Im Januar 2015 erfuhren unsere Kollegen vor Ort von einem Orang-Utan-Baby, das gefangen gehalten wurde. Erreicht uns solch eine Nachricht, handeln wir sofort.
So machte sich auch umgehend das BOS-Rettungsteam auf, um den kleinen Waldmenschen zu befreien.
In einem Rattankorb, den die Einheimischen normalerweise zum Transport von Obst und Gemüse benutzen, fanden sie einen winzigen Orang-Utan. Tierärztin Meryl holte das zarte Knäuel heraus und merkte sofort, dass das Baby starkes Fieber hatte. Das kleine Weibchen wurde sofort beschlagnahmt und in unser Schutzzentrum in Nyaru Menteng gebracht. Ihr Name war von nun an Meryl.
Meryl hatte nicht nur Fieber, sondern auch eine Grippe und Malaria. Ihr Zustand erforderte eine aufwändige und intensive Behandlung. Rund um die Uhr erhielt Meryl alles, was zu ihrer Genesung beitrug. Dank der unermüdlichen Arbeit unserer Tierärzte erholte sie sich bald vollständig und kam in den Orang-Utan-Kindergarten. Wo sie lernt mit anderen Orang-Utans umzugehen. Die Waldmenschen leben in freier Wildbahn eher als Einzelgänger oder nur in kleineren Gruppen. Während ihrer Rehabilitation können sie allerdings sehr viel voneinander lernen. Da sie auch mit Menschen in Kontakt kommen, ist es ebenso wichtig den Umgang mit Artgenossen zu haben.
Nach einem Jahr war sie für die nächste Gruppe bereit. Hier konnte sie nun ihre erlernten Fähigkeiten weiter ausbauen. In dieser Gruppe traf sie auf Orang-Utans, die schon etwas wagemutiger waren. Obwohl sie immer noch ein Kleinkind ist, klettert sie bereits wie ein erfahrener Orang-Utan die Bäume hoch.
Es ist sehr schön zu sehen, wie Meryl sich entwickelt. Eines Tages wird sie in die Wildnis zurückkehren. Bis dahin tun wir alles, um sie dabei zu unterstützen.
2016 feiert BOS Deutschland sein 15jähriges Jubiläum. Das sind 15 Jahre erfolgreicher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habitate! Werden Sie jetzt Fördermitglied eines der rotbraunen Menschenaffen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vom Aussterben zu bewahren.