Vulkane gelten vor allem als gefähr­lich und zerstö­re­risch. Sie bedrohen Menschen, Tiere und ganze Konti­nente. “Leben auf dem Vulkan” zeigt jedoch eine andere Seite der Feuerberge.

Im Verlauf der Erdge­schichte schufen Vulkane immer wieder Land­schaften und Lebens­räume. Sie spielten nicht nur eine bedeu­tende Rolle bei der Entste­hung des Lebens selbst, sondern formten immer neue Land­massen und trieben so die Evolu­tion vieler Arten voran. Keine andere Natur­ge­walt hat einen so großen Anteil an der Gestal­tung und Umge­stal­tung der Welt wie die gigan­ti­schen Feuer­berge. Inter­na­tio­nale Kame­ra­teams zeigen Vulkane rund um den Globus und spüren Lebe­wesen auf, die sich auf erstaun­liche Weise an das Leben in Asche und Glut ange­passt haben. Bereits einige Dino­sau­ri­er­arten ließen ihre Eier von der vulka­ni­schen Hitze ausbrüten. Heute tun dies noch immer einige Repti­lien und Vögel, wie beispiels­weise das Ther­mo­me­ter­huhn in Indo­ne­sien. Aufwen­dige Compu­ter­ani­ma­tionen erwe­cken die Dinos zum Leben und zeigen, wie sie die Energie der Vulkane zu ihrem Vorteil nutzten. In der Tiefsee erkundet “Terra X” die viel­ge­stal­tigen Lebens­ge­mein­schaften auf dem Meeres­grund. An den Hängen der Unter­was­ser­vul­kane soll hier einst das Leben entstanden sein, aber auch heute sind noch lange nicht alle Geheim­nisse der Tief­see­ge­schöpfe gelüftet. Einige der Unter­was­ser­pio­niere über­ra­schen die Forscher immer wieder mit außer­ge­wöhn­li­chen Fähig­keiten. Einige Tief­see­be­wohner orien­tieren sich offenbar an den Geräu­schen, die ein Unter­wasser-Schlot von sich gibt. Wird das Brodeln unter dem Meeres­boden zu stark, verlassen beispiels­weise Tief­see­gar­nelen ihren ange­stammten Vulkan und treiben so lange mit den Strö­mungen durch den Ozean, bis ihnen die Geräusch­ku­lisse eines anderen besser gefällt. Sicher soll der neue Wohnort sein, aber gleich­zeitig über ausrei­chend Hitze und Chemi­ka­lien verfügen. Alle nötigen Infor­ma­tionen entnehmen die winzigen Krus­ten­tiere dem Sound der Feuer­berge. Extrem an das Leben auf dem Vulkan ist eine Sittichart ange­passt, die sich auf dem Masaya nieder­ge­lassen hat, dem höchsten Vulkan Nica­ra­guas. Jeden Morgen erhebt sich der grüne Vogel wie ein Phönix aus der Asche seiner heißen Brut­höhle. Niemand weiß bisher, wie es der Vogel in dieser unwirt­li­chen Umge­bung schafft, seine Jungen aufzu­ziehen. Allein die Konzen­tra­tion von Schwefel in der Luft sollte den grünen Flieger zum Absturz bringen. In einzig­ar­tigen Bildern erzählt “Leben auf dem Vulkan” von den Stra­te­gien der großen und kleinen Über­le­benden gewal­tiger Vulkan­aus­brüche, von Oppor­tu­nisten und Pionieren.