Heute möchten wir Ihnen einen Lieb­lingsort unseres Post Release Moni­to­ring Teams vorstellen, unweit unseres Basis­la­gers im Kehje Sewen Regenwald.


Es ist schon ein ganz beson­derer Arbeits­platz, den unser Post-Release-Moni­to­ring (PRM)-Team hat: Camp Lesik ist umgeben von der wunder­schönen, ursprüng­li­chen und wilden Land­schaft des Kehje Sewen Waldes in Ost-Kali­mantan.


Dass dieses Stück Regen­wald in Ost-Kali­mantan aus nahezu unbe­rührtem Primar­wald besteht, in den sich kaum eine Holz­fäl­leraxt verirrt, verdankt er seiner Topo­grafie: Das Terrain ist heraus­for­dernd für Menschen, es ist bergig, rutschig, von Wasser­läufen durch­zogen und natür­lich wild wuchernder Urwald. Für Orang-Utans hingegen ist es der perfekte Lebens­raum. Im Jahr 2010 hat die BOS-Wald­schutz­firma RHOI die Konzes­sion zur Wieder­her­stel­lung des Ökosys­tems für den Kehje Sewen erhalten, seit 2012 wildern wir hier unsere Schütz­linge aus.


Regel­mäßig patrouil­lieren unsere Ranger den Schutz­wald, wandern auf schmalen Pfad durch die dichte Vege­ta­tion, halten Ausschau nach Orang-Utans und doku­men­tieren die unglaub­liche Biodi­ver­sität des Kehje Sewen.


Die Sepan-Quelle: Lieb­lingsort unserer Ranger und Biodiversitäts-Hotspot


Nicht weit vom Camp entfernt befindet sich eine natür­liche Quelle, die Sepan Spring, zu der regel­mäßig ganz unter­schied­liche Wald­be­wohner zum Trinken kommen. Unsere Ranger lieben diesen Ort ruhiger Schön­heit, an dem die Zeit stehen­ge­blieben zu sein scheint, bevor wir Menschen uns des Regen­waldes auf Borneo bemäch­tigten.
Um vom Camp Lesik zur Sepan-Quelle zu gelangen, sind es etwa drei Stunden Fußmarsch. Unter­wegs muss man mehr­mals den Fluss über­queren, wobei die Wasser­tiefe von waden- bis bauch­tief reicht. Für ihren wunder­schönen Arbeits­platz im Kehje Sewen müssen die BOS-Ranger auch einiges an körper­li­cher und mentaler Stärke mitbringen…

Flußufer im Dschungel (Wald von Keje Sewen)
Sepan Quelle


Der Fluss ist jedoch nicht nur ein Hindernis, er ist vor allem auch Lebens­ader für alle Wald­be­wohner – unser Team einge­schlossen. Auf dem Weg zur Sepan-Quelle machen die Ranger gerne Rast an seinem Ufer, fangen einen Fisch oder zwei und grillen ihn zum Mittagessen.


Weites, offenes Gras­land ermög­licht Tierbeobachtungen


Die Nach­mit­tags­stunden sind am besten für Beob­ach­tungen an der Quelle geeignet. Wir vermuten, dass die Tiere zu dieser Tages­zeit mit der Nahrungs­suche fertig sind und nach einem anstren­genden Tag Flüs­sig­keit zu sich nehmen müssen. An manchen Tagen hatten wir das Glück, Wild­tiere wie Hirsche, Munt­jacs und Wild­schweine zu sehen, die alle gleich­zeitig aus der Quelle tranken.

Fluß im Dschungel (Wald von Keje Sewen)
Sepan Quelle — ein Juwe­lier im Wald von Keje Sewen


Und es gibt noch einen Grund, warum unser Team diesen Ort so liebt: Die Quelle liegt umgeben von offenem Gras­land. Anders als im dichten Regen­wald, hat man hier einen gewissen Ausblick auf die Natur ringsum. Wenn der Wind durch das hohe Gras weht, ist das ein nahezu medi­ta­tiver Anblick. Unsere Ranger verhalten sich ganz ruhig, um die Tiere nicht zu stören, die dieses Gebiet besu­chen. Oft sind es ganz unter­schied­liche Arten, die sich der Quelle nähern. Es ist eine unbe­schreib­liche, fast märchen­hafte Atmo­sphäre, die man nie vergessen wird, wenn man sie einmal erlebt hat.


Das Wunder der Sepan-Quelle und des Regen­waldes bewahren


In magi­schen Momenten wie diesen wird unserem Team beson­ders deut­lich, wofür wir bei BOS kämpfen: Unser Schutz der Orang-Utans und ihres Lebens­raumes trägt dazu bei, zeitlos schöne und unbe­rührte Orte wie die Sepan-Quelle zu bewahren. Denn Orang-Utan-Schutz ist Regen­wald­schutz ist Klimaschutz.


Bitte unter­stützen Sie uns dabei, den Kehje Sewen Wald mit seinen Wundern der Flora und Fauna zu schützen und damit ein Stück Lebens­raum der letzten Orang-Utans zu retten! Jede Spende zählt.