Ob im Meer, der Savanne oder im Dschungel: Die Lebensräume von Tieren sind von Rufen und Lauten erfüllt. Wissenschaftler analysieren deren Bedeutung und stoßen auf Erstaunliches. Wildhunde, die demokratisch abstimmen, Fische, die ihre Absichten lauthals äußern, und Giraffen, die summen — selbst gut erforschte Tierarten überraschen Forscher.
Fest steht, dass die Kommunikation der Tiere deutlich ausgefeilter ist, als bisher angenommen. Nicht nur Menschen haben eine komplexe Sprache entwickelt. Auch wenn Tiere keine Worte verwenden, kommunizieren sie ständig mittels Lauten und Rufen. Junge Seebären finden so ihre Mutter wieder, Meerkatzen können mittels eines ausgeklügelten Alarmsystems vor Bedrohungen aus der Luft und am Boden warnen, Elefanten und Giraffen halten Kontakt zu anderen Artgenossen, und Fische verteidigen lautstark ihr Revier. Neue Aufnahmeverfahren ermöglichen es Wissenschaftlern, einzelne Tiersprachen zu isolieren und zu analysieren. Ihre Erkenntnisse sind nicht nur erstaunlich, sondern können in Zeiten von Lärmverschmutzung und Klimawandel auch zum Schutz gefährdeter Tierarten beitragen.