5. Februar 2018

Eine weitere Baby­ret­tung in Nyaru Menteng

Unwetter lassen oft jede Menge Zerstö­rung zurück. Manchmal haben sie eine beson­ders verhee­rende Wirkung. Wie im Dörf­chen Lapetan in Zentral-Kalimantan. 

Hier tobte vor zwei Monaten ein extrem starker Sturm. Als dieser vorüber­ge­zogen war, machte ein Dorf­be­wohner eine trau­rige Entde­ckung: Am Rand des zerstörten Waldes fand er ein Orang-Utan-Junges. Verlassen saß es da und war ohne seine Mutter völlig hilflos. Der Mann nahm den kleinen Jungen mit nach Hause, wollte ihn nach eigener Aussage pflegen.

Aufmerk­same Dorf­be­wohner hatten den Verdacht, dass der kleine Menschen­affe als Haus­tier gehalten werden sollte und meldeten dies unserem Team vor Ort. Gemeinsam mit der Umwelt­schutz­be­hörde BKSDA konnten ihn BOS-Mitar­beiter am 26. Januar sicherstellen.

 

Schwach und kränklich

Im Schutz­zen­trum Nyaru Menteng wurde der Kleine von unserem Arzt Mariyos V. Tandang unter­sucht. Sein Fazit: Der Junge ist etwa 2,5 Jahre alt und mit nur 3,3 Kilo Körper­ge­wicht viel zu leicht für sein Alter. Bei seiner Ankunft war er außerdem dehy­driert und sehr schwach. Als ob das noch nicht genug wäre, diagnos­ti­zierte unser Arzt auch noch eine Wurm­in­fek­tion. Diese wurde sofort behan­delt, der Kleine wurde zudem intra­venös medi­zi­nisch versorgt. 

 

Orang-Utan-Baby Bravis

Auf der Quaran­tä­ne­sta­tion kommt unser kleiner Menschen­affe jetzt endlich zur Ruhe. Mitt­ler­weile nimmt er Nahrung an und ist schon deut­lich aktiver. Unsere Pfleger tun alles dafür, dass er das Tren­nungs­drama von seiner Mama gut verar­beitet. Einen Namen hat er auch schon: Unsere Mitar­beiter vor Ort haben ihn Bravis getauft.

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