Ille­galer Wildtierhandel

„Jeder Orang-Utan-Waise in unseren Rettungs­zen­tren bedeutet eine tote Orang-Utan-Mutter. Denn eine Orang-Utan-Mutter würde ihr Baby niemals allein zurück­lassen.“
Dr. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foundation.

Eine der größten Gefahren für die Artenvielfalt

Inter­na­tio­nale Expert:innen sind sich selten einig, aber in diesem Punkt schon: Ille­galer Wild­tier­handel welt­weit ist eine der größten Gefahren für die Arten­viel­falt, vor allem für bereits bedrohte Tier­arten. Das gilt auch für die Orang-Utans.

„Jeder Orang-Utan-Waise in unseren Rettungs­zen­tren bedeutet eine tote Orang-Utan-Mutter. Denn eine Orang-Utan-Mutter würde ihr Baby niemals allein zurück­lassen.“
Dr. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foundation.

Zwar ist es in Indo­ne­sien gesetz­lich verboten, dennoch werden Orang-Utans immer noch gejagt. In der Regel, um an ihre auf dem Schwarz­markt teuer gehan­delten Babys zu kommen. Diese werden dann ins Ausland geschmug­gelt, landen in Zoos und Vergnü­gungs­parks oder werden als Haus­tiere gehalten. Ein lukra­tives Geschäft.

Der Kampf gegen den ille­galen Handel mit Wildtieren

Seit der 69. UN-Voll­ver­samm­lung im Jahr 2014 in New York wird jähr­lich eine Reso­lu­tion zur Bekämp­fung der Wilderei und des ille­galen Handels mit Wild­tieren verab­schiedet. Fast alle Staaten haben sich bereits 1975 im Washing­toner Arten­schutz­über­ein­kommen CITES (Conven­tion on Inter­na­tional Trade in Endan­gered Species of Wild Fauna and Flora) gegen Wild­tier­schmuggel ausge­spro­chen. Die Realität zeigt leider ein anderes Bild. Mitt­ler­weile rangiert der verbo­tene Handel mit geschützten Tier- und Pflan­zen­pro­dukten welt­weit an vierter Stelle in der Orga­ni­sierten Krimi­na­lität – hinter Drogen­handel, Menschen­handel und Produkt­pi­ra­terie. Der stei­gende Umsatz wird auf zwischen acht und 20 Milli­arden Euro pro Jahr geschätzt.

 

Wild­tier­handel stoppen

Die Wilderei und der Wild­tier­schmuggel sollten nicht länger Aufgabe des Arten­schutzes sein, sondern auch der Außen- und Sicher­heits­po­litik. Denn durch Erlöse aus Wilderei werden meist weitere krimi­nelle Akti­vi­täten finan­ziert. Nicht zuletzt aus diesem Grund benö­tigen wir ein deut­lich stär­keres Enga­ge­ment der Staa­ten­ge­mein­schaft, um den Wild­tier­handel zu stoppen.

Brau­chen wir weitere Gesetze gegen Wildtierhandel?

Nein. Die Gesetze gibt es. Ihre Einhal­tung muss aber durch­ge­setzt werden, sowohl national als auch inter­na­tional. Und bei Geset­zes­brü­chen fordern wir einschnei­dende finan­zi­elle Konse­quenzen. Die orga­ni­sierte Krimi­na­lität lässt sich nicht mit Appellen besiegen.

Der Kampf gegen den ille­galen Handel mit Wildtieren

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Mehr Infor­ma­tionen

BOS nimmt den Kampf auf

Wir von BOS kämpfen gegen diese leider noch zu wenig bekannte Bedro­hung. In den zurück­lie­genden 30 Jahren haben wir Orang-Utans aus Taiwan, Kuwait und insbe­son­dere Thai­land gerettet. Leider sind viele dieser geret­teten Orang-Utans aufgrund einiger von Menschen über­tra­genen Krank­heiten oder wegen ihres Alters nicht wieder in die Frei­heit auswil­derbar. Aus diesem Grund unter­stützt BOS nicht nur die Rettung und mögliche Rück­füh­rung der Tiere nach Indo­ne­sien, sondern auch die best­mög­liche Unter­brin­gung von nicht mehr auswil­der­baren Orang-Utans in Thai­land.

