternativen Pflanzenöls zu produzieren, benötigt man eine vielfach größere Anbaufläche.
Auch Schwellen- und Entwicklungsländer wie Indonesien haben ein Recht auf wirtschaftliche Entwicklung. Inzwischen hängen dort viele Arbeitsplätze vom Anbau und Handel mit Palmöl ab. Eines der Empfängerländer ist Deutschland. Bei einem Komplett-Boykott von Palmöl würden sowohl wichtige Einkommensquellen für Menschen in den Produzentenländern wegfallen als auch insgesamt mehr Flächen weltweit zum Anbau alternativer Ölfrüchte benötigt werden. Dies würde die Umweltprobleme dann einfach nur in andere Regionen verlagern. Palmöl komplett durch andere tropische Öle wie beispielsweise das der Kokosnuss zu ersetzen, ist daher keine Lösung. Denn um die gleiche Ölmenge zu produzieren, würde wohl noch mehr Regenwald gerodet werden.
Öle, die in ökologisch weniger sensiblen Regionen mit höheren Sozialstandards angebaut werden – wie in Deutschland etwa Raps- und Sonnenblumenöl – könnten ein Ersatz für Palmöl sein. Aber auch in Europa sind die Ackerflächen begrenzt und Menschenrechtsverletzungen in der Landwirtschaft sind nicht ausgeschlossen.
Ein bewusster Konsum ist daher wichtiger, als das Palmöl mit anderen Ölen zu ersetzen. Der beste Weg ist, insgesamt weniger zu konsumieren und beim Kauf von palmölhaltigen Produkten auf Nachhaltigkeitszertifizierungen achten.
Was fordert BOS Deutschland?
Wir fordern von der Palmölindustrie und der Politik sowohl in Indonesien als auch in Deutschland und Europa:
- Keine Ausweitung von Palmölplantagen in Waldgebieten oder anderen wertvollen Ökosystemen.
- Kein Anbau von Ölpalmen auf Torfmoorböden — stattdessen Rehabilitierung von Torfmooren.
- Orang-Utan- und Biodiversitätsschutz auf allen Plantagen.
- Aufforstung entwaldeter, nicht genutzter Flächen mit Agroforstsystemen mit natürlichen Baumartenzusammensetzungen als Korridorfunktion für bedrohte Arten.
- Verpflichtende Nachhaltigkeitszertifizierung mit anerkannten Siegeln auf allen Plantagen und entlang der Palmöl-Lieferkette. Und das sowohl für produzierende als auch verarbeitende Unternehmen.
- Kontinuierliche Verbesserung und strenge Einhaltung der Nachhaltigkeitsstandards, inklusive die konsequente Verfolgung von Verstößen.
- Rückverfolgbarkeit über die gesamte Lieferkette bis zur Plantage.
- Unterstützung von Kleinbäuerinnen und ‑bauern bei der Zertifizierung bzw. der Umsetzung nachhaltiger Anbaumethoden und der Produktivitätssteigerung.
- Zusätzliche, nachhaltige Einkommensquellen für die Bevölkerung. So arbeitet BOS in der Nähe der BOS-Auswilderungsgebiete mit der Lokalbevölkerung zusammen, um nachhaltige Dorfentwicklung zu fördern und alternative Einkommensquellen zu Palmöl aufzubauen, die im Einklang mit der Natur sind.
- Die Achtung von Land- und Menschenrechten.
- Kein Palmöl in Biokraftstoffe.
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Häufige Fragen zum Palmöl
Wie schädlich ist Palmöl?
