29. Januar 2019

Klaus kommt bald in die Schule

Seit dem 23. Mai 2018 lebt der kleine Orang-Utan-Waise Klaus in unserem Rettungs­zen­trum Samboja Lestari. Ein Team der örtli­chen Natur­schutz­be­hörde BKSDA und der BOS Foun­da­tion fand den damals drei­jäh­rigen Orang-Utan-Jungen in Mentoko (Ost-Kali­mantan), wo er allein und verloren herumirrte. 

Das Rettungs­team hatte einen Verdacht: Nur wenige Tage zuvor hatten Forscher des Kutai-Natio­nal­parks einen verwe­senden Orang-Utan-Körper gefunden – vermut­lich die Mutter von Klaus. 

Als der junge Waise in Samboja Lestari ankam, war er extrem unter­ge­wichtig und trau­ma­ti­siert vom Verlust seiner Mutter. Meist saß er ganz still und zurück­ge­zogen am Rand und hielt sich von allen Akti­vi­täten seiner Orang-Utan-Kollegen fern.

Heute, acht Monate später, wiegt er gesunde 14 Kilo­gramm. Die Quaran­täne hat er hinter sich gebracht und im Baby­haus, wo er inzwi­schen lebt, wächst sein Selbst­ver­trauen stetig. Menschen mag Klaus nicht so sehr – ein gutes Zeichen, dass er noch einige wilde Verhal­tens­weisen in sich trägt. 

Der junge Orang-Utan spielt und klet­tert am liebsten allein. Gele­gent­lich kann ihn seine Freundin Ecky zu einem gemein­samen Spiel animieren. Dann ärgert sie ihn, wenn er sich gerade im Nestbau übt, indem sie sein Schlaf­nest zerstört. Manchmal spielt er dann tatsäch­lich mit ihr, manchmal zeigt er ihr die kalte Schulter und zieht sich von ihr zurück.

Wenn Klaus den nächsten Gesund­heits­check besteht, kann er endlich die Wald­schule besu­chen. Dort wird er alles lernen, um in später frei und wild im Regen­wald zu leben. 

 

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