Seit drei Jahren lebt Asri nun in unserem Schutzzentrum für Malaienbären in Samboja Lestari. Wie geht es ihr heute? Wir haben die kleine Bärin besucht.
Es sah gar nicht gut aus für Asri, als sie gefunden wurde: Die kleine Bärin war mit ihrem rechten Hinterbein in eine Falle geraten und hing so fest, dass sie schwere Verletzungen davontrug. Glücklicherweise konnten wir Asri befreien. Doch für ihr Bein kam die Rettung zu spät. Unseren Ärzten blieb nichts anderes übrig als zu amputieren.
Asri verbrachte einige Zeit in unserem Rettungszentrum für Orang-Utans in Nyaru Menteng, bis sie sich von der schweren Operation erholt hatte. Dann zog sie, gemeinsam mit anderen Malaienbären, nach Samboja Lestari um, wo wir ein Gehege angelegt haben, das speziell auf die Bedürfnisse dieser Bärenart zugeschnitten ist.
Malaienbären, wegen ihrer charakteristischen Fellzeichnung auch Sonnenbären genannt, teilen in vielerlei Hinsicht das Schicksal von Orang-Utans: Ihr Bestand wird durch Wildtierhandel und Vernichtung ihres Lebensraumes immer weiter dezimiert, sodass sie inzwischen vom Aussterben bedroht sind. Im Gegensatz zu Orang-Utans sind Malaienbären jedoch nicht mehr auswilderbar, sobald sie Umgang mit Menschen hatten.
Die inzwischen sechsjährige Asri hat sich prächtig in ihrem neuen Zuhause in Samboja Lestari eingelebt. Und sie kommt bestens zurecht, obwohl ihr ein Bein fehlt! Tatsächlich klettert sie sogar genauso gut wie die anderen Malaienbären in unserem Rettungszentrum, mit denen sie sehr gerne Zeit verbringt. Am liebsten spielt und klettert Asri mit India, Deni, Malinau, Barbie und Tapir.
Wir sind glücklich, dass sich Asri trotz ihrer traumatischen Erfahrung so gut erholt und entwickelt hat. Unter diesen Bedingungen stehten ihre Chancen auf ein langes und gesundes Leben sehr gut. Malaienbären können in Gefangenschaft bis zu 30 Jahre alt werden!
Und Sie können uns dabei unterstützen, Asri und anderen Malaienbären zu helfen: Jede Spende ist uns willkommen!