Wie weit Borneo auch von uns hier in Europa entfernt liegt und es manchmal scheint, als sei es eine andere Welt, gibt es doch die Momente, die uns klar machen: Wir leben alle auf demselben Planeten Erde. Und alles hängt miteinander zusammen.
So einen Moment hatten wir, als wir den Bericht unserer Kollegen über die Sichtung eines seltenen Vogels erhielten, den sie im Auswilderungswald Kehje Sewen (Ost-Kalimantan) gesichtet hatten: die Uferschnepfe (Limosa limosa) oder black-tailed godwit, wie sie im Englischen genannt wird.
Auch die Uferschnepfe ist gefährdet
Die Uferschnepfe, ein großer Watvogel, wurde zum ersten Mal in der Nähe von Camp Lesik in den seichten Gewässern des Pehpan-Flusses bei der Nahrungssuche beobachtet.
Das Brutgebiet der Uferschnepfe liegt in Nordeuropa. Auch in Deutschland kommt sie entlang der Flussmarschen Norddeutschlands sowie der Küste in den Nationalparks des Wattenmeeres vor. Doch für den Winter macht sie sich auf den weiten Weg bis nach Australien und Neuseeland. Und rastet auf dem langen Weg auch auf Borneo.
Die Art steht wird auf der Roten Liste der IUCN als potenziell gefährdet eingestuft.
Der elegante Vogel mit einer Körperlänge von bis zu 45 cm sucht mit seinem langen und dünnen Schnabel nach Nahrung im Wasser. Sie ernährt sich hauptsächlich von kleinen Garnelen, Schnecken, Würmern und Insekten, die sie in schlammigen Gebieten entlang von Flüssen oder Seen sucht. Seine hohen Beinen ermöglichen ihm sowohl im Schlamm als auch auf Sand zu leben. Die Unterseite des Bauches der Uferschnepfe ist in den Wintermonaten weiß, während der Schwanz, wie der Name schon sagt, eine deutliche schwarze Färbung aufweist.
Die Besuche dieses seltenen Gastes in der Umgebung von Camp Lesik sind ein Indikator dafür, dass sich der Wald von Kehje Sewen Wald in einem guten Zustand befindet und ein wichtiger Standort für Zugvögel ist. Es bleibt zu hoffen, dass Camp Lesik auch in Zukunft ein wichtiger Zwischenstopp für die Uferschnepfe und andere Zugvögel sein wird.
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