Ist jemand überrascht, dass die COP28 schon wieder nichts Neues angeboten hat? Leere Worte, Privat-Jets, eine Menge Lobbyarbeit, Golfstaaten, die unbedingt das Thema fossile Energie aus der finalen Vereinbarung gestrichen haben wollten?
Uns hat das leider nicht überrascht. Ein Jahr und mehrere nutzlose Treffen hat es gedauert bis das Thema „Loss and Damage“, die Essenz der Vereinbarung von 2022, vorangetrieben wurde. Wohlgemerkt, die 2022 versprochenen Finanzierungen der reichen Staaten ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
Daher wundert es mich persönlich nicht, dass das Ergebnis von zwei Wochen Diskussionen so mager ausfällt. Ein Deal, der nach allen Kritiken gegen das erste Entwurf vom 12.12.2023 in einer Nacht und Nebel Aktion entwickelt und beschlossen wurde. Hauptsache die Delegierten können nach Hause fliegen und die COP28 und ihr Ergebnis schadet nicht dem Image von Dubai. Quasi ein Image Akt. Im Text wird zu einem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen aufgerufen — einem Übergang weg von fossilen Energien. Keiner weiß, was das konkret heißt. Keiner wie, wie die nächsten Handlungsschritte aussehen sollen. Keiner weiß, woher das Geld dafür kommen soll.
Aber halt! Eine wichtige Entscheidung wurde doch getroffen – der Standort der nächsten Klimakonferenz, der COP29 in Aserbaidschan. „The party must go on!“ Auf Kosten der kleinen Inselstaaten, der bedrohten Tierarten, der Menschen, die bereits jetzt unter den Folgen der Klimakatastrophe leiden und im Endeffekt auf Kosten von 95 % der Weltbevölkerung, die am Ende die Quittung zahlen werden.
Shame on you, Sultan Al Jaber… Sie waren die Enttäuschung, mit der alle von Anfang an gerechnet hatten! Und der Abschlusstext, der sogenannte United Arab Emirates‘ Consensus ist nichts anderes als ein Papiertiger.