In letzter Zeit konnte unser Post-Release-Moni­to­ring-Team nicht so viele Daten ermit­teln. Es waren sehr selten Orang-Utans zu sehen. Das ist nicht unbe­dingt ein schlechtes Zeichen, denn vermut­lich haben sich die ausge­wil­derten Orang-Utans auf den Weg gemacht, den Kehje Sewen Wald zu entde­cken. Doch vor Kurzem traf das Team aus Camp Lesik auf Hamzah. Hamzah wurde im Mai 2012 in der Nähe des Camps ausgewildert. 

Es war eines Nach­mit­tags, an dem unsere Camp­mit­ar­beiter gerade mit Aufräum­ar­beiten rund um das Camp anfangen wollten, als aus den Bäumen ein lautes Knacken zu hören war. Unsere Team­mit­glieder schnappten sich schnell ein Fern­glas in Erwar­tung eines Orang-Utans, welcher aus den wackelnden Ästen zum Vorschein kommen mochte, aber das Nach­mit­tags­licht machte es schwierig, jemanden zu sichten.

 

Ein Team­mit­glied näherte sich der Geräusch­quelle und fand heraus, dass es sich bei dem Besu­cher um Hamzah handelte. Das Orang-Utan Männ­chen wurde zuletzt 2017 gesehen. Das Team beob­ach­tete ihn dabei, wie er eifrig ein Nest in den Ästen baute. Nicht einmal zehn Minuten brauchte er. Als unser Team am nächsten Tag gucken wollte, was Hamzah so treibt, war der aber schon gar nicht mehr da. Hamzah war wohl früh aufge­bro­chen, den Wald weiter zu erkunden.

Es ist sehr erfreu­lich, Hamzah gesund und munter durch die Baum­wipfel klet­tern zu sehen. Über solch uner­war­tete Besu­cher freut sich das Team im Camp immer sehr. Zu sehen wie die reha­bi­li­tierten Orang-Utans in freier Wild­bahn aufblühen macht uns Glücklich.

Wir sehen uns eines Tages wieder, Hamzah!