Jahrhundertelang zogen die Badjao in ihren „Lepa“ genannten Hausbooten an den Küsten Indonesiens und der Philippinen entlang. Heuet leben diese Seenomaden in Pfahlbausiedlungen. Trotz Sesshaftigkeit spielt das Meer weiterhin die Hauptrolle in ihrem Leben: Es ernährt und beschützt sie.
Der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin besucht die Badjao, ein Nomadenvolk, das jahrhundertelang auf Hausbooten an den philippinischen Küsten entlang zog, bevor es sich in Stelzendörfern niederließ. Die Siedlung Sampela liegt im Wakatobi-Archipel auf der indonesischen Insel Kaledupa und besteht aus zahlreichen Pfahlbauten, umgeben von riesigen Mangrovenwäldern. Das Dorf Sampela zählt 1.000 Einwohner — alles Badjao. Es liegt einen Kilometer vom Ufer entfernt, bei Ebbe fällt das Land trocken. Hier haben sich die Badjao eine Lebensweise bewahrt, die eng mit dem Meer verbunden ist: Die Kinder lernen eher schwimmen als laufen; die Piroge ist das wichtigste Verkehrsmittel, und die Menschen leben vom Fischen und Freitauchen. Sampelas Lebensrhythmus ist vom Fischfang geprägt, der einzigen Einnahmequelle der Badjao.Die Badjao glauben an verschiedene Meeresgottheiten, die über die Qualität der Fischfänge entscheiden. Um sich ihr Wohlwollen zu sichern, wenden sie sich an einen Schamanen — den Vermittler zwischen Menschen und Göttern. Lauda ist einer der besten Freitaucher des Dorfes. Er benutzt diese traditionelle Technik zum Fischen wie bereits sein Vater. Er gibt Einblicke in seinen Alltag und zeigt, wie sich die Badjao trotz der Sesshaftigkeit ihre traditionelle Kultur bewahrt haben.