Heraus­for­de­rungen

Der Orang-Utan ist vom Aussterben bedroht. Die Ursa­chen sind viel­fältig. An erster Stelle steht die Zerstö­rung seines Lebens­raums. Haupt­treiber dabei ist seit Jahr­zehnten die Palm­öl­pro­duk­tion. Dazu reißt der ille­gale Wild­tier­handel große Lücken in die Popu­la­tion. Da sich Orang-Utans nur alle sechs bis acht Jahre fort­pflanzen, hat jedes getö­tete oder verschleppte Tier lang­fristig Einfluss auf die Popu­la­tion. All diesen Heraus­for­de­rungen stellen wir uns, um das Über­leben der Orang-Utans zu sichern.

Regenwald­zerstörung

Mindes­tens 30 % der Wälder Borneos wurden in den vergan­genen 40 Jahren zerstört. Größ­ten­teils für den Anbau von Palmöl. Doch nicht nur. Boden­schätze wie Kohle und Gold werden geschürft. Edle Tropen­hölzer aus den Wäldern geschlagen. Und um den Hunger der 274 Millionen Einwohner Indo­ne­siens zu stillen, gab und gibt es groß­an­ge­legte Nahrungs­mittel-Projekte. So z. B. in den neun­ziger Jahren in Mawas, wo für ein Mega-Reis-Projekt Torf­moor­re­gen­wald auf rund 70.000 Hektar gerodet und trocken­ge­legt wurde. Dazu kommen immer wieder große Brände – teils natür­li­chen Ursprungs, doch oft vorsätz­lich gelegt.

Palmöl

Es ist das meist­ge­nutzte Pflan­zenöl der Welt. Es ist preis­günstig, geschmacks­neu­tral, hitze­stabil und lange haltbar. Palmöl ist viel­seitig einsetzbar und darum in jedem zweiten Super­markt­pro­dukt enthalten: in Lebens­mit­teln, Kosmetik, Reini­gungs­mit­teln, Kerzen, Tier­nah­rung. Knapp die Hälfte des nach Deutsch­land impor­tierten Palmöls landet aller­dings im Bio-Diesel.Doch trotz all dieser Vorteile, hat die Frucht der Ölpalme einen ganz gewal­tigen Nach­teil: Die Zerstö­rung der tropi­schen Regen­wälder, vor allem in den Haupt­an­bau­län­dern Indo­ne­sien und Malaysia. Allein in Indo­ne­sien bede­cken Ölpalmen inzwi­schen eine zehnmal größere Fläche (mindes­tens 14 Millionen Hektar) als noch 1990. Die Leid­tra­genden sind die Orang-Utans uns tausende weitere Tiere und Pflanzen, die so ihren Lebens­raum verloren haben. Und weiterhin verlieren.

Ille­galer Tier-handel und Wilderei

Es ist ein Milli­ar­den­ge­schäft. Der verbo­tene Handel mit geschützten Tier- und Pflanz­pro­dukten rangiert welt­weit auf Platz vier in der Orga­ni­sierten Krimi­na­lität. Auch Orang-Utans gehören zu den Opfern. Die nied­li­chen Babys sind begehrt als Haus­tiere. Die erwach­senen Tiere werden in Vergnü­gungs­parks zur Belus­ti­gung von Touristen ausge­beutet. Und noch immer kommt es als Folge von Tier-Mensch-Konflikten zu getö­teten Tieren.

Was BOS dagegen tut

BOS Deutsch­land setzt sich jeden Tag dafür ein, das Über­leben der vom Aussterben bedrohten Orang-Utans zu sichern. Hierfür stellen wir uns all diesen Heraus­for­de­rungen – und allem, was damit zusam­men­hängt. Wir schützen unbe­rührten Lebens­raum. Wir enga­gieren uns beim Thema Palmöl. Wir retten Opfer des ille­galen Wild­tier­han­dels. Und noch viel mehr.

Das können wir gemeinsam erreichen

Babysitter mit Orang-Utan in der Waldschule

Rettungs­zen­tren

Auf Borneo kümmert sich BOS in zwei Rettungs­zen­tren um mehr als 400 Orang-Utans, die aus Notsi­tua­tionen befreit wurden. Bei uns werden sie auf ein selbst­stän­diges Leben in Frei­heit vorbereitet.

Wir schaffen neuen Regenwald

In Mawas wurde in den neun­ziger Jahren ein riesiger Torf­moor­re­gen­wald trocken­ge­legt und zerstört. Hier vernässen wir das Moor und forsten dann auf. In Sabah verwan­deln wir Ölpal­men­plan­tagen in einen Wildtierkorridor.