22. Juli 2021

Indo­ne­sien — ungezähmt

Vulka­nismus ist in Indo­ne­sien eine allge­gen­wär­tige Macht. Die tropi­schen Inseln bilden einen Teil des Pazi­fi­schen Feuer­rings, Erdbeben und vulka­ni­sche Akti­vi­täten gehören zur Tages­ord­nung. Viele Tiere machen sich Erdwärme, heiße Quellen oder mine­ra­li­en­hal­tige Böden zunutze. Groß­fuß­hühner scharren für ihre Eier tiefe Löcher in die warme Vulkanerde und verwenden sie als Brut­kasten, Bart­schweine suhlen sich im mine­ra­li­en­rei­chen Schlamm.

Auf den abge­le­genen, kleinen Vulkan­in­seln finden Leder­schild­kröten ideale Bedin­gungen für ihre Nist­gruben. Indo­ne­sien ist der größte Insel­staat der Welt. Die über 17 000 Inseln liegen in einem weiten Bogen zwischen Pazifik und Indi­schem Ozean entlang des Äqua­tors. In seinen tropi­schen Gewäs­sern und unbe­rührten Regen­wäl­dern haben sich faszi­nie­rende Lebens­ge­mein­schaften gebildet. Tiere und Pflanzen sind teils mit asia­ti­schen, teils mit austra­li­schen Arten verwandt, da noch vor 10 000 Jahren aufgrund eines nied­ri­geren Wasser­spie­gels die Inseln zum Fest­land gehörten.