28. April 2020

Fantas­ti­sche Phänomene

Damit sich auf der Erde das Leben in seiner unend­li­chen Viel­falt entwi­ckeln konnte, war das Zusam­men­wirken bestimmter Phäno­mene nötig. Ihre Bedeu­tung wird gerade erst erforscht. „Terra X“ besucht welt­weit Orte, wo sich solche Phäno­mene am spek­ta­ku­lärsten zeigen. In Indo­ne­sien begleitet der Film Feuer­wehr­leute beim Einsatz in einer Schwefelmine.

In der Karibik lernen Taucher fliegen, und in Nepal demons­trieren Riesen­bienen ihre Effi­zienz. Reak­ti­ons­freude zeichnet die meisten Bausteine im großen Chemie­kasten der Evolu­tion aus. Ein gutes Beispiel dafür ist Schwefel, der inner­halb des indo­ne­si­schen Vulkans Kawah Ijen in seiner reinen Form abge­baut wird. Der Schwe­fel­abbau an sich ist schon eine schwere und gefähr­liche Arbeit, aber als Feuer­wehr­mann lernt man, dem gelben Pulver ernst­haft zu miss­trauen. Meis­tens gehen die Feuer­wehr­leute erst nachts zum Löschen, denn nur in der Dunkel­heit können sie die blauen Schwel­brände deut­lich erkennen, die direkt aus der Hölle zu strömen scheinen und auch genauso riechen. „Terra X“ begleitet einen Feuer­wehr­trupp bei den nächt­li­chen Lösch­ar­beiten im Herzen des Vulkans. Nicht immer müssen die Bausteine des Lebens mitein­ander reagieren, um erstaun­liche Wirkungen zu erzeugen. In der Karibik unter­su­chen Forscher ein Phänomen, das gerade durch beson­dere Ruhe entsteht. In einigen Höhlen ist über längere Zeit­räume sowohl Süßwasser als auch Salz­wasser einge­si­ckert. Das Beson­dere ist hier, dass sich die Wasser­schichten in den Höhlen nicht vermischt haben. Auf der salz­hal­tigen Meer­was­ser­schicht breitet sich das kris­tall­klare Süßwasser aus. Bewegt sich ein Taucher in dieser Über­gangs­zone, der soge­nannten Halo­kline, scheint er zu fliegen. Das mensch­liche Gehirn asso­zi­iert mit dem durch­sich­ti­geren Süßwasser-Bereich auto­ma­tisch Luft. Sogar erfah­rene Taucher müssen sich beherr­schen, um nicht einfach Maske und Atem­ap­parat abzunehmen.