Wenn ein Baby in eines unserer BOS-Rettungs­zen­tren kommt, steht an erster Stelle die Versor­gung der kleinen Waise. Als nächstes jedoch braucht das Kleine einen Namen. Manchmal liegt der auf der Hand, wie zum Beispiel bei Valen­tino, der seinen Namen in Anleh­nung an den Tag seiner Ankunft, den Valen­tinstag, erhielt. Hin und wieder aber benö­tigen wir auch die Hilfe unserer Unterstützer.

Mitte Februar konnte unser Rettungs­team in Zentral­ka­li­mantan ein kleines Orang-Utan-Mädchen in Sicher­heit bringen. Ohne Mutter war die Kleine umher­ge­irrt, bei ihrem Aufgreifen völlig geschwächt und erschöpft. Diesem kleinen Wesen wollten wir nicht nur eine neue Heimat bieten, sondern auch einen ganz beson­deren Namen schenken. 

Darum waren Unter­stützer auf der ganzen Welt dazu aufge­rufen, Namens­vor­schläge einzu­senden. Die meisten Teil­nehmer kamen aus Indo­ne­sien, gefolgt von Groß­bri­tan­nien und den USA. In Deutsch­land wollten viele das kleine Mädchen Emma oder Hope nennen. 

Letzt­lich machte der Name Greta das Rennen. Der Name ist deut­scher Herkunft und bedeutet „Perle“. Gleich­zeitig ist er aber auch eine Anspie­lung an die junge schwe­di­sche Umwelt­ak­ti­vistin Greta Thun­berg, die uner­müd­lich gegen den Klima­wandel und damit auch für den Erhalt des Regen­walds kämpft.

Früherer Armbruch gut verheilt

Orang-Utan-Mädchen Greta steht noch ganz am Anfang ihres Kampfes um ein Leben in der freien Wild­bahn. Der erste Gesund­heits­check war trotz eines diagnos­ti­zierten früheren Armbruchs zufrie­den­stel­lend. Nach einem Monat in Nyaru Menteng hat sie sich gut erholt, wird täglich selbst­be­wusster und aktiver. Auch an die neue Umge­bung und ihre Baby­sitter hat sie sich gut gewöhnt. 

Mit gerade mal einem halben Jahr kann die Kleine noch nicht richtig klet­tern. Umso mehr mag sie es zu schwingen oder in den Armen der Baby­sitter zu kuscheln. Mit Hilfe unserer Pfleger beginnt Greta nun grund­le­gende Fähig­keiten zu erlernen, die sie als wilder Orang-Utan später einmal benö­tigt. Mitt­ler­weile kann sie sich bereits richtig gut an Ästen fest­halten. Sie hat auch schon entdeckt, wie gut Blätter, Beeren und Milch schme­cken. Bei ihrem Appetit bringt Greta jetzt 2,9 Kilo auf die Waage – normal für ihr Alter.

Wenn sie die nächsten zwei Monate in Quaran­täne gut über­steht, kann es weiter gehen auf dem langen Weg zu einem freien Orang-Utan im Regenwald.

 

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