18. Mai 2021

Indo­ne­sien — ungezähmt

Indo­ne­sien ist ein Land des Wassers. Zahl­reiche Flüsse, die Meeres­küste und große Süßwas­ser­seen prägen seine Land­schaft. Ausge­prägte Regen­zeiten sind der Lebens­spender für Fauna und Flora. Die Stark­regen eröffnen ein „Büfett“ im Regen­wald: Blüten, Früchte, Samen — ein Para­dies für hung­rige Affentruppen.

In den feuchten Wald­ge­bieten jagt der Fischuhu, und mit der Dämme­rung beginnt beim Einsetzen der Monsun­regen eine einma­lige Leucht­käfer-Light­show. Tausende von Glüh­würm­chen synchro­ni­sieren ihre blin­kenden Lichter, um Weib­chen anzu­lo­cken — tieri­sche Morse­zei­chen im Dienste der Liebe. Indo­ne­sien ist der größte Insel­staat der Welt. Die über 17 000 Inseln liegen in einem weiten Bogen zwischen Pazifik und Indi­schem Ozean entlang des Äqua­tors. In seinen tropi­schen Gewäs­sern und unbe­rührten Regen­wäl­dern haben sich faszi­nie­rende Lebens­ge­mein­schaften gebildet. Tiere und Pflanzen sind teils mit asia­ti­schen, teils mit austra­li­schen Arten verwandt, da noch vor 10 000 Jahren aufgrund eines nied­ri­geren Wasser­spie­gels die Inseln zum Fest­land gehörten.