19. April 2021

Europas grüne Felder — Wohin steuert die Agrarpolitik?

Europas Land­wirt­schaft soll klima­scho­nender werden. Dazu müssten die EU-Agrar­sub­ven­tionen „grün“ neu verteilt werden. Kann das gelingen? Rund 58 Milli­arden Euro Agrar­sub­ven­tionen fließen pro Jahr an Europas Land­wirte. Bisher profi­tiert haben vor allem die Betriebe mit großen Flächen. Uner­wünschte Neben­wir­kungen inklu­sive. Ausge­laugte Böden, schwin­dende Biodi­ver­sität und Vorschub für den Klima­wandel: Das soll sich jetzt ändern.

Die EU will mit dem soge­nannten Green Deal bis zum Jahr 2030 den Ökolandbau extrem ausbauen. Dafür müssten zum Beispiel Pestizid- und Mine­ral­dünger-Einsatz stark zurück­gehen. Auch die Massen­tier­hal­tung müsste einge­schränkt werden. Den finan­zi­ellen Ausgleich dafür sollen nach Vorstel­lung der EU-Kommis­sion die neuen Sonder­um­welt­pro­gramme bringen, die soge­nannten Eco-Schemes. Gegen die geplante Neuaus­rich­tung der EU-Agrar­po­litik bringt sich die euro­päi­sche Lobby der indus­triell produ­zie­renden Betriebe in Stel­lung. Denn bisher nutzt die Subven­ti­ons­ver­tei­lung vor allem den Großen: Viel Hektar, viel Geld. Jetzt sollen bis zu 20 Prozent der finan­zi­ellen Mittel auf die Eco-Schemes entfallen. Der Wider­stand gegen die neue Agrar­po­litik formiert sich. „planet e“ zeigt, welche Eco-Schemes am besten funk­tio­nieren können und geht der Frage nach, wie die Chancen für eine ökolo­gi­sche Agrar­wende stehen.