12. April 2024
Ein Malaienbär bei der Futtersuche

Futter­suche im Malaienbären-Gehege

Die Tier­pfleger im Rettungs­zen­trum Samboja Lestari lassen sich aller­hand einfallen, um ihre Schütz­linge – momentan 73 Malai­en­bären – zu einer aktiven Futter­suche zu animieren. Denn unser Ziel ist es, den Bären auch im Gehege möglichst natür­liche Lebens­be­din­gungen zu bieten.

In Samboja Lestari reha­bi­li­tieren wir nicht nur Orang-Utans: Wir schenken auch geret­teten Malai­en­bären, die eben­falls akut vom Aussterben bedroht sind, ein neues, sicheres Zuhause. Das Schutz­zen­trum besteht aus einer Viel­zahl von Berei­chen auf verschie­denen Ebenen. Hier bieten wir den Bären unter­schied­liche Akti­vi­täten an, um sie zu beschäf­tigen und dadurch fit und gesund zu halten.

Rund fünf­ein­halb Kilo­gramm Obst isst ein Malai­enbär pro Tag

Eine dieser Akti­vi­täten ist eine spezi­elle Fütte­rungs­technik, die wir „Streu­füt­te­rung“ nennen. Dabei verteilen und verste­cken die Tier­pfleger Lecke­reien im gesamten Gehege: hinter Baum­stämmen, in Busch­werk versteckt oder auch hoch oben in einem Baumwipfel.

Oster­ei­er­suche für Bären: Warum die Tier­pfleger Futter verstecken

Das Gehege der Malai­en­bären in unserem Schutz­zen­trum ist wie ein Wald­stück gestaltet und bietet den Tieren dadurch ein artge­rechtes Lebens­um­feld, in dem sie ihre natür­li­chen Sammel- und Jagd­in­stinkte ausleben können. Die Suche nach dem Futter stimu­liert die kogni­tiven Fähig­keiten der Bären und hält sie in Bewe­gung, was dazu beiträgt, dass sie bei guter Gesund­heit bleiben. Außerdem verhin­dern die Tier­pfleger dadurch, dass die Bären das Futter herun­ter­schlingen, denn sie müssen es schließ­lich Stück für Stück „erjagen“.

Gut versteckt: Den Honig dürfen die Bären aus einem hohlen Stamm schlecken

Die Streu­füt­te­rung findet täglich zu festen Uhrzeiten statt, einmal am Vormittag und noch­mals am Nach­mittag, um den Bären regel­mä­ßige Abwechs­lung zu bieten. Die Futter­menge besteht zum größten Teil aus Obst – rund fünf­ein­halb Kilo­gramm Früchte verspeist ein Bär pro Tag – ergänzt um Hunde­tro­cken­futter, Porridge und als Leckerei etwas Bienenhonig.

Die Tier­pfleger behalten genau im Auge, welcher der Bären welchen Anteil des versteckten Futters ergat­tert. Denn auch eine ausge­wo­gene Diät ist Voraus­set­zung dafür, dass die geret­teten Bären lange bei guter Gesund­heit bleiben.

Mit Ihrer Spende können Sie dazu beitragen, den Lebens­raum für geret­tete Malei­en­bären in unserem Schutz­zen­trum noch weiter zu verbes­sern. Jeder Beitrag hilft!