Unwetter lassen oft jede Menge Zerstörung zurück. Manchmal haben sie eine besonders verheerende Wirkung. Wie im Dörfchen Lapetan in Zentral-Kalimantan.
Hier tobte vor zwei Monaten ein extrem starker Sturm. Als dieser vorübergezogen war, machte ein Dorfbewohner eine traurige Entdeckung: Am Rand des zerstörten Waldes fand er ein Orang-Utan-Junges. Verlassen saß es da und war ohne seine Mutter völlig hilflos. Der Mann nahm den kleinen Jungen mit nach Hause, wollte ihn nach eigener Aussage pflegen.
Aufmerksame Dorfbewohner hatten den Verdacht, dass der kleine Menschenaffe als Haustier gehalten werden sollte und meldeten dies unserem Team vor Ort. Gemeinsam mit der Umweltschutzbehörde BKSDA konnten ihn BOS-Mitarbeiter am 26. Januar sicherstellen.
Schwach und kränklich
Im Schutzzentrum Nyaru Menteng wurde der Kleine von unserem Arzt Mariyos V. Tandang untersucht. Sein Fazit: Der Junge ist etwa 2,5 Jahre alt und mit nur 3,3 Kilo Körpergewicht viel zu leicht für sein Alter. Bei seiner Ankunft war er außerdem dehydriert und sehr schwach. Als ob das noch nicht genug wäre, diagnostizierte unser Arzt auch noch eine Wurminfektion. Diese wurde sofort behandelt, der Kleine wurde zudem intravenös medizinisch versorgt.
Orang-Utan-Baby Bravis
Auf der Quarantänestation kommt unser kleiner Menschenaffe jetzt endlich zur Ruhe. Mittlerweile nimmt er Nahrung an und ist schon deutlich aktiver. Unsere Pfleger tun alles dafür, dass er das Trennungsdrama von seiner Mama gut verarbeitet. Einen Namen hat er auch schon: Unsere Mitarbeiter vor Ort haben ihn Bravis getauft.
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