20. November 2019

Miko geht jetzt zur Walduni

Neun Jahre ist Miko jetzt bei BOS. Und hat in dieser Zeit als eines unserer Paten­tiere viele Menschen berührt und zu Orang-Utan-Schüt­zern werden lassen. Jetzt muss Miko sich beweisen. Auf unserer Voraus­wil­de­rungs­insel Salat Island beginnt er die letzte Stufe seiner Reha­bi­li­ta­tion, in der er zeigen soll, ob er bereit ist für die Freiheit.

Als Miko im Februar 2010 in unser Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­trum Nyaru Menteng kam, war er ein kleines Baby von drei Monaten. Hilflos und ohne seine Mutter hätte er allein im Regen­wald nicht über­leben können. In der Wald­schule bei BOS hat er in seinen Schul­jahren alles trai­nieren dürfen, was ein wilder Orang-Utan können muss: Welche Früchte er wann finden kann und wie sie am besten zu öffnen sind. Wie er sich sicher und geschickt durch die Bäume bewegt. Wie er ein Schlaf­nest baut. Vor welchen Gefahren er sich in Acht nehmen muss. Und wie er mit anderen Orang-Utans auskommt. 

Miko als Baby
Miko als Baby

All das hat Miko vorbild­lich gelernt. Er gehörte immer zu den verträg­li­chen, neugie­rigen und freund­li­chen Tieren, auch als er mehr und mehr ins Flegel­alter kam. Lange trug er unter den Baby­sit­tern den Spitz­namen “Schim­panse”, weil sein Gang so sehr an diese andere Prima­tenart erin­nert hat. Zuletzt musste Miko einige Warte­se­mester im Sozia­li­sie­rungs­kom­plex sammeln. Für die Wald­schule war er zu groß geworden und die Warte­liste für die Voraus­wil­de­rungs­insel war lang. Dann machten uns die große Hitze der Trocken­zeit und die massiven Brände einen Strich durch die Umzugs­pläne. Aber nun ist es endlich soweit und Miko darf endlich auf der Voraus­wil­de­rungs­insel unter fast wilden Bedin­gungen zeigen, was in ihm steckt.

Hier können Sie mit uns nochmal in Mikos Foto­album blättern:

 
Auf dem Teil von Salat Island, der uns als “Wald­uni­ver­sität” dient, lebt Miko nun unter nahezu natür­li­chen Bedin­gungen. Er muss auf Futter­suche gehen, kann sich von Ast zu Ast schwingen, wird Schlaf­nester bauen und neue Orang-Utan-Bekannt­schaften machen. Da die Insel nicht immer genug Futter für alle Tiere bietet, servieren unsere Mitar­beiter täglich eine große Obstra­tion auf der Fütte­rungs­platt­form. Außerdem haben sie die Wald­stu­denten im kriti­schen Blick, um zu über­prüfen, ob es ihnen gut geht. Sind die Tiere kräftig und wohl­ge­nährt? Sind sie unver­letzt und gesund? Kommen sie mit den anderen Orang-Utans aus? Läuft etwas grund­le­gend schief, dann gibt es hier auf der Insel immer die Möglich­keit, ein Tier wieder zurück zu holen.

Wenn aber alles gut läuft, dann darf Miko bald in den rich­tigen Regen­wald umziehen und dort endlich als wilder und freier Orang-Utan-Mann leben.

Schauen Sie sich hier die ersten Schritte von Miko auf Salat Island an:

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