In Deutsch­land markieren Schwalben den Beginn des Sommers, auf Borneo hingegen leben einige Vertreter dieser Art ganz­jährig – zum Beispiel die beson­ders farben­präch­tige Tahitischwalbe.

Auch wenn es der Name auf Anhieb nicht vermuten lässt: Tahi­ti­sch­walben kommen nicht nur in der Südsee vor, sondern auch auf Borneo. Und ein beson­ders uner­schro­ckenes Exem­plar hat unserem Post- Release Moni­to­ring Team einen Besuch abge­stattet, während es gerade dabei war, die Camp­un­ter­kunft einer Grund­rei­ni­gung zu unter­ziehen.
Es war ein herr­li­cher Morgen und das Team wie immer früh auf den Beinen, als sie plötz­lich ein fröh­li­ches Pfeifen dicht über ihren Köpfen hörten. Auf einem Kabel dicht unter­halb der Zimmer­decke saß ein Vögel­chen mit dunklem Rücken, hellem Bauch und leuch­tendrot gezeich­netem Gesicht und Brust­be­reich. Und es schien den Rangern mit seinem Gesang einen schönen Morgen wünschen zu wollen.


So zwit­schern Tahi­ti­sch­walben: Sound­file anhören

Das Team hielt kurz inne in seiner Arbeit, um den Vogel nicht zu verjagen. Sie betrach­teten ihn genau und iden­ti­fi­zierten ihn als der Schwal­benart Hirundo Tahi­tica zuge­hörig. Diese lebt in Schwärmen und baut Nester in Baum­wip­feln, wo die Vögel weit­ge­hend sicher sind vor ihren Fress­feinden, zu denen Ratten, Katzen, Raub­vögel, Schlangen und Warane gehören.

Schwalbe auf Ast
Schwalben sind Köni­ginnen der Lüfte


Die Tahi­ti­sch­walben ist laut der Inter­na­tio­nalen Union zur Bewah­rung der Natur (IUCN) – glück­li­cher­weise! – keine bedrohte Art. Doch der Besuch des eleganten Vogels hat unser Team daran erin­nert, wie wert­voll ihre Arbeit zum Schutz des Regen­waldes und damit des Arten­schutzes ist. Die Schwalbe flog kurze Zeit später wieder hinaus und schwang sich hoch auf in den Himmel. Für unser Team ging es mit einem guten Gefühl und einem Lächeln zurück an die Arbeit.
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