22. Dezember 2021

Natur­ka­ta­stro­phen: Wie Tiere und Pflanzen überleben

Im Laufe von Millionen von Jahren bewiesen zahl­reiche Lebe­wesen ange­sichts tief­grei­fender geolo­gi­scher Vorgänge und Extrem­wet­ter­er­eig­nisse beein­dru­ckende Anpas­sungs­fä­hig­keiten. Einige Tiere können kurz bevor­ste­hende Natur­ka­ta­stro­phen voraus­ahnen und sich vor ihnen schützen. Feuers­brünste, Über­schwem­mungen und Unwetter zwangen die Tiere dazu, Über­le­bens­stra­te­gien zu entwi­ckeln und sogar Vorteile daraus zu ziehen.

Der Zug der Vögel von Kanada nach Brasi­lien ist von starken Wetter­ereig­nissen beein­flusst. Während der Sturm­saison wird die Reise durch kräf­tige Winde und atmo­sphä­ri­sche Nieder­schläge gestört. Die Insel Puerto Rico behei­matet Ameisen, die Über­schwem­mungen über­stehen, indem sie kompakte Flöße bilden und sich mit der Strö­mung davon­treiben lassen. Die austra­li­sche Flora und Fauna hat sich an die alljähr­li­chen Busch­feuer ange­passt: Gewisse Vögel profi­tieren von den Bränden, da sie dank ihnen Beute einfa­cher aufstö­bern. Nichts­des­to­trotz haben die Tier­arten ange­sichts des gegen­wär­tigen Klima­wan­dels, der seit der Indus­tria­li­sie­rung voran­ge­trieben wird, nur wenig Zeit zur Anpas­sung. Der Anstieg des mitt­leren Meeres­spie­gels, die Häufung zerstö­re­ri­scher Wirbel­stürme und gigan­ti­sche Wald­brände über­steigen alles, was bisher beob­achtet wurde. Ange­sichts einer unge­wissen Zukunft und der Schnel­lig­keit der Verän­de­rungen zeigt sich die Wissen­schaft besorgt. Es lässt sich unmög­lich voraus­sagen, inwie­fern die Tiere imstande sein werden, sich wirksam den Verän­de­rungen der nächsten Jahr­zehnte anzupassen.