4. Oktober 2018

Dennis und Jessy — zwei neue Waisen­kinder in den BOS-Rettungszentren

Es hört nicht auf. Wieder musste das BOS-Team zu Rettungs­ein­sätzen aufbre­chen, um zwei verwaiste Orang-Utan-Kinder zu befreien, die verbo­te­ner­weise als Haus­tiere gehalten wurden. Zwei Babys, deren Mütter mit hoher Wahr­schein­lich­keit getötet wurden. Zwei Orang-Utans, denen BOS Hoff­nung für ein Leben in Frei­heit schenkt. 

Dennis aus Ost-Kalimantan

Am 14. September erreichte ein Anruf der Natur­schutz­be­hörde BKSDA aus Sama­rinda in Ost-Kali­mantan das BOS-Rettungs­zen­trum Samboja Lestari. Die BKSDA hatte, nachdem sie von der Polizei infor­miert worden war, einem Bewohner aus Bengalon (Ost-Kutai) ein etwa drei Jahre altes männ­li­ches Orang-Utan-Baby abge­nommen. Der Mann behaup­tete, er habe den kleinen Orang-Utan auf einem Hof ​​in der Nähe seines Hauses gefunden. Vier Wochen hatte er das Baby in einem leeren Gebäude neben seinem Haus bei Wasser und Bananen gefangen gehalten. 

Dennis

Bei seiner Rettung zeigte der kleine Orang-Utan keine Anzei­chen von Aggres­sion. Tatsäch­lich war er sehr geschwächt und hatte Fieber. Unser Tier­arzt behan­delte ihn sofort mit einem fieber­sen­kenden Medi­ka­ment und wickelte ihn in eine wärmende Decke. So einge­ku­schelt nickte der Kleine schnell in den Armen der Baby­sit­terin ein und wachte erst in Samboja Lestari wieder auf. 

Dennis, wie wir den Kleinen genannt haben, erholt sich jetzt in der Quaran­tä­ne­sta­tion von Samboja Lestari, wo er von unserem medi­zi­ni­schen Personal fürsorg­lich betreut wird.

Befreit nach vier Jahren Gefan­gen­schaft           

Seit dem 30. September lebt die fünf­jäh­rige Jessy im Rettungs­zen­trum Nyaru Menteng. Vier Jahre Gefan­gen­schaft liegen hinter dem Orang-Utan-Mädchen! BOS konnte sie gemeinsam mit der Natur­schutz­be­hörde BKSDA aus Zentral-Kali­mantan in der Provinz Pulang Pisau befreien. Jessys „Halter“ behauptet, den kleinen Orang-Utan in einem jämmer­li­chen Zustand auf einem Feldweg inmitten von Ölpalm­plan­tagen gefunden zu haben. Ihr rechter Arm war gebro­chen. Aus Mitleid nahm er Jessy mit nach Hause und behan­delte sie seitdem wie ein eigenes Kind. 

Jessy

Erste Unter­su­chungen durch unsere Tier­ärzte ergaben, dass Jessy tatsäch­lich recht gesund zu sein scheint. Weitere gründ­liche medi­zi­ni­sche Checks werden nun in der Quaran­tä­ne­sta­tion von Nyaru Menteng durchgeführt.

Unser Ziel ist es, dass auch diese beiden Babys eines Tages die Chance bekommen, in ihr wahres Zuhause, den Regen­wald, zurück­zu­kehren. Bitte unter­stützen Sie uns dabei!