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Die Abholzung der Regenwälder Borneos für die Landwirtschaft und der Anbau von Palmölplantagen beschleunigen den Klimawandel und bedrohen die Artenvielfalt. Dazu werden Flüsse durch die auf Plantagen eingesetzten Dünge- und Pflanzenschutzmittel verunreinigt. Die gesundheitlichen Gefährdungen durch den Konsum von Palmöl sind noch nicht komplett beleuchtet. Doch es gibt Warnungen: Die europäische Lebensmittelbehörde European Food Safety Authority (EFSA) gab Mitte 2016 bekannt, dass Palmöl Krebs verursachen könne. Besonders bei Babys und Kleinkindern sei Vorsicht geboten. Die Warnungen beziehen sich jedoch nicht nur auf Palmöl, sondern auf Stoffe, die generell bei Erhitzung pflanzlicher Fette auf ca. 200°C entstehen und sich in Tierversuchen ab bestimmten hohen Dosen als krebserregend erwiesen haben. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stuft sie daher als bedenklich ein. Es sind vor allem Glycidyl- und andere Fettsäureester, die sich allerdings in Palmöl in weitaus höherer Konzentration als in anderen pflanzlichen Fetten bilden können. Empfohlen wird ein Grenzwert von 30 Mikrogramm bestimmter Fettsäureester pro Tag und Kilogramm Körpergewicht. Das bedeutet, dass für Kinder aufgrund ihres geringeren Gewichts der Grenzwert schon sehr viel früher erreicht wird. Mehr dazu können Sie hier nachlesen.
Ist Palmöl gesund?
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Die schädlichen Substanzen im Palmöl bilden sich bei starker Erhitzung im Raffinationsprozess. Für Palmöl, das unter geringeren Temperaturen verarbeitet wurde, gilt dies nicht oder nur in sehr viel geringerem Maße. Rohes, unverarbeitetes Palmöl enthält sogar Stoffe wie Carotin und Vitamin E, die als gesundheitsfördernd gelten Letzteres liegt zudem in einer vom Körper besonders gut verwertbaren Variante vor. Anders allerdings als in den Anbauländern, wo es seinen Platz in der täglichen Küche hat, spielt rohes Palmöl in Deutschland nur eine Nischenrolle. Das blumig-veilchenartig riechende, orange-rote und bei europäischer Zimmertemperatur eher wachsartige rohe Palmfett ist bei uns fast nur in Asiamärkten und einigen Bioläden erhältlich. Dem in den diversen Lebensmitteln steckenden, raffinierten Palmöl werden dagegen Farbe, Aroma und Vitamine nahezu vollständig ausgetrieben. Es ist mehr eine lebensmitteltechnologische Substanz als ein für sich stehendes Nahrungsmittel.
Warum wird so viel Palmöl verwendet?
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Der große Vorteil von Palmöl gegenüber anderen pflanzlichen Ölen ist die vergleichsweise hohe Produktivität auf kleinem Raum. So können 3,7 Tonnen Öl aus einem Hektar Land pro Jahr entstehen. Im Vergleich dazu kann man aus einem Hektar Raps nur 1,3 Tonnen Öl gewinnen. Die Produktivität der Sonnenblumen liegt bei 0,9 Tonnen Öl, die der Kokospalme bei 0,8 und die der Sojabohne 0,5 Tonnen Öl pro Jahr und Hektar. Das ist einer der Gründe für die hohe Wirtschaftlichkeit — das heißt, den günstigen Preis — und dadurch vielseitige Verwendung von Palmöl.
Wo wächst die Ölpalme?
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Die Ölpalme kommt ursprünglich aus Westafrika, hat aber schon längst eine neue Heimat in Indonesien und Malaysien gefunden. Mittlerweile hat sie es sogar nach Südamerika geschafft und wird unter anderem in Kolumbien und Brasilien industriell angepflanzt.
Woher erkenne ich welche Produkte Palmfett beinhalten?
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Diese Information sollte bei den Inhaltsstoffen jedes Produktes stehen. Doch leider wird das Wort Palmöl oft durch den Begriff Pflanzenfett oder andere chemische Bezeichnungen ersetzt wird, die nicht klar erkennen lassen, dass es sich um Palmöl handelt. Eine komplette Liste mit Bezeichnungen finden Sie hier.
Palmölbezeichnungen, Alternative Namen zum Palmöl auf Produkten
Auch gibt es einige Apps, die nach dem Scannen des Barcodes diese Hinweise geben .
Welche Produkte beinhalten Palmöl?
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Palmöl steckt zum Beispiel in Tütensuppen, Gebäck aller Art, Schokoladen- und Pralinenfüllungen und vielen anderen verarbeiteten Lebensmitteln. Auch in Kosmetika, Waschmitteln und in sogenanntem Biosprit findet sich das Palmfett. Im Grunde kommen wir in unserem Alltag kaum daran vorbei. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe gibt Aufschluss.
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