21. Oktober 2016

Kehje Sewen begrüßt vier neue Bewohner und einen alten Bekannten

Die Anzahl der rothaa­rigen Bewohner von Kehje Sewen steigt unauf­hör­lich. In diesen Tagen werden vier weitere Orang-Utans dorthin ausge­wil­dert und ein ehema­liger Bewohner in sein Zuhause zurück gebracht.
Am Ende dieses Jahres sollen insge­samt 250 Orang-Utans ausge­wil­dert worden sein. 

Die fünf Auswil­de­rungs­kan­di­daten werden mit dem Auto von Samboja Lestari nach Muara Wahau trans­por­tiert. Diese Tour dauert unge­fähr 12 Stunden. Von Muara Wahau geht es für fünf Stunden weiter bis zu einer Stelle in der Nähe des Flusses Telen, wo die Trans­port­kä­fige auf Boote geladen werden. Haben sie glück­lich das andere Ufer erreicht, werden sie wieder auf Autos geladen. Nun beginnt die letzte Etappe der Reise, an deren Ende sich die Orang-Utans im Wald wiederfinden. 

Nach dieser Auswil­de­rung leben dann 49 Orang-Utans im 86.000 Hektar großen Wald von Kehje Sewen. Die BOS Foun­da­tion erwarb 2010 vom Staat die Lizenz für dieses Gebiet, mit der Ziel­set­zung, es als funk­tio­nie­rendes Ökosystem zu erhalten und Auswil­de­rungen möglich zu machen. 

Gouver­neur der Provinz Ost-Kali­mantan, Prof. H. Awang Faroek Ishak:

Die Auswil­de­rung von Orang-Utans bedeutet, die Biodi­ver­sität unseres Regen­waldes zu erhalten. Nur wenn es dem Wald gut geht, können wir den voran­schrei­tenden Klima­wandel eindämmen. Viele Pflanzen des Waldes können sich nur fort­pflanzen wenn es Tiere gibt, die ihre Samen verteilen. Hier kommen beson­ders die Orang-Utans ins Spiel. Ich unter­stütze die Arbeit zum Erhalt dieser Art und freue mich darauf, noch mehr wilde Popu­la­tionen entstehen zu sehen.“ 

Vorsit­zender der Natur­schutz­be­hörde BKSDA, Sunandar Trig­una­jasa N.

Uns allen ist sicher bewusst, dass wir für den Schutz der Arten und des Lebens­raums verant­wort­lich sind. Von dieser Verant­wor­tung ist niemand ausge­schlossen. Deshalb unter­stützen wir die Bemü­hungen der BOS Foun­da­tion so gut wir können und schätzen die Zusam­men­ar­beit mit ihr und anderen Orga­ni­sa­tionen sehr. Um unsere reiche Natur zu schützen, ist harte Arbeit nötig.

Weitere Orang-Utans auszu­wil­dern, wird immer dring­li­cher. Die Einstu­fung des Borneo-Orang-Utans als ‚vom Aussterben bedroht‘ verdeut­licht, dass die wilden Popu­la­tionen im Regen­wald Zuwachs brauchen.“ 

CEO der BOS Foun­da­tion, Dr. Jamartin Sihite:
In diesem Jahr gab es schlechte Nach­richten. Aufgrund der Zerstö­rung des Lebens­raums wurde der Borneo-Orang-Utan als „vom Aussterben bedroht“ klas­si­fi­ziert. Laut Prognosen wird seine wilde Popu­la­tion in den nächsten Jahren stark abnehmen. Dies zwingt uns, sofort neue Auswil­de­rungs­ge­biete zu finden. Doch wir allein schaffen das nicht. Die BOS Foun­da­tion braucht die Unter­stüt­zung von vielen Menschen. Ein gutes Beispiel ist die Zusam­men­ar­beit mit der Natur­schutz­be­hörde BKSDA. Wir brau­chen viele aktive Helfer, die uns tatkräftig unterstützen!“ 

 

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15-jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habitate!
Noch so viele Orang-Utans warten auf den Tag ihrer Auswilderung.
Schenken Sie Freiheit! 
Helfen Sie uns dabei, diese wunder­baren Tiere auf die Reise zu schicken.