Das unsere Orang-Utans in den Rettungszentren immer fit und gesund sind, liegt uns sehr Herzen. Aus diesem Grund führen wir mit all unseren Schützlingen regelmäßige Gesundheitschecks durch – auch wenn die Besuche beim Tierarzt nicht bei allen Orang-Utans beliebt sind.
Kürzlich mussten die Schüler der Waldschul-Gruppe 1 aus dem Rettungszentrum Samboja Lestari zur tiermedizinischen Untersuchung antreten. Diese Arztbesuche dienen der Überwachung des allgemeinen Gesundheitszustands unserer Orang-Utans, da wir so bei vielleicht noch unbemerkten Erkrankungen sofort reagieren können und eine Ansteckung weiterer Tiere vermeiden. Dabei werden die Tiere gewogen und gemessen, es werden Blutproben entnommen, Röntgenbilder angefertigt sowie Kiefer und Zähne untersucht. Entdecken unsere Tierärzte bei diesen Kontrollen eine möglicherweise übertragbare Krankheit, wird der infizierte Orang-Utan sofort unter Quarantäne gestellt, um ihn intensiv zu behandeln und die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Am Tag der Gesundheitschecks holten unser Mitarbeiter die Waldschüler in ihren Schlafquartieren ab und brachten sie mit dem Auto zur Klinik. Ames, Davi, Jeje, Andreas, Riana, und Sally stiegen artig ein, nur Mayer und Leann hatten gar keine Lust auf den Arztbesuch. Sie klammerten sich fest aneinander – bis das große Wiegen anstand. Dann mussten wir sie trennen.
Während der Untersuchungen waren Mayer und Sally, die sonst sehr aktiv sind, unerwartet ruhig. Eine angenehme Überraschung für unsere Tierärzte, die mit dem wilden Haufen ganz schön zu tun haben.
Diese Gesundheitschecks bedeuten für unsere Mitarbeiter immer arbeitsreiche Tage. Denn die Untersuchungen brauchen ihrer Zeit und die Rasselbande hält das Team ordentlich auf Trab. Darum ist ein ganzes Team aus Tierärzten, Babysittern und Pflegern einen Tag mit den acht Tieren beschäftigt.
Nach einem vollen Tag konnten die acht Patienten am Abend als gesund entlassen werden – und durften sich erstmal auf dem Spielplatz austoben. Für die Ärzte und Pfleger ging es am nächsten Tag weiter. Dann mussten Anthony, Yordanka, Pedro, Serge, George und Harriet auf Herz und Nieren geprüft werden.
Die Gesunderhaltung unserer jungen Orang-Utans ist für den Rehabilitationsprozess von ganz grundlegender Bedeutung. Die regelmäßigen Gesundheitschecks helfen uns dabei sicherzustellen, dass möglichst viele Orang-Utans ihre zweite Chance auf ein Leben in der Freiheit des Regenwaldes von Borneo bekommen.
Werden auch Sie zum BOS-Unterstützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regenwald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.