Wir arbeiten konti­nu­ier­lich an einem infor­mellen Netz­werk aus Unterstützer:innen. Parallel dazu erhöhen und adres­sieren wir den poli­ti­schen Druck. Bei weiteren Fragen oder Hinweisen zum Thema ille­galer Wild­tier­handel wenden Sie sich bitte an Daniel Merdes , Geschäfts­führer von BOS Deutschland.

Dauer­haft helfen

Orang-Utan-Retter werden

Retten Sie die letzten Orang-Utans Borneos. Mit Ihrer wert­vollen Unter­stüt­zung sichern Sie das Über­leben dieser einzig­ar­tigen Tiere. Erfahren Sie hier, wie Sie als Orang-Utan-Retter:in helfen können. 

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Häufige Fragen zum Wildtierhandel

Was ist ille­galer Wildtierhandel?

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Beim ille­galen Tier­handel werden Tiere gejagt und gehan­delt, für die es nach dem Washing­toner Arten­schutz­über­ein­kommen ein Jagd- und Handels­verbot gibt – genauso für die Produkte, die aus ihnen produ­ziert werden.
Nach Drogen­handel, Menschen­handel und Produkt­pi­ra­terie ist der Wild­tier­handel das größte ille­gale Geschäft welt­weit. Die mit dem ille­galen Tier­handel einher­ge­hende Plün­de­rung wild­le­bender Tier- und Pflan­zen­arten ist eine der größten Bedro­hungen für die Arten­viel­falt.
Gallen­saft von Malai­en­bären gegen Augen­leiden, Nashorn­pulver als Potenz­mittel oder das nied­liche Orang-Utan-Baby als Spiel­zeug für Milli­ar­däre oder Kassen­gold in Vergnü­gungs­parks – Millionen von Wild­tieren werden jedes Jahr gefangen, gequält, getötet.

Welche Tiere sind von Wilderei betroffen?

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Elefanten, Nashörner, Amphi­bien, Repti­lien, seltene Vögel, Primaten und Wild­katzen gehören zu den begehr­testen Opfern der Wilderei und des ille­galen Tier­han­dels weltweit.

Warum wildern Menschen?

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Die Menschen, die Tiere illegal jagen, einfangen oder töten, machen dies in den meisten Fällen, um sich und ihrer Familie ein kleines Einkommen zu ermög­li­chen. Sie tun es also oft aus der Not heraus. Die großen finan­zi­ellen Gewinne machen in diesem schmut­zigen Geschäft skru­pel­lose Mittels­männer und große mafiöse Händ­ler­ringe.
Aus diesem Grund arbeiten wir auf Borneo intensiv mit vielen Gemeinden zusammen, leisten Aufklä­rungs­ar­beit und sind selbst einer der größten Arbeit­geber in der Region. Denn Menschen, die erkennen, dass der Wert eines Tieres und seines Lebens­raums mehr ist und höher liegt als ein paar schnell verdiente Rupiah, arbeiten lieber zum Wohle der Natur, anstatt sie auszuplündern.

Auf welchem Platz rangiert der ille­gale Wild­tier­handel im Rahmen der orga­ni­sierten Krimi­na­lität weltweit?

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Mitt­ler­weile rangiert der verbo­tene Handel mit geschützten Tier- und Pflan­zen­pro­dukten welt­weit an vierter Stelle in der Orga­ni­sierten Krimi­na­lität – hinter Drogen­handel, Menschen­handel und Produkt­pi­ra­terie mit einem geschätzten Jahres­um­satz zwischen acht und 20 Milli­arden Euro.

Sonja Wende

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