25. Mai 2021

Neue Zwerg­otter-Nach­barn bei Juq Kehje Swen eingezogen

Zufalls­funde sind ja meist die besten Funde. So ging es unserem Kollegen Erik, der eigent­lich anläss­lich der Wasser­vo­gel­zäh­lung rund um unsere Voraus­wil­de­rungs­insel Juq Kehje Swen unter­wegs war. Dabei entdeckte er eine aufge­weckte Bande von Asia­ti­schen Kurz­kral­len­ot­tern – auch bekannt als Zwerg­otter – die sich jetzt dort ange­sie­delt haben. Eine schöne Über­ra­schung, da auch diese Säuge­tierart als bedroht gilt.

Erik fand drei der Zwerg­otter (Aonyx cine­reus), die auf Borneo sero ambrang genannt werden, am frühen Morgen auf Kang­kung Island, einer Fußball­feld-großen Insel in der Nähe von Juq Kehje Swen. Damit wurden zum ersten Mal Otter in diesem Gebiet nach­ge­wiesen. Ein toller Erfolg, denn Kurz­kral­len­otter werden von der Welt­na­tur­schutz­union (IUCN) als gefährdet (VU) eingestuft.
Damit zeigt sich wieder einmal: Orang-Utan-Schutz ist Arten­schutz! Denn ihren Lebens­raum teilen Orang-Utans gern mit vielen anderen Arten.

Kurz­kral­len­otter sind die kleinsten aller Otter und errei­chen eine Gesamt­länge von 65 bis 94 cm. Sie haben ein dunkel­braunes oder blass­braunes Fell mit weißer Färbung an Hals und Bauch. Man kann sie mit etwas Glück in der Morgen- und Abend­däm­me­rung in der Nähe von Fluss­ufern entde­cken, wenn sie damit beschäf­tigt sind, mit ihren Pfoten nach kleinen Fischen, Krebsen, Garnelen und Schne­cken zu suchen.

Die Kurzkrallenotter, auf Borneo bekannt als sero ambrang
Die Kurz­kral­len­otter, auf Borneo bekannt als sero ambrang

Am liebsten leben die kleinen Otter im Schutz von Büschen und Mangroven. Sehr gern siedeln sie auch in der Nähe von Menschen – sofern diese Reis anbauen oder Fische, Garnelen oder ähnlich schmack­haftes züchten. Bei den Reis­bauern sind sie sehr beliebt, da sie mit Eifer Krebse, Schne­cken und andere Schäd­linge absam­meln. Mit den Züch­tern von Fischen oder Garnelen hingegen kann es zu Konflikten kommen. Lebens­raum­ver­lust, Umwelt­ver­schmut­zung, Jagd und Wild­tier­handel sind die größten Bedro­hungen für die kleinen Raubtiere. 

Wir hoffen, dass sich die Klein­kral­len­otter rund um Juq Keje Swen wohl­fühlen und so die Biodi­ver­sität der Region berei­chern. Wir geben unser Bestes, auch ihnen ein Leben in Sicher­heit zu schenken.

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