7. September 2021

Sagt Hallo zu Baby Galaksi

Ist er nicht ein süßer Fratz, der kleine Orang-Utan-Junge Galaksi? Seit einem Monat lebt das Baby jetzt in unserem Rettungs­zen­trum Samboja Lestari und hat dort alle Herzen im Sturm erobert. Den großen Namen (Galaksi ist das indo­ne­si­sche Wort für Galaxis) haben ihm seine Baby­sit­te­rinnen gegeben. 

Am 9. August, kurz nach Mitter­nacht, traf das Wild­tier-Rettungs­team der Natur­schutz­be­hörde BKSDA in unserem Rettungs­zen­trum Samboja Lestari in Ost-Kali­mantan ein. Im Gepäck das gerade geret­tete Orang-Utan-Baby. Unge­duldig hatten unsere Mitarbeiter:innen am Tor auf die Ankunft der wert­vollen Fracht gewartet. Der kleine Orang-Utan-Junge bekam von der Aufre­gung erstmal nicht viel mit. Er schlief – wie es sich um diese Uhrzeit für ein Baby gehört – tief und fest in einer Katzentransportbox. 

Das Rettungsteam der BKSDA übergab uns das Orang-Utan-Baby mitten in der Nacht
Das Rettungs­team der BKSDA übergab uns das Orang-Utan-Baby mitten in der Nacht

Das BKSDA-Team konnte folgendes von Galaksis Rettung berichten: Sie hatten von den Bhabin­kam­tibnas (das sind Aufseher für Sicher­heit und Ordnung in der Gemeinde) des Unter­be­zirks Bengalon die Infor­ma­tion erhalten, dass Dorf­be­wohner ein Orang-Utan-Baby gefunden hätten. Sofort machte sich das zustän­dige BKSDA-Wild­tier-Rettungs­team in das mehr als 200 Kilo­meter entfernte Bengalon auf, um das Baby abzuholen.

Am verein­barten Treff­punkt an einer Schnell­straße begrüßte sie der Dorf­be­wohner, der das Orang-Utan-Baby den Bhabin­kam­tibnas gemeldet hatte. Er berich­tete, dass seine Nach­barn den kleinen Orang-Utan im angren­zenden Wald aufge­funden hätten – allein und mutterlos. Der Mann sagte, er wisse, dass es illegal sei, Orang-Utans in Gefan­gen­schaft zu halten, und habe deshalb sofort die örtli­chen Behörden und die Feuer­wehr verständigt.

Über Nacht hielt er das Orang-Utan-Baby bei sich zu Hause in einer Katzen­trans­portbox. Aller­dings hat das Baby so geweint, dass seine Frau den Kleinen schließ­lich raus­holte und im Arm hielt, um ihn zu beru­higen. Sie gaben dem kleinen Jungen Bananen und Milch, aber er wollte nicht recht fressen und nahm nur kleine Happen zu sich. Doch auf dem Weg nach Samboja Lestari gelang es dem BKSDA-Team immerhin dreimal, das Baby mit Milch zu füttern.

Eine Babysitterin nahm den Waisenjungen entgegen
Eine Baby­sit­terin nahm den Waisen­jungen entgegen

In unserem Rettungs­zen­trum Samboja Lestari stand die Baby­sit­terin schon bereit, um das noch namen­lose Baby schnell in die Kran­ken­sta­tion zu bringen. Sofort klam­merte sich der Kleine an ihr fest und wollte sie gar nicht mehr loslassen. 

Auch wenn es nicht das Fell der Mutter ist - Galaksi klammert sich ganz fest an die Babysitterin
Auch wenn es nicht das Fell der Mutter ist — Galaksi klam­mert sich ganz fest an die Babysitterin

Noch in der Nacht führte die dienst­ha­bende Tier­ärztin Made Ayudita eine erste Unter­su­chung durch. Auch ein Milch­fläsch­chen stand schon bereit. Made Ayudita stellte fest, dass das Baby etwas dünn war und nur 2,7 Kilo­gramm wog. Es hatte keine Verlet­zungen, war nach seinen Backen­zähnen zu urteilen etwa sieben Monate alt und wies Anzei­chen eines Nabel­bruchs auf.

Sofort wurde das Baby untersucht, um festzustellen, welche Hilfe nötig ist
Sofort wurde das Baby unter­sucht, um fest­zu­stellen, welche Hilfe nötig ist

Wie bei jedem Neuzu­gang üblich, wurde der kleine Orang-Utan erstmal unter Quaran­täne gestellt. Mit Ruby, dem einzigen anderen Baby der Gruppe, darf er erst in ein paar Wochen zusam­men­kommen. Einige Tage später, am 12. August, führte unser medi­zi­ni­sches Team bei dem Baby einen COVID-19-Test durch, der einen nega­tiven Befund ergab.

Rund sieben Monate alt und zu dünn war Galaksi bei seiner Rettung
Rund sieben Monate alt und zu dünn war Galaksi bei seiner Rettung

Nun, nach einem Monat bei uns, berichten die Baby­sit­te­rinnen, dass Galaksi bei guter Gesund­heit ist und aktiv spielt, am liebsten mit dem Plüsch­tier in seinem Körb­chen. Er scheint ein rein­li­ches Kerl­chen zu sein, denn seine Toilet­ten­gänge macht er immer außer­halb seines Körbchens. 

Galaksi, keine Angst, wir beschützen dich
Galaksi, keine Angst, wir beschützen dich

Kleiner Galaksi, wir glauben an Dich. Und bis Dein Stern auch alleine hell erstrahlen kann, sind wir gern Deine Beschützer.

Sie möchten Orang-Utan-Waisen wie dem kleinen Galaksi helfen? Dann werden Sie doch Orang-Utan-Retter. So unter­stützen Sie unsere Arbeit für die Orang-Utans und ihren Lebensraum.