Immer wieder machen wir darauf aufmerksam, wie sehr Orang-Utans nicht nur in ihrem Aussehen, sondern auch in ihrem Verhalten, uns Menschen ähneln. Einfach, weil es uns auch immer wieder von neuem fasziniert.
Nichts kann das so gut zeigen, wie eine tiefgehende Orang-Utan-Freundschaft, die, wie bei uns Menschen auch so oft, schon ganz früh begonnen hat. Da sind zum Beispiel unsere beiden kleinen Schützlinge Uwai und Rambo. Sie kamen vor etwas mehr als einem Jahr, im Juni 2019, in unser Schutzzentrum Nyaru Menteng.
Die zwei kamen, wie üblich bei BOS, erst einmal in Quarantäne. Anschließend wurden sie in unsere Krabbelgruppe aufgenommen, wo sie also ihre Ausbildung zu wilden Orang-Utans begannen. Und gleichzeitig nahm hier ihre wundervolle Freundschaft ihren Anfang. Obwohl Uwai deutlich kleiner als ihr Gefährte war, gab sie von Anfang an den Ton an. Das liegt sicherlich daran, dass sie mit ca. zwei Monaten etwas älter als Rambo ist.
Egal, ob es darum ging, sich zum ersten Mal am Klettergerüst entlang zu hangeln, oder darum, die Umgebung auszukundschaften – Rambo folgte Uwai auf Schritt und Tritt. Und dem Mädchen machte das auch gar nichts aus. Im Gegenteil, sie genoss Rambos Gesellschaft und die beiden entdeckten die neue Welt des Schutzzentrums gemeinsam für sich.
Seitdem haben Uwai und Rambo unglaubliche Fortschritte in der Waldschule gemacht. Das einstmals winzige Orang-Utan-Mädchen hat inzwischen auch ordentlich an Gewicht zugelegt und steht Rambo körperlich in Nichts mehr nach. Noch immer nehmen sie oftmals Mahlzeiten gemeinsam ein und schlafen sogar Seite an Seite. Gleichzeitig fängt Rambo aber langsam an, sich etwas von seiner Freundin abzunabeln. Ein völlig normaler Prozess, muss der kleine Junge doch auch erste eigene Schritte machen.
Wir freuen uns schon so sehr darauf, zu sehen, wie die zwei sich in der Waldschule weiterentwickeln. Möchten Sie helfen, dass Orang-Utan-Waisen, wie Uwai und Rambo eine Chance auf ein Leben in Freiheit erhalten? Dann spenden Sie noch heute. Jeder Beitrag hilft. Vielen Dank.