Wir kennen die Wälder Borneos als Lebensraum der Orang-Utans. Wie alle tropischen Wälder beherbergen sie eine unübersehbare Fülle von Arten. Arten, die zum Teil noch gar nicht entdeckt sind.
Den Teams der BOS Foundation, die das Verhalten der ausgewilderten Orang-Utans beobachten, laufen, klettern oder fliegen natürlich auch noch andere Wesen über den Dschungelweg. Unter ihnen befindet sich zum Beispiel das Borneo-Bronzemännchen (Lonchura fuscans), auch unter dem Namen Rotbrauner Muskatfink bekannt. Der kleine Körnerfresser ist nur in bestimmten Tieflandwäldern Borneos zu finden und nirgendwo sonst. Er wird sehr oft in Kehje Sewen gesichtet, da er gerne die kleinen Felder aufsucht, auf denen die Mitarbeiter von Camp Lesik Gemüse anbauen.
Unter seiner deutschen Bezeichnung ist der Gelbbürzel-Mistelfresser wohl auch nicht viel bekannter als unter seinem wissenschaftlichen Namen Proinochilus xanthopygius. Dieser Vogel lebt von kleinen Früchten und Insekten und bewohnt vor allem tropische Bergwälder.
Zu den Primaten in Kalimantan gehören zum Beispiel der Weißstirnlangur (Presbytis frontata) und der „owa kalawat“, auf deutsch bekannt unter dem Namen Müller-Gibbon (Hylobates muelleri). Die Beobachtungsteams begegnen diese zwei Arten gelegentlich während ihrer Rundgänge auf der Suche nach ausgewilderten Orang-Utans.
Der Weißstirnlangur steht auf der roten Liste der „Internationalen Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen“ (IUCN) und wird als „gefährdet“ eingestuft. Die indonesische Regierung hat ihn ebenfalls als Art gelistet, die geschützt werden soll. Der früchtefressende Müller-Gibbon gehört wie alle Gibbons zu den Kleinen Menschenaffen und wird auf der Liste der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ geführt.
Die Weißkopf-Gebirgswassernatter (Amphiesma flavifrons) lebt ebenfalls in Kalimantan.
Diese Natter wurde in Flüssen der Primär- und Sekundärwälder entdeckt. Wenn sie schwimmt, ist ihr Kopf auf der Wasseroberfläche sichtbar. Ihre Nahrung besteht aus Eiern, Kaulquappen und Fröschen.
Wir sind es, die dafür verantwortlich sind, diese Wälder zu schützen und diese kostbaren Ökosysteme zu bewahren. Nicht nur um die lokale Umgebung zu schützen, sondern für alles Leben auf unserer Erde.
Text by: PRM team in Camp Lesik, the Kehje Sewen Forest
2016 feiert BOS Deutschland sein 15jähriges Jubiläum. Das sind 15 Jahre erfolgreicher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habitate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschenaffen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vorm Aussterben zu bewahren.