25. April 2019

Bäume pflanzen für die Zukunft

Wie wirkt sich der Klima­wandel auf Pflanzen in Indo­ne­siens Regen­wäl­dern aus? Und was bedeutet das für die Orang-Utans? Die Welt­na­tur­schutz­union, kurz IUCN, hat mit Unter­stüt­zung der India­na­polis Zoolo­gical Society im Kutai-Natio­nal­park (Ostka­li­mantan) geforscht .

Orang-Utans ernähren sich ganz über­wie­gend pflanz­lich. Doch auch an ihrer Nahrungs­grund­lage macht sich der Klima­wandel bemerkbar. Vor allem junge Bäume werden in den voraus­sicht­lich nächsten hundert Jahren erheb­li­chen Klima­ver­än­de­rungen ausge­setzt sein. Wenn wir heute aufforsten, müssen wir beachten, dass die Bäume dem zukünftig verän­derten Klima stand­halten können. Die Studie analy­siert entspre­chende Eigen­schaften von rund 250 Pflan­zen­arten. Sie müssen Brände und Dürren über­stehen sowie stei­genden Tempe­ra­turen gegen­über resis­tent sein. Das beson­dere Augen­merk der Forscher galt Pflanzen, die für Orang-Utans als Nahrung oder als Lebens­raum beson­ders wichtig sind. 

 

Die besten Kandi­daten finden 

„Dürren, Brände und der allge­meine Tempe­ra­tur­an­stieg sind die größten Bedro­hungen für arten­reiche Gebiete wie dem Kutai-Natio­nal­park“, warnt Alan Lee, Haupt­autor der Studie, „Um den Wald und die Orang-Utans besser schützen zu können, sind klima­re­sis­tente Baum­be­stände beson­ders hilf­reich und nötig.“

Als klima­re­sis­tent gelten hierbei Baum­arten, welche wenig empfind­lich auf Verän­de­rungen reagieren bzw. entspre­chend anpas­sungs­fähig sind. Eine der Arten, die diese Bedin­gungen erfüllen, ist der Boras­so­den­dron. Dies ist eine unter anderem auf Borneo heimi­sche Palmenart, deren Früchte und junge Blätter gerne von Orang-Utans verzehrt werden. Wahr­schein­lich tragen Orang-Utans, wie auch bei anderen Pflanzen, zur Ausbrei­tung dieser Art bei. 

Eine weitere wich­tige Baumart ist der Ulin-Baum (Eusi­de­r­oxylon zwageri). Beide Arten sollten laut der Forscher beson­ders in Puffer­zonen gepflanzt werden. 

 

Der ganze Planet braucht seine Wälder 

Eine immerhin gute Nach­richt für die Orang-Utans ist, dass mindes­tens sieben Pflan­zen­arten ihres Spei­se­plans wohl klima­be­ständig sind. Sie sollen neben Bäumen und Lianen wachsen, welche den Menschen­affen zum Klet­tern dienen. Wir Menschen sind direkt und indi­rekt die größte Bedro­hung für Orang-Utans. Aber auch wir brau­chen intakte Wälder, denn die Verschlech­te­rung der aktu­ellen Situa­tion hat welt­kli­ma­ti­sche Auswir­kungen. Die Biodi­ver­sität des Regen­waldes wird durch Bevöl­ke­rungs­wachstum im Schutz­ge­biet, Jagd, Rodung, Feuer, Kohle­bergbau und dem globalen Klima­wandel stark gefährdet. 

 

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