Unser Post-Release-Moni­to­ring-Team (PRM) freut sich immer, wenn es während seiner Erkun­dungs­touren durch unsere Auswil­de­rungs­wälder auf Schütz­linge stößt, deren Auswil­de­rung schon viele Jahre zurück­liegt. Ist dies doch immer ein Beweis dafür, wie gut die Reha­bi­li­ta­tion bei uns gelungen ist. 

So trafen die Kollegen im Wald Kehje Sewen (Ost-Kali­mantan) in der Nähe von Tran­sect Titin bei ihrem Abstieg zum Fluss Lembu auf Mona (29), die bereits im Oktober 2013 ausge­wil­dert worden war. Ihre letzte Sich­tung lag schon einige Zeit zurück

Umso größer war die Erleich­te­rung das Orang-Utan-Weib­chen wieder beob­achten zu können und wir freuten uns zu sehen, wie gut Mona sich in freier Wild­bahn zurechtfand. 

Mona – seit neun Jahren in Freiheit 

Während unserer Beob­ach­tung suchte das Orang-Utan-Weib­chen aktiv nach Nahrung. Auf dem Boden fanden wir eine Menge Reste von Etlin­gera-Sprossen, einer wilden Ingwerart. Es scheint Mona also geschmeckt zu haben! 

Als sie die Menschen in ihrer Umge­bung entdeckte, war sie ganz aufge­regt und gab ihren Wider­willen deut­lich zum Ausdruck. Das Team zog sich daraufhin zurück, um Mona aus weiterer Entfer­nung noch einige Zeit zu folgen. 

Wer ruft da in der Dämme­rung? 

Die Dämme­rung brach herein und unsere Beob­achter machten sich auf den Rückweg ins Camp, als sie aus der Ferne den Long Call eines Orang-Utan-Männ­chens hörten. Diese Rufe verwenden ausge­wach­sene Orang-Utan-Männer, um ihr Revier zu markieren, aber auch, um paarungs­wil­lige Orang-Utan-Weib­chen anzu­lo­cken. Wer diesen Ruf an diesem Abend ausge­stoßen hat, bleibt ein Geheimnis, über das unsere Kollegen auf dem ganzen Rückweg ins Camp rätselten. Dennoch konnte unser PRM-Team sich über einen sehr erfolg­rei­chen Tag freuen. 

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