3. Dezember 2021

Klima­wandel — Die Fakten mit Harald Lesch

Rekord­hitze, Über­flu­tungen, Dürre: normale Wetter­phä­no­mene oder bereits die Folgen des Klima­wan­dels? Die Doku­men­ta­tion mit Harald Lesch fasst den Stand der welt­weiten Klima­for­schung zusammen.

Schon seit Langem beob­achten Forscher einen globalen Tempe­ra­tur­an­stieg. Glet­scher schmelzen, der Meeres­spiegel steigt, in Deutsch­land droht ein neues Wald­sterben. Steuert die Mensch­heit auf eine neue Heiß­zeit zu? Oder lässt sich die globale Erwär­mung noch begrenzen? Die Doku­men­ta­tion zieht mithilfe inter­na­tio­naler Experten Bilanz. Um die globale Erwär­mung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, müssten die stetig stei­genden CO2-Emis­sionen in den nächsten zehn Jahren halbiert und bis 2050 komplett gestoppt werden. Notwendig wäre ein weit­ge­hender Verzicht auf fossile Brenn­stoffe wie Kohle oder Erdöl zur Ener­gie­ge­win­nung. Wenn das nicht gelingt, wird sich die Erde weiter erwärmen — darin ist sich die über­wie­gende Zahl der Wissen­schaftler einig. Auch, wenn einige den menschen­ge­machten Klima­wandel infrage stellen — welt­weit häufen sich die Wetter-Extreme. In Deutsch­land haben die zurück­lie­genden trockenen Sommer den Wald bereits massiv geschwächt — Borken­käfer haben leichtes Spiel und vernichten ganze Fich­ten­wälder. Hinzu kommt, dass Klima­sys­teme nicht immer linear reagieren. Sie können sich auch sprung­haft verän­dern, wenn ein bestimmtes Belas­tungs­ni­veau über­schritten ist. Wissen­schaftler spre­chen von soge­nannten Kipp­punkten. Momentan sind es unsere eigenen Emis­sionen, die den Klima­wandel befeuern. Kipp­punkte jedoch können Domi­no­ef­fekte auslösen, die den Klima­wandel drama­tisch beschleu­nigen. Eine tickende Zeit­bombe haben Forscher im Perma­frost der Arktis ausge­macht. Was können wir tun, um den Klima­wandel zu begrenzen? Anders Lever­mann vom Potsdam-Institut für Klima­fol­gen­for­schung sagt: „Natür­lich ist es toll, wenn jeder Einzelne weniger Auto fährt, weniger fliegt, weniger Fleisch konsu­miert. Aber entschei­dend ist, dass jeder Einzelne von der Politik über die nächsten 30 Jahre einfor­dert, dass dieses Problem global gelöst wird. Denn das ist es, was wir brauchen.“