Palmöl gilt als billiges, extrem halt­bares Univer­sal­fett. Jedes zweite Super­markt­pro­dukt, darunter auch viele Kosme­tika, enthält mitt­ler­weile Palmöl. “Es ist fest, geruchlos und lässt sich prima verar­beiten”, erklärt Lebens­mit­tel­tech­no­loge Stephen Hubbes die Vorzüge des Fetts. Weil Palmöl das perfekte Fett für die Lebens­mit­tel­in­dus­trie ist, verdop­pelt sich der Welt­be­darf alle zehn Jahre. Die Schat­ten­seiten des Palmöl-Booms sind kaum bekannt:

Allein in Indo­ne­sien werden jedes Jahr 620.000 Hektar abge­holzt, um Ölpalmen anbauen zu können. Durch die Entwäs­se­rung der entwal­deten Torf­böden entweicht Kohlen­di­oxid in die Atmo­sphäre. Dadurch ist Indo­ne­sien mitt­ler­weile für knapp zehn Prozent der globalen Treib­hau­se­mis­sionen verant­wort­lich und gehört zu den größten Klima­sün­dern. Es sind auch finan­zi­elle Hilfs­pro­gramme der EU, die den Ausbau der Mega-Plan­tagen außer­halb Europas fördern. Statt Nahrung für die Regionen anzu­pflanzen, wird vor allem in Asien für die Märkte der wohl­ha­benden Länder produ­ziert und einhei­mi­sche Bauern werden von ihren Feldern vertrieben. Der Film zeigt die Kehr­seite des Palmöl-Booms auf und geht der Frage nach, ob Palmöl auch ökolo­gisch, ökono­misch und sozial verträg­lich herge­stellt werden kann. Außerdem: Wäre es möglich, im Alltag auf Palmöl zu verzichten?